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Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Titel: Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Pierce
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ihnen lag. Aeriel konnte die Verfolger sehr deutlich im Sternenlicht erkennen. Galnor blieb kurz stehen und deutete nach oben. »Der Pass des Dämons.«
    Aeriel blickte auf die Schlucht zwischen den Gipfeln. Ein Schauder überlief sie. Ein Engel der Nacht wartete dort. Nat umklammerte Galnors Hand. Der junge Mann wirkte verbissen und verzweifelt. Außer der Straße gab es keine Möglichkeit, den Pass zu überqueren.
    Die drei schritten auf den Pass zu. Aeriel umklammerte ihren Wanderstab mit einer Hand, mit der anderen Graulings Halsband. Galnor und Nat bewegten sich auf Händen und Füßen vorwärts, so steil war die schmale Straße geworden. Aeriel erblickte auf der Passhöhe ein Steinhaus.
    »Das war einmal das Zollhaus«, sagte Galnor. »Jetzt wird es von dem Dämon bewohnt.«
    Er lachte freudlos. Die Sterne leuchteten wie winzige Sonnen. Die Luft war so dünn geworden, dass sich Aeriel nur noch langsam vorwärtsbewegen konnte. Grauling knurrte.

    Die Banditen unter ihnen sangen und riefen nach ihnen, sie waren trunken von der Höhenluft.
    Aeriel nahm im Sternenlicht eine Bewegung wahr. Auf dem Dach des Zollhauses ließ sich eine Gestalt nieder. Sie war in ein fahles Gewand gehüllt, darüber trug sie ein schwarzes Cape. Nat atmete scharf aus und verbarg sich hinter einem Felsvorsprung. Galnor folgte ihrem Beispiel. Grauling zitterte, ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle.
    Aber Aeriel konnte nur wie gebannt auf den Engel der Nacht starren. Sie fühlte sich wie versteinert. Unglaube überwältigte sie: Das war nicht er. Er konnte es nicht sein. Sie hatte ihn in Avaric besiegt …
    Erst als Galnor ihren Arm ergriff und sie in den Schutz des Felsens zog, merkte Aeriel, dass es ein anderer Vampir war. Sie betrachtete ihn näher.
    Seine Kleidung stammte nicht aus Avaric. Nur seine schwarzen Schwingen, die an ein dickes dunkles Cape erinnerten, waren dieselben. Ihr Schwarz war tiefer als das des nächtlichen Himmels. Der Engel der Nacht breitete seine Schwingen aus.
    Er sah sie und ihre Weggefährten nicht an. Das wurde Aeriel plötzlich klar. Er starrte auf die Fackeln unten. Das trunkene Lachen der Banditen dauerte an. Sie hatten den Vampir noch nicht bemerkt.
    Aeriel beobachtete den Ikarus und hielt Grauling fest, der sich aus ihrem Griff zu befreien trachtete. Plötzlich duckte der Vampir sich und flog.
    Er stieß einen Schrei aus, er klang vogelähnlich und unmenschlich. Das Echo brach sich in der Felsenschlucht. Die
Banditen blickten hoch. Ihr Lachen verstummte. Manche unter ihnen schrien. Dann zogen sie ihre Waffen.
    »Seht ihm nicht in die Augen!«, hörte Aeriel den Anführer rufen. Der Vampir stieß herab. Aeriel fühlte, wie sie eine Hand fortzog. Sie stolperte, dann hörte sie Galnor in ihr Ohr zischen: »Der Pass. Beeil dich! Jetzt!«
    Sie taumelten aus dem Schutz des Felsens auf die Straße. Zuerst Nat, dann Galnor. Aeriel folgte den beiden. Grauling wollte auf den Ikarus zulaufen, aber Aeriel ließ ihn nicht los. Sie kamen am Zollhaus vorbei und erreichten die Passhöhe.
    Aeriel sah, wie unten zwei Banditen ihre Fackeln fallen ließen und zurückschreckten. Der Engel der Nacht stieß wieder herab, täuschte, ergriff dann einen der Diebe beim Handgelenk und entwaffnete ihn. Dann hob er den Unbewaffneten hoch.
    Aeriel schrie auf und blieb stehen. Die anderen Banditen liefen jetzt nach vorn, ihre Waffen glänzten im Sternenlicht. Der Vampir flog dicht über ihren Köpfen, als würde er sich über sie lustig machen. Er hatte ihren Anführer ergriffen.
    Galnor packte wieder Aeriels Arm. »Schnell!«, keuchte er. »Komm, solange es noch geht.«
    »Aber der Anführer der Banditen«, rief Aeriel.
    »Er ist verloren«, sagte Galnor.
    Er hielt ihren Wanderstab in der Hand. Aeriel starrte auf das dunkle Holz. Sie musste ihn irgendwann verloren haben.
    Jetzt erst merkte sie, dass sie Grauling mit beiden Händen festhielt. Das kupferne Halsband schnitt in ihre Finger, so dass sie bluteten. Galnors Griff war schmerzhaft.
    Unten zog der Bandit, den der Vampir gefangen hatte, einen
kurzen Krummdolch und stieß ihn in die Schulter seines Feindes. Der Vampir reagierte nicht, er schien die Wunde kaum zu spüren. Sie blutete nicht. Dann schlug er seine Zähne in die Kehle des Banditen.
    Aeriel schrie. Dann taumelte sie vorwärts und wurde von Grauling aus der Balance geworfen. Das Halsband entglitt ihren Händen. Galnor stützte sie, sonst wäre sie gefallen. Er zerrte sie über den schmalen felsigen Pfad des

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