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Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Titel: Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Pierce
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Vaters und herrscht über eine Bande. Alles Menschen, die aus der Ebene geflohen sind.«
    Wieder schwieg er und sah sie nicht an.
    »In Zambul habe ich dich verloren«, murmelte er und presste die Lippen zusammen. Die Wange mit den Narben zuckte. »Wo bist du gewesen? Zwei Tagmonate habe ich in Terrain nach dir gesucht.«
    »Ich war in Pirs«, sagte Aeriel.
    Irrylath sog scharf den Atem ein. »Warum hast du Isternes verlassen? Konntest du dir nicht denken, dass die Hexe es erfahren würde?«
    Sie nickte. »Ich wusste es.« Sein Zorn überraschte sie.
    Der Prinz sah sie wieder an. »Warum? Warum bist du gegangen. Du warst sicher im Schloss meiner Mutter.«
    Aeriel seufzte aus reiner Müdigkeit. »Ich hatte eine Aufgabe zu erfüllen.« Selbst das spielte keine Rolle mehr. Die Sibylle war
tot. Jetzt würde sie die lons von Westernesse niemals vor der Hexe finden. Die Lorelei hatte gewonnen. »Ich suchte nach den geflügelten Reittieren.«
    Sie lachte bitter.
    »Doch stattdessen habe ich die Gargoyles gefunden. Man kann nicht sechs Engel der Nacht allein besiegen.«
    Irrylath starrte sie entsetzt an, als würde er ihr nicht glauben. War sie denn seiner Ansicht nach noch immer ein kleines Mädchen? Und was spielte das jetzt noch für eine Rolle? Die Welt war verloren.
    Aber er sagte nur: »Es werden wieder sechs Engel der Nacht sein, wenn die Hexe ein Kind stehlen kann.«
    Eine winzige Hoffnung keimte plötzlich in Aeriel. »Was ist aus den lons geworden?«, fragte sie ihn. »Jenen, die von den Vampiren besiegt wurden?«
    Aber ihre Hoffnung starb, als Irrylath den Kopf schüttelte. Nur mühsam brachte er die Worte hervor; sie wusste, wie er jede Erinnerung an die Hexe hasste.
    »Das weiß ich nicht«, sagte er kühl. »Als ich den lon von Avaric gefangen nahm, sollte ich ihn zu ihr bringen. Aber er entkam und starb in der Wüste. Die lons mussten ihr gebracht werden. Das ist alles, was ich weiß.«
    Aeriel ließ den Kopf hängen. Sie war so müde, und alles tat ihr weh. Aber sie konnte nicht umhin zu fragen: »Warum bist du gekommen? Was kümmert es dich, was mit mir geschieht?« Sie flüsterte. »Du bist nur dem Namen nach mein Ehemann. Du bist weder mein Geliebter noch mein Freund.«
    Sie starrte zu Boden, konnte ihn nicht ansehen. Als er nicht
gleich antwortete, glaubte sie, er hätte sie nicht gehört. Doch schließlich sprach er, mit wohl abgewogenen Worten.
    »Ehe ich Isternes verließ, erzählte ich meiner Mutter, dass ich der Engel der Nacht in Avaric war, den du besiegtest.«
    Aeriel blickte auf. Er wandte den Kopf ab.
    »Daraufhin legte sie ihre Hand an meine Wange«, er berührte die Narben, »und sagte, sie hätte es bereits erraten. Syllva hat es immer gewusst.«
    Aeriel beobachtete ihn. Sie war nicht überrascht. »Natürlich wusste sie es.« Schließlich war die Königin seine Mutter. »Hast du geglaubt, sie sei dumm?«
    Irrylath stieß zischend die Luft aus. Dann sah er sie an.
    »Ich erzählte ihr noch etwas«, sagte er, »was ich im Haus der Hexe war, ehe sie mich zu ihrem Engel der Nacht machte.«
    »Was erzähltest du ihr?«, fragte Aeriel. Ihre Verzweiflung ließ ein wenig nach. Plötzlich war wieder etwas wichtig. Aber was? »Dass du Irrylath bist.«
    Der Prinz schüttelte den Kopf und erschauderte, als hasste er sich. Er starrte sie an, als sei sie meilenweit entfernt.
    »Ich war der Geliebte der Hexe, Aeriel.«
    Ihre Kehle war plötzlich trocken. Es gab keine Luft mehr im Tempel, kein Licht. »Was soll das heißen?«, flüsterte sie. »Du warst ein Kind …«
    »Und dann ein junger Mann«, sagte er, »wie jetzt.«
    Sie konnte ihm nicht ins Gesicht sehen. Sie konnte ihn überhaupt nicht mehr sehen. Alles war jetzt in Dunkelheit gehüllt. »Deshalb kannst du mich nicht lieben.«
    Sein Atem kam stoßweise.

    »Ich darf keine Sterbliche lieben, solange sie lebt. Diese Macht hat sie noch über mich. Ich träume von der Weißen Hexe, Aeriel. Ich träume immer noch von ihr.«
    Aeriel kämpfte sich auf die Füße. Sie brauchte ihren Wanderstab dazu. Sie fühlte sich vollkommen ausgehöhlt, als hätte der Stein etwas in ihr verschlungen, das nie wiederkehren würde. Kälte kroch in ihr empor.
    »Oh«, keuchte sie, »ich wusste es. Ihr Geliebter, ich wusste es. Die Geisterfrauen erzählten es mir einmal in Avaric. Es ist so lange her, ich hatte es vergessen.«
    Sie blutete. Sie konnte das Blut fühlen. Sie ging zur Tür, in die Nacht hinaus. Sie konnte es nicht mehr ertragen, daran zu denken.
    »Ambra«,

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