Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Titel: Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia James
Vom Netzwerk:
um. »Ich habe überhaupt nichts gesagt. Alles in bester Ordnung.« Sie nahm einen Schluck von ihrem Drink. »Und hiermit sowieso.«
    »Aber ich könnte dir helfen.«
    »Ah ja, die heroische Miss Dunne, das Supergirl, das jederzeit mal eben die Welt retten kann. Und jetzt würdest du auch noch gern meine Probleme lösen?« Ein bitteres Lachen drang aus ihrem Mund. »Du kannst mir nicht helfen. Diese Sache hier ist ein paar Nummern zu groß für dich.«
    »Aber was ist passiert?«
    »Was soll passiert sein? Mir geht’s super. Außerdem bin ich hier mit allen befreundet. Im Gegensatz zu dir. Du bist hier die Außenseiterin.«
    »Ehrlich, Layla, ich verstehe kein Wort mehr.«
    »Brauchst du auch nicht. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest – diese Cream Sodas sind einfach göttlich.«
    April ging zurück in den großen Raum, wo die eigentliche Party stattfand, während sie sich fragte, was Layla ihr zu sagen versucht hatte. Du bist hier die Außenseiterin? Was sollte das heißen? Sie schüttelte den Kopf. Womöglich war Layla einfach nur betrunken. Vielleicht war sie auch bei ihrem Zusammentreffen in der Schule betrunken gewesen.
    »Hey, meine Hübsche.« Ben trat zu ihr, stopfte sich ein paar Chips in den Mund und lächelte. »Na, wie gefällt dir der neue Look unserer alten Hütte?«
    »Super«, sagte April geistesabwesend.
    »Alles in Ordnung mit dir? Geht’s dir gut? Na ja, ist ja schließlich der erste Tag nach deiner langen Auszeit.«
    »Alles okay.« Sie rang sich ein Lächeln ab und rief sich ins Gedächtnis, dass sie ihre Rolle durchhalten musste.
    »Wenn das so ist – möchtest du vielleicht mit mir tanzen?«
    Ben verbeugte sich leicht und bot ihr die Hand wie ein Gentleman aus dem 19. Jahrhundert.
    April lächelte. »Sehr gerne«, erwiderte sie.
    Wie sich herausstellte, war Ben ein ausgezeichneter Tänzer, und während Caro neben der Tanzfläche wild mit den Armen wedelte und sie zum Lachen brachte, merkte April, wie ihr die Party allmählich richtig Spaß zu machen begann. Alle tanzten. Die Würstchen vom Büffet waren allesamt vertilgt. Es schien, als wollten selbst Vampire sich ab und zu einfach nur nach allen Regeln der Kunst amüsieren.
    Benjamin beugte sich zu ihr und hauchte ihr ins Ohr: »Wenn du lächelst, siehst du noch viel hübscher aus.«
    »Oh, danke«, erwiderte April. »Soll das heißen, dass ich sonst immer wie ein Trauerkloß herumlaufe?«
    »Ich freue mich nur, dass es dir wieder besser geht.«
    »Tut mir leid, Komplimente verstehe ich immer irgendwie falsch. Aber danke.«
    »Nichts zu danken.« Er lächelte und küsste ihre Hand. »Wir sehen uns später noch mal, okay?«
    »Ich glaube, da hat sich jemand in dich verguckt«, bemerkte Davina, als sie alle zusammen auf die Terrasse gingen.
    »Ach was.« April errötete. »Er wollte einfach nur nett sein.«
    »Nein. Ich kenne meinen Bruder. So wie dich hat er noch kein Mädchen angesehen.«
    »Wirklich? Wie hat er mich denn angesehen?«
    »Wie ein Hündchen, das nur spielen will.«
    »Oh.«
    »Aber ich glaube, er macht sich Gedanken wegen dir und Gabe.«
    »Braucht er aber nicht.«
    »Umso besser. Der ist nämlich gerade mit Chessy nach oben verschwunden«, sagte Davina ein wenig zu fröhlich. »Aber ich glaube kaum, dass die beiden eine Zukunft haben.«
    April ließ den Blick über den Garten schweifen, sorgsam darauf bedacht, sich nichts anmerken zu lassen. Gabriel hatte sich mit einem anderen Mädchen in die obere Etage verzogen? Wie ernst nahm er ihre Beziehung noch? Sie grub die Fingernägel in ihre Handflächen und rang um ihre Fassung. Wie konnte er ihr so etwas antun? Oder benutzte er sie nur, um an den Drachenhauch zu kommen? Sie wusste nicht mehr, was sie denken sollte – aber sie durfte vor Davina auf keinen Fall zeigen, wie gekränkt sie war. Sie unterdrückte ihre aufsteigenden Tränen und konzentrierte sich auf die Bäume und die dunkle Mauer am anderen Ende des Gartens. Jenseits der Mauer lag der Friedhof, über den Marcus sie gehetzt hatte. Bis Gabriel in letzter Sekunde aufgetaucht war und sein Leben für ihres gegeben hatte – ein Akt reiner Liebe, doch nun ging er ihr aus dem Weg und ließ sich mit anderen Mädchen ein. Es war kaum zu ertragen.
    Davina berührte sie am Arm.
    »Alles okay, Herzchen?«, fragte sie, während sie Aprils Blick folgte. »Ich war mir nicht sicher, ob ich die Party hier veranstalten sollte, aber Caro meinte, es wäre besser, du würdest dich deinen Ängsten stellen.«
    April nickte,

Weitere Kostenlose Bücher