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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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gibt diese Feenwesen, Jack«, beharrte Mom. »In diesem Punkt hatte die Verrückte recht. Sie sind hier in unserer Welt und richten Zerstörung an.«
    Â»Das ist nicht wichtig. Eine richtige Voraussage macht noch keine ganze Prophezeiung.«
    Â»Sie hat gesagt, dass eins unserer Mädchen jung stirbt und die andere wünschen würde, sie wäre tot.«
    Â»Alina wäre beinahe gestorben, als sie acht Jahre alt war, weißt du noch? Aber sie hat es überlebt. Das ist jung. Nur weil sie mit Mitte zwanzig gestorben ist, heißt das noch lange nicht, dass alles andere, was die Frau noch gesagt hat, eintreffen muss, und es heißt ganz bestimmt nicht, dass irgendetwas mit Mac nicht stimmt. Ich denke, die Feenwesen sind viel mehr der Untergang unserer Welt, als es ein Mensch sein kann. Außerdem glaube ich nicht an Vorsehung und du auch nicht. Ich glaube an den freien Willen. All die Ratschläge, die ich ihr gegeben habe, all die Liebe und die Klugheit, die du ihr geschenkt hast – das macht sie jetzt aus, und ich glaube, es ist genug. Ich kenne unsere Tochter. Sie ist ein gutes Kind.«
    Er fasste nach Moms Händen und zog sie in seine Arme. »Baby, sie lebt. Ich weiß es. Ich fühle es in meinem Herzen. Ich habe es gespürt, als Alina starb. Und jetzt weiß ich, dass Mac am Leben ist.«
    Â»Das sagst du nur, um mich zu beruhigen.«
    Er schenkte ihr ein feines Lächeln. »Es funktioniert.«
    Mum boxte ihn spielerisch. »O du!«
    Â»Ich liebe dich, Rainey. Ich hätte dich fast verloren, als Alina plötzlich nicht mehr da war.« Er küsste sie. »Ich möchte dich jetzt auch nicht verlieren. Vielleicht gibt es einen Weg, noch mal mit Barrons Verbindung aufzunehmen.«
    Â»Wenn ich es nur mit Sicherheit wüsste«, sagte Mom.
    Er küsste sie wieder, und sie erwiderte seinen Kuss. Mir war das eigenartig peinlich, weil meine Eltern richtig knutschten.
    Trotzdem war es für mich ein Trost, sie so zu sehen. Sie hatten einander, und ihre Liebe konnte allem standhalten. Alina und ich hatten – mit beträchtlicher Eifersucht – gespürt, dass sich Mom und Dad mehr liebten als uns, auch wenn sie uns vergötterten und alles für uns getan hätten. Soweit es mich betraf, sollte es so sein. Kinder wurden erwachsen, verließen das Haus und fanden eine eigene Liebe. Das leere Nest sollte Eltern nicht ins Unglück stürzen. Sie sollten bereit sein, freudig ihr eigenes Leben weiterzuführen, das natürlich viele Besuche bei den Kindern und Enkeln beinhaltete.
    Ich gönnte mir einen letzten, langen Blick und ging zurück zu V’lane.
    Er kam schweigend auf mich zu und bot mir seine Hand, aber ich schüttelte den Kopf.
    Ich hob meine Sachen auf, ging zum Postkasten meiner Eltern und holte das Album des Lord Masters ausdem Rucksack. Ich blätterte es durch, bis ich ein perfektes Foto von Alina fand, die vor dem Eingang des Trinity College stand. Sie lächelte. Ich lächelte zurück.
    Dann drehte ich die Fotografie um und kritzelte auf die Rückseite:
    Sie war glücklich.
    Ich liebe euch, Mom und Dad.
    Ich komme nach Hause, sobald ich kann,
    Mac

ZWANZIG
    Â»Möglicherweise wirst du das Bedürfnis haben, mich zu sehen, MacKayla«, sagte V’lane, als wir uns vor dem Barrons Books and Baubles wieder materialisierten.
    Ich hatte gerade dasselbe gedacht. Es bestand kein Zweifel, dass V’lane der schnellste Aufzug im Gebäude war. Dani war gut auf festem Boden, aber das Meer war für sie ein Hindernis. Diese Feen-Ortswechsel waren eine feine Sache. Auch wenn V’lane nur halb so oft erschien, wie ich ihn rief, war es dennoch besser als gar nichts. Ich würde mich nie wieder voll und ganz auf ihn verlassen, aber ich würde ihn benutzen, wenn ich konnte.
    Â»Ich kann nicht immer nachsehen, ob du mich brauchst. Wenn mich meine Königin nicht mit speziellen Aufgaben betraut, kämpfe ich gemeinsam mit anderen Seelie gegen unsere Dunklen Artgenossen. Ihnen genügt eure Welt nicht. Sie versuchen auch, unser Reich zu vereinnahmen. Meine Königin schwebt in immer größerer Gefahr, genau wie mein Zuhause.« Er drehte mich in seinen Armen, legte einen Finger unter mein Kinn, drückte mein Gesicht leicht nach oben und zeichnete sanft meine Lippen nach.
    Ich sah zu ihm auf. Noch immer war ich wie betäubt, nachdem ich Mom und Dad beobachtet und ihre Unterhaltung mit angehört

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