Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
Vom Netzwerk:
unzertrennlich und ließen keinen Tanz aus.
    Gegen Mitternacht jedoch bemerkte Jennifer wieder diese merkwürdige Unruhe in Jason. Irgendwie hatte sie das Gefühl, als säße er wie auf Kohlen und wartete nur darauf, dass sie endlich gingen. Die anderen schienen nichts davon zu bemerken, doch Jennifer konnte es plötzlich nicht mehr ertragen. Um einerseits Jason einen Gefallen zu tun und andererseits festzustellen, ob es ihn tatsächlich fortzog und wohin, täuschte sie Kopfschmerzen vor und bat die anderen darum, in absehbarer Zeit aufzubrechen.
    Jason schien darüber höchst erleichtert zu sein. Als sie dann das Lokal verließen, hatte er es furchtbar eilig und war als Erster draußen.
    Im Hafen verabschiedeten sie sich von Rick. Er und Angie blieben noch eine Weile zusammen stehen, während Jennifer und Jason schon mal zum Dock der 'Halcyon' gingen.
    Sie kletterten hinein und setzten sich. Jason legte seinen Arm um Jennifers Schultern und sah sie mit einem warmen Lächeln an.
    "Schlimm?", fragte er leise.
    Verwirrt erwiderte Jennifer seinen Blick. "Was meinst du?"
    "Deine Kopfschmerzen."
    "Ach so." Sie hatte ja gar keine und auch nicht mehr daran gedacht. "Nein, sie sind schon etwas besser geworden an der frischen Luft", schwindelte sie.
    Sie hoffte, dass Jason die Minuten des Alleinseins nützen und sie küssen würde, doch zu ihrer Enttäuschung drehte er sich nur andauernd um, ob Angie nicht bald kam und zeigte wieder alle Anzeichen von Nervosität. In Jennifer keimte der Verdacht auf, dass er sie nur rasch zur Insel fahren und dann wieder nach St. Ives zurückkehren wollte.
    Stirnrunzelnd blickte Jason über die benachbarten Motorboote im Hafen. Als Jennifer in dieselbe Richtung sah, merkte sie, dass die 'Mullion Star' nicht mehr da war. Also waren Richard Allensford und sein Sohn wieder auf Killarney Island. Ein ungutes Gefühl erfasste sie, das sie sich allerdings nicht näher erklären konnte.
    Jennifer wollte gerade eine Bemerkung wegen der fehlenden 'Mullion Star' machen, als Angie zum Boot kam und hineinkletterte. Sie setzte sich neben Jennifer, während Jason wieder das Steuer übernahm.
    "War doch ein netter Abend, oder?", meinte sie zufrieden. Ihre Augen blitzten, und ihre Wangen glühten regeIrecht. Jennifer dachte bei sich, dass Angie in Rick ebenso verliebt sein musste wie sie selbst in Jason.
    Eine halbe Stunde später hatten sie Killarney Island erreicht. Angie holte eine große Taschenlampe unter dem Sitz hervor und stieg gähnend aus. Jennifer folgte ihr fröstelnd. Als sie merkte, dass Jason nicht gleich nachkam, drehte sie sich zu ihm um und sah, wie er einen Moment regungslos in Richtung Bootshaus starrte.
    "Was ist?", fragte sie. "Willst du hier übernachten?"
    Jason lachte und kam zu ihr herüber. "Nicht unbedingt." Er legte seinen Arm um sie und ging mit ihr weiter. "Komm, beeilen wir uns. Sonst läuft Angie uns mit der Taschenlampe davon, und wir können im Dunkeln durch die Gegend stolpern."
    Plötzlich wusste Jennifer, was Jason aufgefallen war. Die 'Mullion Star' ankerte auch nicht in der Bucht von Killarney Island, wie sie mit einem kurzen Blick über ihre Schulter feststellte. Wo waren Richard und Barry mit dem Boot? Eigentlich war die Sache überhaupt nicht aufregend, denn sie mussten damit ja nicht nach St. Ives gefahren sein, sondern konnten im nächsten Küstenort angelegt haben. Jason schien es jedoch höchst verdächtig zu finden. Dabei ging es ihn nun wirklich nichts an.
    Oder etwa doch? Sie wurde immer noch nicht schlau aus ihm. Auf jeden Fall wusste sie jetzt, dass es ihn aus dem Lokal nach Killarney Island getrieben hatte und nirgends anders hin. Aus irgendeinem Grund war sie zwar erleichtert darüber, aber sie fand es trotzdem reichlich mysteriös.
    Wie ein riesiges schwarzes Ungeheuer hob Killarney Castle sich gegen den mondhellen Himmel ab. Jennifer schauerte zusammen, als sie es vor sich liegen sah.
    Jason begleitete die beiden Frauen bis zur Eingangstür. Dort streckte er die Hand nach Angies Taschenlampe aus und bat darum, sie mitnehmen zu dürfen.
    "Ich habe meine eigene leider vergessen", erklärte er mit einem schiefen Lächeln. " Wenn du kein Erbarmen mit mir hast, werde ich bestimmt gegen einen Baum laufen und mir auf den dunklen Klippen das Genick brechen."
    "Das können wir natürlich nicht verantworten, Angie", kicherte Jennifer. "Gib dem armen Jungen deine Lampe."
    "Warum schläfst du heute Nacht nicht bei uns im Schloss?", bot Angie an. "Mum hat bestimmt

Weitere Kostenlose Bücher