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Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne

Titel: Gefangener der Sinne - Singh, N: Gefangener der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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nicht genügend Kontakt zu Sascha, damit sie Entwarnung geben konnte.“
    „Selbstverständlich.“ Ashaya klang so kühl und gefasst, wenn er nicht gesehen hätte, wie sie Keenan in den Armen gehalten hatte, hätte er geglaubt, es ließe sie ganz und gar kalt. Und er hätte auch die Wut unter der Maske ihrer Höflichkeit nicht wahrgenommen.
    Ashaya gefiel es nicht, dass man ihren Sohn behandelte, als sei er eine Gefahr für andere. Dorian konnte ihr daraus keinen Vorwurf machen. Tammy würde das sicher auch nicht tun. Mütter verteidigten nun mal ihre Jungen. Die Leoparden waren nur erstaunt darüber, dass eine Mediale ebenso reagierte. Schließlich hatte Saschas Mutter Nikita Duncan ihre Tochter radikal aus ihrem Leben gestrichen.
    „Kit“, sagte Dorian und wies mit einem Kopfnicken zum Wohnzimmer hinüber, „sieh nach, ob mit Keenan alles in Ordnung ist.“
    „Es geht ihm gut.“ Kit sah Ashaya mit kaum verhohlener Neugier an – er hatte bei seinem kurzen Auftritt offensichtlich zu viel mitbekommen. Dorian war davon nicht überrascht. Kit hatte nicht nur die Witterung eines zukünftigen Alphatiers, er war auch kurz davor, in den Rang eines Erwachsenen aufzusteigen. „Ich hab erst vor einer Minute nach ihm gesehen.“
    Dorian sagte nichts weiter.
    „Mist“, sagte der große junge Mann mit kastanienbraunem Haar und ging hinaus. „Nie bekomme ich etwas wirklich Interessantes zu hören“, murmelte er in sich hinein.
    Tammys Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. „Er entwickelt sich zu einem tollen jungen Mann, aber manchmal scheint der kleine Junge noch durch.“
    „Er kann zumindest zu seiner Entschuldigung vorbringen, dass er ein Teenager ist“, sagte Ashaya so trocken, dass Dorian erst ein paar Sekunden später begriff, dass sie auf ihn und seine Stimmungsschwankungen angespielt hatte.
    Er kniff die Augen zusammen, aber die Katze hatte Spaß an diesem Spiel. „Tammy muss erfahren, was du mir über Keenan erzählt hast.“
    Einen Augenblick lang sah es so aus, als würde Ashaya sich weigern. Aber dann nickte sie. „Wenn es jemals wieder geschieht und ich nicht erreichbar bin, soll ein Medialer aus Ihrem Rudel ihm einen telepathischen Stoß versetzen. Das ist ein sehr lautes Geräusch auf geistiger Ebene.“ Sie zögerte und sah Dorian an. „Oder ihr rüttelt ihn über das Netzwerk wach, mit dem er verbunden ist.“
    Dorian zuckte die Achseln. „Ich weiß nicht, wovon du redest.“
    „Keenan ist nicht mehr im Medialnet“, sagte sie. „Aber Mediale brauchen Biofeedback, um zu überleben. Keenan lebt und ist wohlauf – also müsst ihr einen anderen Weg gefunden haben, seinem Geist die notwendigen Informationen zu übermitteln, genau wie bei Sascha und Faith.“ Die Worte kamen schnell, aber deutlich über ihre Lippen. „Du lügst also.“
    Dorian ging so nah an sie heran, dass sie sich fast berührten. „Und?“
    Sie blinzelte, als hätte er sie überrascht. „Tu nicht so, als sei ich blöd.“
    „Dann stell keine Fragen, die wir dir nicht beantworten können.“ Ashaya liebte ihren Sohn, das stand fest, aber es gab noch zu viele offene Fragen. Es war eine Sache, sie zu küssen, ihr jedoch Informationen anzuvertrauen, die dem Rudel schaden konnten, war etwas ganz anderes. Vor allem, da sie immer noch Geheimnisse hatte. „Sie waren nicht gerade entgegenkommend, Ms. Aleine.“
    „Warum sollte ich mich einem Mann mitteilen, der mich dreiundzwanzig Stunden am Tag anbrüllt und dann küsst?“
    Er hörte ein deutliches Hüsteln und fuhr zu Tamsyn herum. Die Heilerin sah höchst interessiert aus. Dorian merkte, wie sich alles in ihm verkrampfte. „Das hier geht dich gar nichts an“, sagte er, drehte sich auf dem Absatz um und zog das Handy aus der Hosentasche. „Ich werde Ashayas Treffen verschieben.“ Er öffnete die Hintertür und ging hinaus in den Garten.
    Das geht dich gar nichts an, hatte er zu Tammy gesagt. Aber er wusste, dass sie nicht auf ihn hören würde. Das Rudel war wie eine Familie. Aber manchmal nervte diese Familie gewaltig. Zum Teufel, er wusste ja auch nicht, was verdammt noch mal mit Ashaya und ihm vor sich ging. Er brauchte keinen, der ihm das aufs Butterbrot schmierte. Und er brauchte auch keinen Zensor.
    Denn Kylies Geist verfolgte ihn bei jedem Atemzug.
    Ich habe mich mein Leben lang vor einen Psychopathen gestellt.
    Und ob er wusste, in was für einem Haufen Mist er steckte!
    Ashaya wandte sich jetzt der großen brünetten Frau hinter dem Küchentisch zu, die sich

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