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Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Titel: Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Pierce
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verstummte, schüttelte das geflügelte Streitross das Haupt, das lange Horn aus gewundenem Silber glitzerte funkelnd auf seiner Stirn. Die Luft summte leise bei jeder seiner Bewegungen.
    »In Pendar zu sterben, war grässlich«, erwiderte das Sternenpferd. »Lange Zeit dürstete mein Geist nach deinem Tod.«
    Da trat der Avarclon einen Schritt vor, senkte den Kopf, bis seine Mähne Irrylaths Wange berührte. Sein Horn ruhte messerscharf auf der Schulter des jungen Mannes, neben der Leben spendenden Halsschlagader. Der Prinz zuckte weder zusammen, noch wich er zurück. Geduldig harrte er seines Schicksals.
    »Doch wir alle erfuhren durch die Hexe Leid«, sagte das Streitross, »du ebenso wie ich und die anderen. Nur eines kann mir nun mehr Zufriedenheit schenken. Erfüll meine Bitten, und ich erachte unsere Rechnung als beglichen. Hilf mir, mein verödetes Land zu bevölkern. Steh mir bei, das mächtige Königreich,
über das ich einst wachte, wieder aufzubauen. Besteige den Thron deines Vaters im Turm-der-Könige, Prinz Irrylath. Werde König von Avaric!«
    Süße Erleichterung durchströmte Aeriel, brach sich über den anderen Zuhörern wie eine Welle. Roschka und Irrylaths Isterner Brüder jauchzten frohlockend. Aschfahl lehnte Königin Syllva in den Armen ihres Jüngsten, Hadin. Sabr barg das Gesicht in der Hand und schob den gezückten Dolch in seine Scheide. Irrylath selbst starrte den Avarclon verwundert an. Das geflügelte Streitross trat schnaubend einen Schritt zurück, sein Atem wirbelte die Strähnen von Irrylaths langem, schwarzem Haar auf. Der Prinz streckte den Arm nach ihm aus.
    »Das werde ich«, flüsterte er, »liebend gerne.«
    Er drehte sich zu Aeriel, jubelnd, hielt ihr die Hand hin, als wolle er seine Freude mit ihr teilen – doch Aeriel wich zurück. Talbs Augen trafen ihre. Wusste er es etwa? Hatte er eine Vermutung?
    »Der Krieg ist fürwahr gewonnen«, sagte der Zwergenmagier, »und Irrylath ist Avarics König. Aber was ist mit dir, mein Kind? Was wirst du jetzt tun?«
    Aeriel hatte keine Antwort darauf. Ein überwältigendes Verlangen überkam sie, zu Irrylath zu eilen und seine Hand zu nehmen, doch das Glühen des Perlenstaubes in ihrem Blut verstärkte sich: eine Warnung. Königin Syllva, der wieder Farbe ins Antlitz geschossen war, löste sich von Hadin und wandte sich an Aeriel.
    »Ich und mein Gefolge brechen in Bälde nach Isternes auf«, sagte sie. »Doch die Mehrzahl meiner Söhne muss zurückbleiben,
um ihrem jeweiligen lon zu helfen, Westernesse wieder aufzubauen. Nur Hadin kehrt mit mir heim, denn dein Geburtsland Pirs verfügt bereits über einen Herrscher.«
    Die Königin reichte Aeriel die Hand.
    »Willst du nicht mit uns ziehen, liebes Kind, Hadin und mir Gesellschaft leisten? Isternes wird ein einsamer Ort ohne seine Brüder.«
    Die Augen der Königin strahlten einladend, ihr Lächeln war hoffnungsvoll, wenn auch wehmütig.
    »Zu meinem großen Bedauern habe ich nur Söhne geboren und nie eine Tochter, die mein Erbe antreten könnte. Du bist meine Nichte, die Tochter meiner Schwester, die einst an meiner statt über mein Reich herrschte. Begleite uns über das Sandmeer«, sagte sie. »Sei die Thronfolgerin der Königin von Isternes.«
    Aeriel schüttelte den Kopf und schlug die angebotene Hand aus. »Wenn es das Gesetz von Isternes verlangt, dass kein Mann als König herrschen darf, so ist es ein ungerechtes Gesetz. Wenn es lediglich der Brauch will, ändere ihn. Es ist Hadin, der bei dir in Isternes sein sollte. Ernenn ihn zu deinem Erben.«
    Syllva und ihr Jüngstgeborener tauschten Blicke aus.
    »Da es dein Wunsch ist«, erwiderte die Königin zögerlich, »werde ich ihn erhören.«
    Hadin verbeugte sich vor Aeriel, sein Gesicht strahlte vor entzückter Verwunderung. Der Reihe nach traten die Isterner Brüder vor, jeder in Begleitung seines lons . Die große Wölfin von Bern sprach als Erste.
    »Komm und regiere mein Land, das früher so erbaulich war. Gemeinsam werden wir es wieder zum Erblühen bringen.«

    Aeriel schüttelte das Haupt. »Lass ihn, der dein Reiter war, das Land regieren.«
    Der rotgesichtige Arat, einen Arm in der Schlinge, trat neben Elverlon vor.
    »Sei Königin meines wundersamen Landes, Aeriel«, bat der Basilisk eindringlich.
    Kopfschüttelnd antwortete sie: »Lass Arat an meiner statt herrschen.«
    Der gefleckte Zambulon trat vor, Syril an seiner Seite.
    »Meines ist bei weitem das schönste Land«, schnurrte der geflügelte Panther. »Ich und

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