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Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Gefangene des Scheichs: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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Freundin.
    „Gooott … Daaarling … Diesen Mann würde ich nicht von meiner Bettkante schubsen!“
    Victoria wurde übel.
    Gloria ließ sich wieder zurückfallen und blickte verzückt zur Decke. „Aaah … seine mächtigen, gierigen Pranken auf meinem vor Lust kochenden Körper … Welche Vorstellung!“
    „Lass ihn in Ruhe!“ Die Erwiderung kam so plötzlich, so unvorbereitet, dass Victoria selbst über sich erschrak. Sie schluckte hart und hätte Gott weiß was dafür gegeben, in diesem Moment einfach den Mund gehalten zu haben.
    Gloria blickte sie direkt an. Sie war verblüfft. Etwas, das man bei ihr selten erlebte. „Vicky … du und … er?“ Ihre Stimme hatte alles Theatralische mit einem Schlag abgelegt.
    Die Anspannung in Victorias Gliedern wurde beinahe unerträglich. Jetzt schwieg sie verbissen.
    „Liebes … das ist keine gute Idee. Das weißt du, nicht wahr?“ Gloria legte die Zigarettenspitze in den kristallenen Aschenbecher und sah ihre Freundin fast besorgt an. „Das ist gar keine gute Idee!“
    „Ich weiß“, erwiderte Victoria kleinlaut. Ihre Stimme war zu einem Flüstern geschrumpft.
    „Vic … deine Eltern würden ihn niemals akzeptieren. Niemand in der Gesellschaft würde das. Er hat einen zweifelhaften Ruf und eine zweifelhafte Herkunft. Und warum gewisse Mitglieder im Außenministerium ihn so hofieren, lässt mich Düsteres ahnen.“ Jetzt war sie wieder die Gloria, die für ihre Freunde durchs Feuer ging. Umsichtig, besorgt. „Du kannst ein Abenteuer mit ihm haben … aber nicht mehr.“
    „Und das sagst ausgerechnet du?“, versetzte Victoria, die noch verletzt war von Glorias ersten Äußerungen und an der noch immer die Eifersucht nagte.
    „Ja. Ich sage das. Weil ich mehr weiß von den Männern als du. Weil ich sie kenne. Er ist der Raubtier-Typ. Wenn er etwas will, nimmt er es sich. Und wenn er genug hat, lässt er dich kommentarlos fallen, noch ehe du begreifst, was dich getroffen hat. Und das will ich nicht. Dafür bist du zu schade. Diese Sorte Mann braucht eine andere Sorte Frau.“
    „Doch nicht etwa eine Tigerin wie dich?“ Victoria empfand eine merkwürdige Lust daran, das Brennen in ihrem Körper zu schüren. Die Dinge auf die Spitze zu treiben.
    „Ja. Vielleicht. Aber für mich kommt er nicht infrage, weil er außerhalb aller Dinge steht. Ich nehme einen Marquis. Oder dessen Diener. Aber keinen Mann wie Whitby.“
    Victoria sank in sich zusammen. Es fühlte sich an, als habe Gloria Whitby eine Teufelsfratze gemalt. Sie wollte ihn verteidigen, doch sie konnte es nicht. Mit welchem Argument denn? Wenn selbst Gloria solche Vorbehalte gegen ihn hegte … was konnte sie sich dann herausnehmen? Sie fand sich in einem Gefühlschaos wieder, das zwischen maßloser Enttäuschung und einem hohen Maß an Willen zur Rebellion schwankte. Gehörte zu einer modernen Frau nicht auch, dass sie sich den Mann erwählte, nach dem ihr Herz – und ihr Körper – strebten? Verlangte Liebe nicht, dass man Konventionen auch außer Acht zu lassen bereit war? Wenn aber jemand unkonventionell lebte und die Konsequenzen mit einer gewissen Nonchalance trug, so war es Gloria. Wäre sie, Victoria, überhaupt dazu in der Lage, die gesellschaftlichen und familiären Grenzen zu überschreiten?
    Und noch ein anderer Zweifel überkam sie. Er wog schwerer, schmerzte mehr als alles andere: Wenn Whitby sie so hemmungslos an sich gezogen hatte – tat er dies vielleicht auch mit anderen Frauen? Es lag doch nahe, dass es eine grundlegende Eigenschaft dieses Mannes war, sich zu nehmen, was er begehrte. Sich von keinerlei Skrupeln limitieren zu lassen.
    Gloria hatte ihre Zigarettenspitze wieder aufgenommen und lasziv in ihren Kirschmund geschoben. „Vic … du solltest ihn dir aus dem Kopf schlagen. Außerdem wird er bald wieder in dieses obskure Land gehen und keinen Gedanken mehr an dich verschwenden. Dein Ruf aber wird ruiniert sein, und du hast nicht mal die Möglichkeit, ins Kloster zu gehen.“
    „Sehr lustig“, erwiderte Victoria bitter und schenkte sich ein Glas Sherry ein. „Und was ist mit dir? Du kümmerst dich doch auch nicht um Konventionen!“ Sie wusste, wie matt dieser Einwand klang, wenn sie ihn auch mit einem gewissen Nachdruck äußerte.
    „Daaarling, mein Ruf ist bereits ruiniert. Außerdem bin ich so reich, dass ich es mir leisten kann, so zu leben.“
    Klang dieser letzte Satz auch ungemein angeberisch, so wusste Victoria doch, dass ihre Freundin lediglich eine Tatsache

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