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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Blue
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immer wieder zum Höhepunkt, drückte sie fest an sich und reizte sie dann bis zum Wahnsinn. Erst als er alle Anspannung aus ihrem kostbaren Körper weichen spürte, suchte er auch selbst Erleichterung, stieß tief in ihre Wärme, um sich vollkommen mit ihr zu verbinden. »Tristan«, murmelte sie, als er schließlich niedersank, sie unter seinem Gewicht erdrückte und sie schützend in die Arme nahm. »Bitte verlass mich nicht.«
    »Schhh«, flüsterte er erschöpft und küsste ihre Wange. Die Dämmerung brach nun rasch herein, er konnte sie spüren.
    »Nimm mich mit dir, bitte«, flehte sie. Sie hatte sich noch nie in ihrem Leben so sicher, so geliebt gefühlt. Sie konnte das nicht aufgeben. »Ich möchte bei dir sein.«
    »Du weißt nicht, was du da erbittest, Liebste.« Er hielt sie noch immer fest, drehte sich auf den Rücken und hielt sie an seiner Brust. »Ich möchte auch bei dir sein, jeden Moment.« Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste ihre Handfläche. »Aber ich bin ein Dämon, kein Mensch.«
    »Erzähl es mir.« Sie schmiegte sich eng an seine Schulter, ihre Hand in seiner. »Wie ist es geschehen? Warst du schon immer ein Vampir?«
    »Natürlich nicht.« Er küsste sie auf den Scheitel, war zu erschöpft und erleichtert, um sich noch zu verstellen. »Sean und seine Leute hätten mich fast getötet, genau so, wie du es gesehen hast.« Sie wandte ihr Gesicht einen Moment zu seiner Brust, und er lächelte, als er ihre heißen Tränen auf seiner Haut spürte. »Aber bevor ich starb, fand mich Simon von Lyan.«
    »Und er ist ein Vampir«, sagte sie und rang darum, ihre Stimme wiederzufinden.
    »Ja, aber nicht freiwillig.« Er zog seine Finger durch ihr Haar. »Er hat die beiden Männer getötet, die Sean geschickt hatte, um sich meines Leichnams zu entledigen.«
    »Bruce und Callum«, murmelte sie.
    »Er hat sie in der Gestalt eines Wolfs angegriffen und ihr Blut getrunken«, fuhr er fort. »Als er sah, dass ich noch lebte, wollte er nur meine Qual beenden. Aber als er sich an mir nährte, biss ich ihn. Ich trank sein Dämonenblut, und das machte mich auch zum Vampir.«
    »Um Himmels willen«, sagte sie leise und stellte es sich im Geiste vor. Sie hätte entsetzt sein sollen, hätte sich nicht nur von diesem Sakrileg, sondern auch von dem Bild ihres derart mit dem gut aussehenden Herzog verschlungenen Liebsten abgestoßen fühlen sollen, aber so war es nicht. Sie war vielleicht erschrocken, aber nicht entsetzt. »Also nährst du dich jetzt auch an lebendigem Blut«, sagte sie. »Du hast Angus und die anderen getötet …«
    »Nein«, unterbrach er sie. »Eine dieser Tötungen geschah nicht durch mich. In der Nacht, in der ich dir geschworen habe, dass niemand mehr sterben würde, habe ich mein Versprechen gehalten.« Sie küsste als Antwort in stummem Dank seine Schulter. »Und ich kann mich nähren, ohne meine Beute zu töten.« Er berührte die noch immer heilende Wunde an ihrer Kehle, und sie lächelte. »Aber ich kann den Namen unseres Herrn nicht ohne Qual aussprechen oder ein Kreuz berühren.« Er zog mit den Fingerspitzen den Umriss ihres Mundes nach. »Ich kann mich nicht der Sonne aussetzen, da deren leiseste Berührung mich verbrennen würde. Bei Tageslicht bin ich nur ein Dämon und muss schlafen. Ich könnte jedes Wesen, das mich weckt, töten, ohne mir dessen jemals bewusst zu sein.« Er streichelte ihre seidige Wange. »Darum kannst du nur bei Dunkelheit bei mir sein.«
    »Und vorhin, mit Clare?«, fragte sie sanft. »Warum konntest du sie nicht halten?«
    Sie dachte einen Moment, er würde ihr die Antwort verweigern. »Ich hatte mich mehr als einen vollen Tag lang nicht mehr genährt«, sagte er schließlich. »Ich hörte ihr Herz und roch ihr Blut …« Seine Stimme erstarb, als er sein Gesicht in ihrem Haar vergrub.
    Sie küsste seine Kehle. »Ich verstehe.« Die Wunde, die sie ihm mit ihrem Schwert hatte zufügen müssen, war noch immer nicht verheilt, und sie berührte den dortigen Blutfleck mit ihrem Mund, schmeckte ihn mit ihrer Zunge. Ein Frösteln wie Eis in Feuer durchzuckte sie. Alles, was er ihr erzählt hatte, sollte in ihr den Wunsch erwecken, sich von ihm abzuwenden. Aber tatsächlich liebte sie ihn in dem Wissen all dessen, was er war, nur umso mehr, obwohl er ihr die Wahrheit gesagt hatte. Er vertraute ihr. Er liebte sie als der Dämon, der er war, und das bedeutete ihr alles. Aber da war noch etwas, eine weitere Barriere zwischen ihnen. »Tristan«, fragte sie in seinen

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