Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms
hatten, sondern klangen wie das leise Gurren einer Taube. Währenddessen bewegte sie ihr Becken rhythmisch gegen das seine.
Seine Hand glitt unter ihr T-Shirt. Sie war gertenschlank, so schlank, dass er ihre Rippen zählen konnte. Er tastete sich weiter nach oben und fand ihre Brust. Sie war klein und fest und passte genau in seine Hand; er streichelte und knetete ihr warmes, weiches Fleisch.
Als sie zu keuchen begann und sich in seine Hand schmiegte, wuchs seine Erektion qual voll an, sein Atem flog. „Ich möchte dich lieben“, murmelte er mit belegter Stimme an ihrem Mund. „Möchtest du das auch, Becky Lynn? Wenn nicht, dann … dann sag es mir jetzt, Baby.“
Er zog sich von ihr zurück und schaute ihr tief in die Augen, wo er hinter den halb geschlossenen Lidern unzweifelhaftes Verlangen lauern sah. Verlangen gemischt mit schier unerträglicher Sanftheit. So unerträglich, dass er für den Bruchteil einer Sekunde mit dem Gedanken spielte, die Situation zu beenden. Noch wäre es möglich.
Doch in diesem Moment erschauerte sie und grub ihre Finger in seine Schultern. „Ich habe Angst“, flüsterte sie. „Ich will dich auch … aber … aber ich habe Angst, dass du mir … wehtust.“
Während er in ihrem Gesicht zu lesen versuchte, streifte ihn ein Gedanke, der ihm bisher noch nicht gekommen war. „Honey, bist du … bist du noch Jungfrau?“
Sie schüttelte den Kopf, errötete und wich seinem Blick aus.
Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. Sie schaute ihn an. „Ich werde dir nicht weh tun, Becky Lynn. Ich verspreche es dir.“
Für die Dauer eines Herzschlags starrte sie ihn an. Dann hoben sich ihre Mundwinkel zu einem leicht zittrigen Lächeln, und er zog ihren Kopf zu sich heran und küsste sie erneut.
Du hast einen Fehler gemacht, Gallagher. Einen großen Fehler.
Jack schaute auf Becky Lynn, deren Gesicht im Schlaf noch verletzlicher wirkte als sonst. Er fluchte leise. Was hatte er sich bloß dabei gedacht?
Sie war seine Assistentin und seine Freundin. Sie hatte Trost gebraucht – nicht Sex. Ihr Leben war im Moment schwer genug, es war geradezu schändlich, es noch mehr zu verkomplizieren.
Er stieß erneut eine Verwünschung aus. Es war ihm so selbstverständlich erschienen, sie im Arm zu halten und sie zu küssen. Und dies hatte zu seinem Verlangen – diesem unabweisbaren, alles verschlingenden Verlangen geführt. Er hatte den Kopf verloren; hatte alles vergessen außer der Erregung, die ihm die Tatsache, sie im Arm zu halten, bereitete, und außer der Notwendigkeit, das Begehren, das zwischen seinen Schenkeln pochte, zu stillen.
Und nun? Was zum Teufel sollte er jetzt tun?
Wütend auf sich selbst stieg er aus dem Bett, wobei er peinlich darauf bedacht war, sie nicht zu wecken. Er wollte jetzt nicht mit ihr konfrontiert werden. Noch nicht. Nicht, solange ihre Trauer noch so frisch war, und auch nicht, solange sie ihn so anschaute, wie sie es getan hatte, und seinen Namen so aussprach, wie sie ihn vorhin ausgesprochen hatte. Das konnte er nicht ertragen.
Er ging zum Fenster hinüber und schaute hinaus. Die Stadt war mittlerweile zum Leben erwacht. Becky Lynn hatte sich so zögerlich verhalten, so unsicher. Ständig hatte sie geschwankt zwischen Panik und Hingabe, und wenn die Hingabe die Schlacht gewonnen hatte, war Becky Lynn von einer fast unerträglichen Sanftheit gewesen. Einer Sanftheit, die ihn zu ersticken drohte.
Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Es hatte etwas für sie bedeutet. Etwas? Mach dir nichts vor. Er presste die Lippen hart aufeinander. Es hatte alles für sie bedeutet. Und das hätte er sich bei einem Mädchen wie Becky Lynn weiß Gott denken können.
Sie mag dich.
Möglicherweise ist sie sogar in dich verliebt.
Verliebt? Er holte tief Luft. Panik ergriff ihm. Verdammt noch mal, wo hatte er sich da bloß reingeritten? Und wie sollte er wieder herauskommen? Egal wie einfühlsam er versuchten würde, sich aus der Affäre zu ziehen, er würde sie verlieren.
Doch er wollte sie nicht verlieren. Er brauchte sie.
Aber wenn er schwieg, würden sie wieder miteinander schlafen. Sie konnten nicht einfach so tun, als wäre nichts geschehen. Und sie sowieso nicht. Im Moment hätte er alles darum gegeben, wenn er die Uhr hätte zurückstellen können.
Als er ein leises Stöhnen vernahm, drehte er sich zu ihr um. Plötzlich war seine Kehle wie zugeschnürt. Wie jung und verletzlich sie aussieht, dachte er, als er sie so daliegen sah, das leuchtend rote Haar
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