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Gefangen in der Wildnis

Gefangen in der Wildnis

Titel: Gefangen in der Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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verärgert vor sich hin murmelnd an ihr vorbei nach draußen. Cooper schien nicht wesentlich besser aufgelegt zu sein. Er zog Rusty beiseite, drückte ihr die Leuchtpistole in die Hand und zeigte ihr kurz, wie man damit umging.
    „Meinst du, du schaffst das?"
    „Ich bin doch nicht blöd."
    Er schien versucht, ihr zu widersprechen, doch dann überlegte er es sich wohl anders. „Wenn du Flugzeugmotoren hörst, bewege dich so schnell du kannst nach draußen und feure sie in den Himmel ab."
    „Warum nimmst du sie nicht mit?"
    Seit dem Absturz hatte Cooper die Leuchtpistole immer in Reichweite gehabt. „Weil das Dach einer Hütte von einem Flugzeug aus einfacher zu erkennen ist als zwei Männer zu Fuß im Busch. Hier, nimm das auch." Bevor sie ahnte, was er meinte, zog er den Bund ihrer Hose vor und ließ das in einem ledernen Schaft steckende zweite Messer hineingleiten. Als sie überrascht nach Luft schnappte, grinste er. „Dann kannst du wenigstens nicht vergessen, wo es ist."
    „Und wozu sollte ich das brauchen?"
    Für einen langen Moment sah er ihr durchdringend in die Augen. „Hoffen wir, dass du den Grund dafür nicht herausfinden musst."
    Sie wich seinem Blick nicht aus, hielt sich eher daran fest. Bis zu diesem Moment hatte sie nicht gewusst, wie sehr sie die Vorstellung verabscheute, dass er sie hier zurückließ. Natürlich hatte sie sich nichts anmerken lassen, aber die Aussicht, Meilen auf Krücken durch die Wildnis zu humpeln, war schrecklich gewesen. Deshalb war sie eigentlich ganz froh gewesen, dass er ihr die Entscheidung abgenommen hatte. Aber jetzt, da er sich tatsächlich auf den Weg machte, wollte sie sich an ihn klammern und ihn anflehen, nicht zu gehen.
    Sie tat es natürlich nicht. Seine Achtung für sie war auch so schon gering genug. Er hielt sie für ein verwöhntes und verhätscheltes Stadtpfiänzchen. Wahrscheinlich hatte er sogar Recht damit, weil ihr jetzt vor den Stunden ohne ihn so grauste.
    Cooper brach als Erster den viel sagenden Blickkontakt und wandte sich mit einem gemurmelten Fluch ab.
    „Cooper!"
    Er drehte sich wieder zu ihr. „Was?"
    „Sei... sei vorsichtig."
    Es dauerte nicht länger als einen Sekundenbruchteil, und sie fand sich an seine breite Brust gepresst wieder. Sein Mund lag hart auf ihren Lippen, brannte sich bis in ihre Seele. Sie war so überrumpelt, dass sie sich gegen ihn fallen ließ. Er schlang die Arme um ihre Taille und zog sie noch enger an sich, so eng, dass ihre Füße den Boden nicht mehr berührten. Sie verkrallte die Finger in seinen Mantel, um sich festzuhalten.
    Seine Lippen waren fest und besitzergreifend, aber seine Zunge weich und sanft. Diese Zunge erforschte ihren Mund, streichelte. Die Leidenschaft, die sich seit achtundvierzig Stunden in Cooper aufgebaut hatte, hatte seine eiserne Kontrolle besiegt. Das hier war ein richtiger Kuss, hatte nichts mit Romantik zu tun. Ein Kuss voller Leidenschaft. Roh, wollüstig, gierig. Egoistisch.
    Rusty schwindelte. Sie legte Cooper einen Arm um den Hals und bog den Kopf nach hinten, damit er sich mehr nehmen konnte. Was er auch tat. Sein stoppeliges Kinn kratzte an ihrer Haut, aber das war ihr gleich.
    Viel zu schnell war alles vorbei. Cooper hob abrupt den Kopf und ließ sie mit offenen und feuchten Lippen zurück, die nach mehr verlangten. „Ich komme so schnell wie möglich zurück. Bis dann, Schatz."
    Schatz? Schatz!
    Er gab sie frei und wandte sich zur Tür. Erst jetzt bemerkte sie Quinn Gawrylow, der am Tisch saß und träge seinen obligatorischen Tabak kaute. Er beobachtete sie mit der regungslosen Konzentration eines Bergpumas.
    Rusty sank das Herz. Cooper hatte sie nur wegen des alten Mannes geküsst, nicht etwa für sich selbst. Und ganz bestimmt nicht wegen ihr.
    Sie warf ihm einen giftigen Blick hinterher, als er zur Tür hinausging. Du liebe Güte, dachte sie erbost. Wie kann er es wagen ...!
    Als ihr bewusst wurde, dass der hinterlistige Blick des alten Mannes immer noch auf ihr lag, drehte sie sich mit dem - wie sie hoffte - typischen Lächeln einer lieben kleinen Ehefrau zu ihm um. „Glauben Sie, er wird es schaffen?"
    „Reuben weiß, was er tut. Er wird sich um Mr. Landry kümmern." Er deutete auf das Felllager. „Es ist noch früh. Warum schlafen Sie nicht noch ein bisschen?"
    „Nein, ich ...", sie räusperte sich laut, „... ich bin zu aufgedreht, um schlafen zu können. Ich denke, ich setze mich einfach hierhin."
    „Kaffee?" Quinn ging auf den Herd zu.
    „Ja, gern."
    Sie

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