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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Reiß dich zusammen! Du gibst auf, weil Dad tot ist. Ich habe Grandma das Gleiche tun sehen. Du kannst mich nicht im Stich lassen, ganz allein hier in Peru und umgeben von Gefahren. Du musst stark sein für mich. Du bist es, die sich abwendet von den Fähigkeiten, die du hast, und die sich mir entzieht. Ich bin deine Tochter, dein einziges Kind. Was soll ich tun, wenn du einfach aufgibst?«
    Riley legte ihrer Mutter eine Hand aufs Knie und dämpfte die Stimme. »Du hast mich gelehrt, eine Kämpferin zu sein und niemals aufzugeben. Jetzt sagst du, wir müssen es schaffen, egal, wie schlimm es wird, und dass unschuldige Leben von uns abhängen. Also lass uns unsere Aufgabe erfüllen, was immer es uns auch kosten mag! Wir ziehen es durch, Mom, bis zum Schluss, und werden unser Ziel erreichen.«
    Annabel hob den Kopf und schaute Riley in die Augen. Für einen Moment war da wieder dieser Funke unbeugsamer Entschlossenheit, den Riley von ihrer Mutter kannte, und dann blinzelte Annabel, um ihre Tränen zu verdrängen. »Ich weiß, dass ich nicht ich selbst war, Schatz. Es ist halt so, dass dein Vater und ich so eng miteinander verbunden waren, dass ich ohne ihn nicht einmal richtig atmen kann. Wir waren wie zwei Hälften, die sich zu einem Ganzen zusammenfügten, und ohne ihn fällt es mir schwer zu leben.«
    »Mom.« Riley legte einen Arm um ihre Mutter. »Natürlich empfindest du jetzt so. Wir haben Dad ja auch gerade erst verloren. Du hast noch keine Zeit gehabt, seinen Tod zu überwinden. Und ich auch nicht. Er ist gerade erst von uns gegangen, und eigentlich müssten wir nun zu Hause sein und trauern, statt hier draußen im Urwald, umgeben von Fremden, einen Berg zu erklimmen und mit etwas durch und durch Bösem konfrontiert zu werden.«
    Annabel schluckte und fuhr sich durch die feuchten Locken, die ihr ins Gesicht fielen. Die Feuchtigkeit und Hitze hatten ihr sonst so schönes Haar in einen krausen braunen Wuschelkopf verwandelt.
    Annabel streckte die Hand aus, um Rileys dichtes langes Haar zu berühren, das trotz der Feuchtigkeit so glatt wie Seide war. Sie hatte es zu einem langen Zopf geflochten, um es von ihrem Gesicht und Nacken fernzuhalten. »Du bist so schön, Riley, und so anders. Du gehörst hierher. Deine Seele ist hier, ob es dir bewusst ist oder nicht, und das Land ruft dich. Das kann ich fühlen, und du ganz sicher auch. Hör auf das, was es dir sagt! Vertrau deinen Instinkten!«
    Rileys Herz verkrampfte sich. Ihre Mutter klang wieder, als verabschiedete sie sich. Ihre Hände zitterten, als sie Riley über das Haar strich, und sie sah so zerbrechlich aus, dass es Riley fast das Herz zerriss. Es war offensichtlich, dass Annabel ihr helfen wollte, sich in ihrem resignierten Zustand aber einfach nicht in der Lage dazu fühlte. Der kleine Funke von Entschlossenheit war viel zu schnell erloschen.
    Riley atmete tief aus. »Du musst mehr Wasser trinken, Mom«, riet sie und gab es auf, Annabel dazu bringen zu wollen, ihre Kraft zusammenzunehmen. Das Beste, was sie tun konnte, war, sie auf den Berg zu bringen und vor allem Übel zu beschützen. Aber dazu brauchte sie eine bessere Waffe.
    Jubal war irgendwo zu ihrer Linken, nicht allzu weit entfernt von ihnen. Gary saß auf ihrer anderen Seite, in taktvoller Entfernung, und Ben hatte ein Plätzchen vor ihnen gefunden, als beschützte er sie vor den anderen. Auf ihre Mutter konnte Riley nicht zählen, und sie brauchte diese Männer, um Annabels Sicherheit zu gewährleisten. Riley musste jeden Schritt genauestens planen und sich auf alle möglichen Notfälle vorbereiten. Das bedeutete, dass ihr Rucksack und der ihrer Mutter mit zusätzlichen Vorräten gefüllt werden mussten.
    Riley hatte immer genug Essensrationen und ihr eigenes Wasserfiltersystem dabei. Sie unternahm schon seit Jahren Rucksacktouren und wusste, wie man in der Wildnis überlebte, doch jetzt brauchte sie Waffen. »Mom, ruh dich ein paar Minuten aus und iss das hier!«, sagte sie und hielt ihrer Mutter einen Proteinriegel hin. »Du musst bei Kräften bleiben. Ich werde nur kurz zu Jubal hinübergehen, um mit ihm zu reden.«
    »Du darfst ihnen nicht vertrauen«, zischte Annabel und runzelte die Stirn. »Wirklich nicht. Das Böse sieht oft durchaus attraktiv aus, und das Gute kann recht grob und hässlich wirken. Du kannst nicht wissen, wer auf unserer Seite ist.«
    »Das mag ja sein, Mom«, räumte Riley ein und drückte ihrer Mutter den Proteinriegel in die Hand. »Aber im Moment brauche ich eine

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