Gefangene Seele
schätzen.”
“Danken Sie mir nicht zu früh. Was brauchen Sie, mein Junge?”
“Ich werde Mr. Lawson anrufen, aber ich möchte nicht, dass er sich aus dem Staub macht, bevor ich ihn befragen kann.”
“Geben Sie mir dreißig Minuten”, bat Randall. “Ich finde heraus, wo er sich aufhält, und rufe Sie dann an, ob wir das hinbekommen.”
“Ja, Sir, und vielen Dank”, sagte Myers und gab dem Chief die Nummer seines Mobiltelefons durch.
“Lass uns zurück zum Revier fahren”, sagte Myers. “Ich glaube, der Chef sollte davon erfahren.”
Da sie nur dreißig Minuten Zeit hatten, eilten sie zu ihrem Wagen und fuhren zurück ins Büro.
Charlie Black aß gerade die Reste seines Tunfisch-Sandwiches auf, als Myers und Bradley an seine Tür klopften. Er bedeutete ihnen hereinzukommen, als er sich mit einer Serviette den Mund abwischte. Mit einem angewiderten Ausdruck öffnete er dann die Tüte mit der blutigen Kleidung, die sie ihm mitgebracht hatten.
“Verdammt, Myers, sollte das nicht als Beweismittel weggeschlossen werden?”
“Sir, ich denke, wir haben den Hinweis gefunden, nach dem wir gesucht haben.”
Charlies Ekel wandelte sich in Freude, als er sich vorstellte, wie zufrieden Earl Walters wäre, wenn sie diesen Fall lösen könnten.
“Schießen Sie los”, forderte er Myers auf.
“In Newtons Tasche haben wir einen Zettel mit einem Namen und einer Telefonnummer gefunden. Es ist eine Nummer aus Tennessee … die gleiche Vorwahl wie Nashville. Das weiß ich, weil Verwandte von mir dort wohnen. Jedenfalls habe ich in Nashville den Polizeichef angerufen und ihm den fraglichen Namen genannt. Dann sind bei ihm fast die Sicherungen rausgeflogen.”
“Na und, wer ist der Mann … irgendein Countrystar?”
“Besser. Ein wichtiger Typ, der bei der Wahl zum Gouverneur kandidiert. Er heißt Frank Lawson.”
“Big Frank Lawson?”
“Sie kennen ihn?”, fragte Myers.
“Ich habe von ihm gehört”, sagte Charlie. “Sagen Sie mir gerade, dass Lawson der Mensch ist, der Jade Cochrane und Raphael umbringen lassen wollte?”
“Das wissen wir noch nicht. Aber ich wollte seine Nummer nicht anrufen, solange wir nicht sicher sind, dass wir Verstärkung vor Ort haben. Chief Randall wird mich in einigen Minuten wieder anrufen. Sobald er herausgefunden hat, wo Lawson sich aufhält, und einige seiner Leute dort abgestellt hat, dachte ich, rufe ich Lawson einmal an … nur um zu hören, was er zu sagen hat.”
“Gute Idee”, stimmte Charlie zu.
Einige Minuten später klingelte Myers Mobiltelefon. Es war Randall.
“Er ist noch zu Hause”, sagte der Polizeichef. “Ich habe drei Streifenwagen in die Nähe seines Hauses beordert. Wenn er überraschend Urlaub machen will, dann entkommt er uns nicht. Und wir halten ihn fest, um ihm noch einige weitere Fragen zu stellen. Was halten Sie davon?”
“Das ist perfekt”, antwortete Myers. “Und Sir, wenn er komisch wird, während unseres Gesprächs, dann lassen wir Sie es wissen. Sie können die Information an Ihre Streifen weitergeben, sodass sie wissen, dass er wahrscheinlich fliehen will.”
“Viel Glück”, sagte Randall.
“Ja, Sir”, antwortete Myers, “für Sie auch.”
“Klappt es?”, fragte Charlie.
“Ja, Sir. Der Countdown läuft.”
Myers nahm ein Taschentuch und hob vorsichtig Newtons Telefon hoch, dann ließ er sich den Zettel von seinem Partner Bradley geben.
“Was tun Sie da?”, fragte Charlie, als Myers begann, auf Newtons Telefon Frank Lawsons Nummer zu wählen.
“Ich rufe ihn jetzt an”, sagte Myers und hielt inne.
“Mit Newtons Telefon?”
“Wenn Lawson diese Telefonnummer sieht, dann ist es doch interessant zu hören, was er sagt, wenn er denkt, es riefe ihn Newton an.”
Charlie grinste. “Verdammt Myers. Darauf wäre ich nicht gekommen. Nehmen Sie das auf.”
“Mach ich”, gab Myers zurück und richtete ein Aufnahmegerät dementsprechend ein. Einige Minuten später wählte er die Nummer erneut und legte den Finger an die Lippen, um um Ruhe zu bitten, als es in der Leitung klingelte.
Frank Lawson kam gerade aus der Dusche, als sein Mobiltelefon anfing zu klingeln. Er hatte in einigen Stunden ein Fernsehinterview und keine Zeit zu verschwenden, aber als er sah, wer ihn anrief, nahm er ab.
“Das wurde ja auch Zeit, dass Sie anrufen”, sagte Frank. “Haben Sie den Job erledigt? Und verarschen Sie mich nicht noch einmal. Erinnern Sie sich, Sie müssen als nächstes Jacks erledigen, also, machen Sie
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