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Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Titel: Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia James
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verkehrten nicht in denselben Kreisen.«
    »Aber er war an derselben Uni wie Sie und meine Mum?«
    »Oxford ist ein ziemlich großer Campus, April. Wie du hoffentlich selbst bald feststellen wirst.«
    April hätte am liebsten laut aufgelacht.
    »Sie glauben also, ich habe genug Grips, um es nach Oxford zu schaffen?«
    »Ich glaube – und mit dieser Meinung stehe ich keineswegs allein da –, dass du alles schaffen kannst, wenn du deine Energien nur in die richtige Richtung lenkst.«
    Gerade als sie nachhaken wollte, watschelte ein fetter, verdrossen dreinblickender Mann, gefolgt von einer zaundürren Frau, auf sie zu. Der Kerl roch nach Ärger, so viel stand fest.
    »Guten Abend, Sir«, begrüßte Mr Sheldon ihn eifrig. »Und das wünsche ich selbstverständlich auch der reizenden Mrs Wilton. Ich hoffe, Sie amüsieren sich bisher gut?«
    Der Mann schwenkte angewidert sein Sektglas.
    »Das würden wir, Sheldon, wenn Sie nicht diese fürchterliche Plörre servieren würden. Nach all dem Geld, das wir Ihnen zuschaufeln, reicht es am Ende nicht mal für etwas Anständiges zu trinken?«
    »Ich werde mich auf der Stelle darum kümmern, Sir«, erklärte Sheldon mit speichelleckerischer Dienstbeflissenheit und eilte unverzüglich davon. Staunend verfolgte April die Szene. Caro hatte eindeutig recht: In Ravenwood zogen offenbar andere die Strippen. Leute, die Mr Sheldon eine Heidenangst einjagten. April nahm sich vor, im Internet zu recherchieren, wer Mr und Mrs Wilton waren, sobald sie wieder zu Hause war.
    April machte sich auf die Suche nach Caro. Schließlich fand sie sie mit einem Cocktailglas, das sie mit großen Schlucken leerte, an einem Tisch neben der Tanzfläche sitzen. Ihre quirlige Energie von zuvor war wie weggeblasen. April schnupperte an dem Drink.
    »Eine von Benjamins Spezialmischungen?«
    Caro zuckte nur mit den Schultern.
    »Was ist los?«
    »Nichts. Zumindest nichts, was man nicht mit einer Maschinenpistole aus dem Weg räumen könnte. Alles in Butter.«
    April musterte sie stirnrunzelnd.
    »Na los, sag schon. Liegt es an all diesen reichen Angebern? Ich dachte, du hättest diese Typen längst geknackt und ihnen auf den Zahn gefühlt? Gerade habe ich gesehen, wie der Falke mit diesem fetten Widerling …«
    »Es geht nicht immer nur um dich«, unterbrach Caro barsch. »Um dich und deinen perfekten Traumprinzen. Der übrigens bei Weitem nicht so perfekt ist, wie du glaubst.«
    »He, ich habe dir nichts getan. Kein Grund, mich so anzufahren. Und was sollen plötzlich diese spitzen Bemerkungen über Gabriel?«
    Mürrisch nahm Caro noch einen tiefen Schluck aus ihrem Glas.
    »Caro, was ist los? Ich dachte, du magst Gabriel.«
    Caro wich ihrem Blick aus.
    »Ich habe nur diesen ganzen Vampir-Mist satt.«
    »Shhh!«, zischte April. Die Musik war zwar laut, aber die Vampire besaßen ein ausgezeichnetes Gehör, oder nicht? »Sei leise. Und vergiss nicht, wo wir hier sind. Außerdem dachte ich, wir ziehen das zusammen durch.«
    »Für dich mit deinem Schicksal und deinem großen Racheplan mag das alles ja ganz nett sein, aber was springt für mich dabei raus? Hm? Ich bin doch die Nebendarstellerin, die kurz vor dem Ende tot in irgendeiner Ecke liegt.«
    April berührte Caros Hand.
    »Du bist meine Freundin, Caro. Und niemand wird dir etwas tun. Was ist denn passiert, dass du plötzlich so mies drauf bist?«
    Caro nickte in Richtung eines Tisches auf der anderen Seite der Tanzfläche, wo Simon händchenhaltend mit Ling saß.
    »Ach, Süße«, sagte April. »Hast du nicht vorhin gesagt, es wäre dir egal?«
    Tränen glitzerten in Caros Augen, als sie sich April zuwandte.
    »Mein Herz sagt offenbar etwas anderes.«
    »Du kennst doch Simon. Er wird recht bald merken, wie oberflächlich und abscheulich sie sind.«
    »Genau das rede ich mir seit Wochen ein. Ich sage mir die ganze Zeit, dass er irgendwann schon wieder klar denken wird, aber es sieht mit jedem Tag weniger danach aus. Inzwischen zieht er sich schon an wie sie und redet auch wie sie. Und er lacht sogar über ihre Scherze.«
    Mitfühlend drückte April Caros Hand.
    »Komm, gehen wir rüber.«
    Abrupt zog Caro ihre Hand zurück. »Was? Nein!«
    »Los, komm«, befahl April mit fester Stimme. »Von hier aus werden wir ihn nicht retten können. Außerdem sollen wir uns doch sowieso unter sie mischen, oder nicht?«
    Widerstrebend ließ Caro sich von ihrem Stuhl hochziehen. Sie schlängelten sich durch die Tanzenden und gesellten sich zu den Schlangen, die sich in

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