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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Blue
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»Siobhan …« Er nahm ihr Gesicht in seine Händen. »Nein …« Er küsste ihre Tränen fort, seine Stimme war das sanfte Knurren eines Löwen. »Meine Liebste …« Er küsste ihren Mund. »Ich liebe dich.«
    »Lügner.« Sie erstarrte in seinem Griff, wollte ihn verzweifelt wegstoßen, wollte ihm nicht glauben. Er streifte mit den Lippen ihre Wange, und ein kaum unterdrücktes Seufzen stieg in ihre Kehle, ein Laut vollkommener Sehnsucht. »Du lügst.«
    »Das tue ich nicht.« Sie wollte den Blick von ihm abwenden, aber er wollte es nicht zulassen und hielt sie am Kinn fest. »Warum sollte ich lügen? Wenn ich wirklich wollte, dass du stirbst, könnte ich dich dann nicht töten und das wäre es?«
    »Nein.« Sie zog ihr Schwert, während sie sich von ihm losriss, und legte die Spitze an seine Kehle. »Ich werde es nicht zulassen.« Mit ihrer freien Hand nahm sie den Pfahl aus ihrem Gürtel und hielt ihn über sein Herz. »Ich werde nicht zulassen, dass du mich vernichtest.«
    Er lächelte und schüttelte den Kopf. Das Schicksal hatte ihm wirklich sein Gegenstück zugeteilt. »Wie könnte ich dich nicht lieben?« Er ergriff den Pfahl ebenfalls und hielt dessen Spitze noch näher an seine Brust. »Töte mich, Siobhan«, befahl er. »Wenn du mir nicht glauben kannst, dann treib den Pfahl in mein Herz und schneide mir mit dem Schwert den Kopf ab. Ich werde nicht versuchen, dich aufzuhalten.«
    »Du denkst, ich könnte es nicht«, sagte sie zitternd. »Du denkst, ich sei schwach …«
    »Niemals, meine Liebste«, versicherte er ihr. »Wie könntest du schwach sein, wenn du mich vom ersten Moment unserer Begegnung an vollkommen beherrscht hast?« Ihr Atem stockte vor ungeweinten Tränen, und sein Herz sehnte sich nach ihr. Aber er wusste, dass sie die Wahl selbst treffen musste. »Aber wenn du mich tötest, musst du dich meinen Rittern allein stellen. Wie wirst du erklären, was mit mir geschehen ist?« Ihre Unterlippe zitterte, ihre Wimpern wirkten dunkel und waren vor Tränen nass. »Wenn du ihnen sagst, dass ich ein Vampir bin, wird Silas die Geschichte bestätigen. Denkst du, ihr beide zusammen könnt es sie glauben machen?«
    »Ich werde davonlaufen«, beharrte sie. »Ich werde fliehen.«
    »Das könntest du«, sagte er. In Wahrheit hatte er keine Ahnung, was sie als Nächstes tun würde. Er bezweifelte nicht, dass sie ihn vernichten konnte. Gerade jetzt brannte die Klinge an seiner Kehle, und ihre seltsame Magie ließ ihn sich schwach fühlen. Aber er konnte sie nicht bestechen, konnte ihr nicht sagen, dass er ihr die Herrschaft über die Ländereien anvertrauen wollte, die ihr Vater verloren hatte. Als der Narr, der er war, wollte er, dass sie ihn allein um seinetwillen verschonte. »Also tu es.« Er packte sie am Handgelenk und zog das Schwert näher auf seine Kehle zu, sodass die Spitze seine Haut durchbohrte. »Töte mich und sei frei.«
    Tränen rannen ihre Wangen hinab. »Ich kann nicht frei sein«, gestand sie ein und ließ ihre Waffen fallen. »Nicht von dir.« Sie berührte sein Gesicht und sah ihm tief in die Augen, bevor sie gegen ihn sank und ihre Wange an seine Kehle presste. »Gott helfe mir, ich liebe dich.«
    Er drückte sie schwach vor Erleichterung an sich. »Siobhan …« Er wandte ihr Gesicht zu sich und küsste sie, verschlang ihren Mund. Sie seufzte ergeben. Seine Brigantin lag endlich weich und nachgiebig in seinen Armen.
    Sie strich mit den Händen über seine Arme, trat zurück, um seine Handgelenke zu ergreifen, und zog ihn zum Bett, während ihr Mund noch immer seinen streifte. »Sag es mir noch einmal«, flehte sie und streckte die Hände nach ihm aus, während sie sich aufs Bett setzte. »Sag mir, dass du mich liebst.«
    »Ich liebe dich«, versicherte er ihr. Er beugte sich über sie, küsste sie und drückte sie aufs Bett hinunter. »Ich liebe dich ich liebe dich ich liebe dich.« Die schiere Preisgabe dessen machte ihn benommen – er liebte niemanden. Zu lieben bedeutete, schwach zu sein. Aber sie brauchte ihn. Er sah es in ihren Augen, als sie nun zu ihm aufblickte. Sie brauchte die Worte, um ihm zu glauben, um sich sicher zu fühlen. »Ich liebe dich«, flüsterte er und strich ihr das Haar aus der Stirn. Ihre Lippen teilten sich seufzend, ihre saphirblauen Augen waren sanft vor Verlangen, und er küsste sie, konnte nicht widerstehen.
    Er liebte sie sehr langsam und verweilte bei jeder Berührung, bis sie sich unter ihm aufbäumte und seinen Namen hinausschrie. Er brachte sie

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