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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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kaum auf den düsteren Korridor hinausgetreten, als sie erschreckt zusammenzuckte. Wie vom Himmel gefallen stand plötzlich die alte Rachel vor ihr und musterte sie mit einem hämischen Grinsen.
    "Geh nur runter zum Chef, der wartet im Esszimmer schon auf dich", krächzte sie. "Hat ein Hühnchen mit dir zu rupfen."
    Rachel brabbelte noch etwas Unverständliches vor sich hin und schlurfte dann wieder davon. Mit einer Mischung von Unbehagen und Ärger starrte Jennifer ihr hinterher. Ob die Alte wieder bloß wirres Zeug fantasierte, oder wartete Mr. Allensford tatsächlich auf sie? Mit dem Chef hatte Rachel sicher Richard gemeint. Aber welches Hühnchen sollte dieser mit ihr zu rupfen haben? Jennifer war sich keiner Schuld bewusst.
    Um sich Gewissheit zu verschaffen, ging sie geradewegs hinunter ins Esszimmer. Zu Angie konnte sie hinterher hineinschauen, falls sie bis dahin noch nicht heruntergekommen war.
    Im Esszimmer saßen nur Richard und Barry Allensford. Jennifers Herz sank, als sie die düsteren Gesichter der beiden sah, mit denen sie ihr entgegenblickten. Offenbar hatte die alte Rachel die Wahrheit gesagt.
    "Guten Morgen", grüßte Jennifer so freundlich, wie sie es nur fertig brachte. "Rachel sagte mir, Sie wollten mich sprechen?"
    "Allerdings", brummte Richard Allensford ungnädig und deutete auf einen Stuhl. "Setzen Sie sich."
    Jennifer ärgerte sich über den Ton, in dem er mit ihr redete. Sie warf einen kurzen Blick auf Barry, doch dessen Miene war unbewegt. Steif ließ sie sich auf dem Stuhl nieder.
    Richard Allensford schob seine leere Kaffeetasse von sich und blickte Jennifer ungehalten an.
    "Sagen Sie, wandeln Sie eigentlich öfters im Schlaf, Miss Hardy?"
    Jennifer starrte ihn verblüfft an. "Ob ich schlafwandle? Nicht, dass ich wüsste. Wie kommen Sie darauf, Mr. Allensford?"
    "Nun, es gibt eindeutige Zeichen dafür, dass Sie heute Nacht auf der Treppe zum zweiten Stock waren, wobei Sie offenbar die Steinfigur vom Sockel gestoßen haben."
    "Das ist nicht wahr!", fuhr Jennifer auf. "Ich ..."
    "Ach, Sie wollen es abstreiten?", unterbrach Richard Allensford sie mit hochgezogenen Augenbrauen. "Das wird Ihnen nichts nützen, meine Liebe. In dem feinen weißen Staub sind nämlich deutlich die Abdrücke nackter Füße zu sehen, und die Spuren führen direkt zu Ihrer Tür."
    "Das mag sein", gab Jennifer zu. "Ich will ja nicht abstreiten, dass ich am Flurfenster war, aber mit dieser zertrümmerten Figur habe ich nichts zu tun. Ich stand unten am Fenster, als sie plötzlich herabstürzte. Ich konnte mich gerade noch in Sicherheit bringen."
    Mr. Allensford blickte sie finster an. "Und darf man erfahren, was Sie mitten in der Nacht am Korridorfenster zu suchen hatten?"
    Jennifer schenkte sich umständlich Kaffee ein, um Zeit zu gewinnen. Zu dumm aber auch, dass sie verräterische Spuren hinterlassen hatte und Mr. Allensford nun Rede und Antwort stehen musste!
    "Ich ... hm, bemerkte von meinem Fenster aus ein Licht bei der Schlossmauer und wollte genauer sehen, was es war“, erklärte sie dann schließlich.
    "Ein Licht?", wiederholte Angies Stiefvater mit schmalen Augen. "Was soll denn an der Schlossmauer für ein Licht gewesen sein?"
    Auch Barry sah sie scharf an, nachdem er einen kurzen, alarmierten Blick mit seinem Vater getauscht hatte.
    "Denken Sie nicht, dass Sie sich da getäuscht haben, Jennifer?" fragte er stirnrunzelnd.
    Jennifer fand, dass es am Besten war, wenn sie es dabei beließ.
    "Ja, es war reine Einbildung, wie ich dann feststellte", erwiderte sie so gleichmütig wie möglich und bestrich ihren Toast mit Butter und Honig.
    Sie war froh, dass Richard und Barry das Thema nicht weiter verfolgten. Als nach ein paar Minuten Angie ins Esszimmer kam, erhoben sie sich wenig später und zogen sich zurück.
    Angie warf Jennifer einen prüfenden Blick zu. "Ist etwas?", fragte sie, während sie sich Kaffee einschenkte.
    Jennifer lag es schon auf der Zunge, der Freundin die ganze Geschichte zu erzählen, doch dann ließ sie es lieber bleiben. Sie wollte Angie so kurz vor ihrer Kreuzfahrt mit Rick nicht beunruhigen. Es war besser, wenn sie die Sache vorläufig für sich behielt. Wenn Angie wieder zurück war, konnten sie immer noch darüber reden.
    "Nein, nichts weiter", erwiderte sie deshalb gleichmütig. "Ich fühle mich nur immer etwas unbehaglich, wenn ich mit deinem Stiefvater und Barry allein bin."
    Angie gab sich damit zufrieden, doch wenig später fiel ihr etwas anderes ein.
    "Sag mal, Jen, hast du

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