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Gefangene Seele

Gefangene Seele

Titel: Gefangene Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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zog sich Latexhandschuhe über und grummelte in sich hinein, als er die Tüte durchsuchte. Wenn sie Glück hatten, hatte Newton einige Nummern in seinem Mobiltelefon gespeichert, die sie auf die richtige Fährte lenkten. Er griff in die Taschen und holte einen Dollar und dreiundvierzig Cent Wechselgeld aus der Hose. In der Brieftasche befanden sich einige Hundert Dollar, keine Kreditkarten und ein gefälschter Führerschein. Es gab nichts, was auf die wahre Identität des Täters hinwies, aber das machte nichts. Sie wussten, wer er in Wirklichkeit war, aber sie hatten keine Ahnung, wer ihn geschickt hatte.
    “Hey, Bradley, du suchst mal in der Jacke und in der Hemdtasche”, sagte Myers.
    Mit Latexhandschuhen durchsuchte Harry Bradley vorsichtig, aber gründlich die Taschen von Johnny Newtons restlichen Kleidungsstücken. Ebenso wie Myers wollte er das infizierte Blut nicht berühren.
    “Was hast du?”, fragte Myers.
    “Ein eingeschweißter Zahnstocher. Ein halbes Päckchen Kaugummi, zuckerfrei. Eine Quittung von der Tankstelle … und Müll. Auf der Rückseite von einem Zettel stehen ein Name und eine Telefonnummer.”
    Myers horchte auf. “Was steht drauf?”
    “Was?”, fragte Bradley.
    “Verdammt Bradley, ich habe gefragt, was draufsteht. Welcher Name steht drauf?”
    Harry Bradley grinste und konzentrierte sich wieder auf das kleine Stück Papier.
    “Der Name ist Frank Lawson. Hast du den schon mal gehört?”
    Myers dachte nach, dann schüttelte er den Kopf. “Glaube nicht. Wie lautet die Nummer?”
    Bradley las sie vor.
    Myers runzelte die Stirn. “Das ist die Vorwahl von Tennessee.”
    “Woher weißt du so etwas immer?”, fragte Bradley.
    “Meine Tante und mein Onkel leben in der Nähe von Nashville. Es ist die gleiche Vorwahl.”
    “Verdammt”, murmelte Bradley. “Ich frage mich, was das zu bedeuten hat.”
    “Ich muss mal telefonieren”, sagte Myers.
    “Wen rufst du an?”, fragte Bradley.
    “Erst einmal rufe ich in Nashville an. Ich glaube, ich sollte den Polizeichef mal fragen, was er uns dazu sagen kann.”
    Nachdem er in der Zentrale angerufen hatte, wurde er in wenigen Augenblicken mit dem Polizeichef von Nashville verbunden.
    “Chief Randall, mein Name ist Larry Myers. Ich bin von der Mordkommission in St. Louis.”
    “Hallo Detective. Sitzt der alte Earl immer noch bei Ihnen in der Chefetage hinter seinem Schreibtisch?”
    “Ja, Sir, das tut er.”
    “Also, was kann ich für Sie tun?”
    Myers erklärte ihm schnell, worum es ging und wie Newton festgenommen worden war.
    “Gute Arbeit”, stellte Randall fest. “Wir haben das in den Nachrichten mitbekommen. Schlimme Sache.”
    “Ja, Sir, und deswegen rufe ich an. Wir haben in der Tasche des Täters, den wir gestern festgenommen haben, eine Nummer mit einem Namen gefunden. Vielleicht sagt der Ihnen ja etwas.”
    “Wie heißt er?”, fragte Randall.
    “Frank Lawson.”
    Das freundliche Lächeln verschwand von dem Gesicht von Chief Randall, als er auf die Füße sprang.
    “Big Frank?”
    Myers kniff die Augen zusammen. “Den kenne ich nicht. Der Name lautet Frank Lawson, und wir haben eine Telefonnummer. Es ist eine Vorwahl von Nashville oder einem Vorort, deswegen wende ich mich ja an Sie.”
    “Verdammt, ja. Ich kenne ihn. Er kandidiert als Gouverneur.”
    Myers Herzschlag beschleunigte sich, während sein Körper ganz ruhig wurde.
    “Er macht was?”
    “Big Frank ist ein recht beliebter Mann. Es ist allgemein bekannt, dass er sehr wahrscheinlich den Posten des Gouverneurs bekommt.”
    “Was wissen Sie über seine Vergangenheit?”, fragte Myers.
    Randall runzelte die Stirn. “Es gibt Gerüchte, dass er in früheren Zeiten nichts hat anbrennen lassen, aber seit Jahren ist es ruhig um ihn geworden. Vor einigen Jahren hat er ganz allein eine Frau und ihre Kinder gerettet, die von einem Killer bedroht wurden. Er hat den Schützen gestellt und den Notruf alarmiert. Hier in der Gegend gilt er als Held.”
    “Nun, mein Instinkt sagt mir, dass Ihr Held möglicherweise einige große Fehler aufweisen könnte. Wissen Sie, wo sich Lawson aufhält?”
    “In diesem Moment?”, fragte Randall.
    “Ja, Sir, in diesem Augenblick.”
    “Ich schätze mal, wenn er nicht zu Hause ist, dann ist er unterwegs mit seiner Wahlkampagne.”
    “Würden Sie mir einen Gefallen tun?”, fragte Myers.
    “Ich freue mich immer, wenn ich bei einer Morduntersuchung den Kollegen helfen kann.”
    “Danke schön, Sir. Das weiß ich zu

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