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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Bewegung -und unversehens hielt Caid das zersplitterte Ende des Rohrs gegen die heftig pochende Ader an Moisants Hals gepresst.
    Die Klinge, die Moisants Hand entfallen war, rollte bis zu der hohen Bettstatt hinüber. Lisette warf die Decke zurück, glitt aus dem Bett und kauerte sich nieder, um die Waffe zu ergreifen. Mit dem Degen in der Hand erhob sie sich langsam.
    Stille breitete sich aus. Alle standen regungslos und belauerten einander argwöhnisch. Die Sekunden verstrichen.
    Schließlich brach Madame Herriot das Schweigen. »Gott sei Dank!«, rief sie aus und schaute zur Tür hinüber, wo der Butler aufgetaucht war. »Monsieur Moisant muss uns verlassen, Solon. Begleite ihn bitte hinaus.«
    »Sehr wohl, Madame.« Der Diener trat ein wenig von der Türöffnung zurück und blieb dann, eine Hand auf dem Türgriff, in wartender Haltung stehen.
    Lisettes Schwiegervater rückte von Caid ab und zog sich mit einem Ruck den Gehrock gerade. Nur an dem Glitzern in seinen dunklen Augen konnte man ablesen, wie tief gedemütigt er war. »Ich verlasse Sie mit Vergnügen, denn ich bin eindeutig zu spät gekommen, um die Frau meines toten Sohnes vor ihrer eigenen Torheit zu bewahren. Ich hoffe nur, sie wird ihre heutige Entscheidung nicht eines Tages bereuen. Und ich nehme an, sie hat gründlich darüber nachgedacht, warum ihr der Mörder ihres Mannes zu Hilfe kommt.« Dann wandte er sich an Lisette. »Es wird Sie kaum überraschen zu hören, Madame, dass von nun an jedes Band zwischen uns zerschnitten ist. Ich wünschte nur, ich könnte meine Familie ebenso leicht davor bewahren, unwiderruflich in den Schmutz gezogen zu werden.«
    Er nickte Maurelle zu und ging aus dem Zimmer, als sei Caid überhaupt nicht vorhanden. Solon folgte ihm langsam. Ihre Schritte entfernten sich und verklangen schließlich.
    »Mon cher«, sagte Madame Herriot mit leiser Besorgnis, eilte zu Caid hinüber und ergriff seinen Arm. »Bist du unversehrt? Hat er dich auch nicht verletzt?«
    »Nicht mal ein Kratzer«, antwortete er mit sardonischem Lächeln.
    »Was für ein schlimmer Teufel, dich so heftig anzulallen! In meinem ganzen Leben hatte ich noch nicht solche Angst.«
    Lisette sah, dass Caid zu ihr herüberblickte, während er weiter mit Maurelle redete. »Vielleicht siehst du ja jetzt, wie wichtig es ist, deinen Gast von ihm fern zu halten.« Er machte seinen Arm los und ging zu Lisette hinüber. »Wie steht es mit Ihnen? Alles in Ordnung?«
    »Vollkommen«, sagte sie, doch ihre Stimme klang nicht so sicher, wie sie sollte, und der Stockdegen in ihrer Hand zitterte leicht.
    Caid nahm mit festem Griff die Waffe an sich. »Ich schlage vor, Sie gehen zurück ins Bett und essen dann eine Kleinigkeit. Es ist schon nach Mittag und Sie haben das Frühstück verschlafen.«
    Das hatte Lisette nicht gewusst und sie war auch gar nicht hungrig, doch sie wollte sich nicht streiten. Also stieg sie wieder ins Bett und lehnte sich in die Kissen.
    »Ich sorge dafür, dass man Ihnen sofort ein wenig Bouillon und Brot bringt«, sagte Maurelle über die Schulter, als sie aus dem Zimmer ging.
    Lisette murmelte einen Dank und starrte einen Moment lang auf ihre unruhigen Hände, bevor sie zum Sprechen ansetzte.
    »Nein,« fiel ihr Caid ins Wort. »Falls Sie mir schon wieder danken oder sich gar entschuldigen wollen, lassen Sie es bitte sein.«
    »Er hätte Sie töten können.« Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, sodass sie nur ein Flüstern hervorbrachte.
    »Das ist sehr unwahrscheinlich, nicht mit diesem Spielzeug.« Er warf den Stockdegen auf den Nachttisch.
    »Ich hätte nie gedacht, dass es dazu kommen würde, und ich weiß jetzt, dass es ein Fehler war, Sie da mit hineinzuziehen. Glauben Sie mir, es lag nicht in meiner Absicht, den Hass zwischen Ihnen und Eugenes Vater noch zu schüren.«
    »Das war wohl auch kaum möglich, so wie er schon vorher zu mir stand. Aber Sie wollen unseren Pakt doch wohl jetzt nicht brechen, oder? «
    »Ich denke, das werde ich wohl müssen.« Sie konnte ihn nicht ansehen und begann, die Bettdecke in kleine Fältchen zu legen.
    »Meinetwegen nicht. Außer natürlich, Sie fürchten sich jetzt vor mir — nach dem, was Sie mit angesehen haben.«
    Lisette warf ihm einen verwunderten Blick zu. »Wie könnte ich, da Sie es doch nur mir zuliebe taten?«
    »Oder fürchten Sie sich wegen Moisants Anschuldigungen?«
    »Dass Sie mir angeblich aus irgendwelchen finsteren Beweggründen geholfen haben? Ich glaube, das war reine

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