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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Abstimmung?«, schlug Kat vor.
    Â»Gut«, antworteten Rowena und ich wie aus einem Munde, und wir schauten uns voller Abneigung an. Ich sah ihr an, dass sie keinen Augenblick glaubte, ich könnte diese Abstimmung gewinnen, sonst hätte sie ihre Zustimmung nicht gegeben. Ich war nicht sicher, wie die Sache ausging, nahm jedoch an, dass mir heftige Emotionen und Jahre der Unzufriedenheit mit Rowenas Herrschaft ein wenig helfen könnten. Kat hatte eine große Anhängerschaft unter den Sidhe-Seherinnen, und sie schien für mich stimmen zu wollen. Selbst wenn ich verlor, so wusste ich nach der Abstimmung wenigstens, auf wen ich zählen konnte.
    Kat wandte sich den anderen zu. Mittlerweile drängten sich die Sidhe-Seherinnen in der Halle. »Es liegt an uns, also überlegt gründlich und entscheidet dann, ob Mac bleiben oder von hier weggehen soll. Wenn ihr dafür seid, dass sie bleibt, dann hebt die rechte Hand und haltet sie oben, bis ich alle durchgezählt habe.«
    Das Ergebnis war knapp.
    Ich gewann um Haaresbreite.
    Ich nahm mir vor, mir die Gesichter der Mädchen zu merken, die gegen mich gestimmt hatten.

    Â»Was, zum Teufel, hat V’lane hier zu suchen?«, fragte ich, sobald Dani und ich allein waren.
    Nach der Abstimmung hatte Rowena beschlossen, mich im Beisein aller anderen Sidhe -Seherinnen ein bisschen herumzukommandieren, um herauszufinden, wie sehr ich mich verbiegen ließ. Zum Schluss instruierte sie mich, bevor ich etwas aß oder mich schlafen legte, ein Dutzend Schatten aus der Abtei zu vertreiben, um mir den Aufenthalt zu verdienen.
    Dieses Mal gab ich nach.
    Mir machte es Spaß, die Schatten aufzustöbern und in die Nachmittagssonne zu scheuchen – ich hatte meine Nachbarn vom Buchladen oft genug beobachtet, um zu wissen, wo sie sich versteckten, aber ich hatte auch gelernt, mir meine Schlachten selbst auszusuchen. Ich erkannte, wie wichtig es war, ab und zu in einem kleineren Scharmützel zu unterliegen, um die Gegner in Sicherheit zu wiegen und dazu zu verführen, mich zu unterschätzen. Rowena würde glauben, dass ich mit ihr kooperiere, bis zu dem Moment, in dem ihre Schützlinge rebellierten und sie stürzten. Ich beabsichtigte nicht, mich für längere Zeit in der Abtei einzunisten. Ich war hier, um meinen Speer und Antworten zu holen und einen Aufstand unter der Anhängerschaft der Großmeisterin anzuzetteln. Ich wollte sie wachrütteln und an ihre Berufung erinnern. Sie dazu bringen, die alte Frau abzusetzen und herauszufinden, wie viel sie erreichen konnten.
    Â»Er tauchte an dem Tag auf, an dem dich Barrons geholt hat«, sagte Dani. »Du hättest ihn sehen sollen! Als er hörte, dass du weg bist, ist er ausgeflippt.«
    Â»Feenwesen flippen nicht aus, Dani.« Sie zeigten selten Gefühle. Selbst V’lanes Unmutsäußerungen konnte man nicht als »ausflippen« bezeichnen.
    Ihre Augen wurden groß.
    Â»Mann, er hat Rowena vereist!«
    Â»Du meinst, er hat sie in einen Eisblock verwandelt?« Dani drückte sich mit ihrem Slang oft nicht präzise aus. Da Rowena noch am Leben war, konnte man die Aussage wohl kaum wörtlich nehmen.
    Dani nickte. »Vom Hals an abwärts. Ihren Kopf hat er ausgespart, damit sie reden konnte. Dann drohte er, sie mit einem Finger anzutippen, damit sie selbst zusehen könnte, wie sie zersplittert. Das war verdammt cool.«
    Â»Warum?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Er war stinksauer, dass Ro dich hat gehen lassen. Ich machte ihm klar, dass nichts und niemand Barrons hätte aufhalten können, aber das schien ihn nur noch mehr auf die Palme zu bringen. Er sagte, er hätte die Königin beschützen müssen und konnte nicht weg. Ich glaube, er wollte genau das tun, was Barrons gemacht hat, und als er hörte, dass Barrons ihm nur um ein paar Stunden zuvorgekommen ist, war er fix und fertig. Ich dachte, er würde uns alle vereisen.«
    Â»Warum ist er noch hier? Und wie konnte er sich nach diesem kleinen Trick so dicke mit Rowena anfreunden?« Ich versuchte, nicht darüber nachzudenken, was geschehen wäre, hätte V’lane mich zuerst erwischt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass mir Sex mit einem Tod-durch-Sex-Prinzen hätte helfen können, aus dem Zustand einer Pri-ya zu kommen. Genauso wenig glaubte ich, dass sich V’lane zu mir gesetzt und mir Geschichten aus meiner Kindheit erzählt oder Bilder von meiner

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