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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Intellektuellen einigermaßen gewahrt wurde. Als Caid bemerkte, dass außer Lisette, Maurelle, Celina Vallier und Mademoiselle Agatha die ganze Gesellschaft aus Männern bestand, stellten sich ihm förmlich die Nackenhaare auf. Wenn er nur dürfte, würde er den Raum umgehend leer fegen und all diese grinsenden Affen, die hier nichts zu suchen hatten, auf die Straße werfen! Und falls sie sich weigerten, würde er mit Vergnügen Gewalt anwenden. Caid runzelte die Stirn über seine eigene heftige Reaktion. War er etwa eifersüchtig? Nein, das konnte ja gar nicht sein, schließlich hatte er nicht das geringste Recht dazu. Wenn es nach seinen eigenen Maßstäben ging, müsste man ihn als Ersten hinauswerfen.
    Als die Menge eine kleine Lücke bildete, konnte er einen kurzen Blick auf Lisette erhaschen, die mit Mademoiselle Agatha auf einem kleinen Sofa aus rosa Brokat saß, Figaro auf einem Samtkissen zu ihren Füßen. Sie trug ein Gewand aus kostbarem schwarzem Samt und einen mittelalterlich anmutenden Kopfputz mit Perlen aus Jade, Rosenquarz und Citrin und einem tropfenförmigen Amethyst, der vor ihrer Stirn baumelte. Sie wirkte exotisch und verführerisch, so ganz und gar nicht wie eine gesetzte, untröstliche Witwe.
    Figaro, der kleine Hund, hatte sich an ihre Füße geschmiegt, die in leichten Hausschuhen steckten, und blickte anhänglich zu ihr auf. Da war er nicht der Einzige. Denys Vallier hing ganz verzückt über der Armlehne ihres Solas und seine Freunde Armand und Hippolyte schienen kaum weniger hingerissen. Caid erkannte einen wohlbeleibten Herrn, Reinhardt mit Namen, ein ehemaliger Rechtsanwalt, der kürzlich in das Richteramt aufgestiegen war. Er lächelte dümmlich und mit völlig unangemessener Vertraulichkeit auf Lisette hinab. Zu ihrer Linken lümmelte sich La Roche in einem bequemen Sessel, während ein paar andere - Dorelle, Sarne und sogar der Langweiler Bechet, der unter dem Pantoffel seiner Mutter stand -vorgeblich lässig, doch voller kaum verhohlener Lüsternheit herumstanden. Zumindest kam es Caid so vor, obwohl er sich eingestehen musste, dass er nicht ganz unparteiisch war.
    Er war wirklich schon ganz besessen von der Lady, wie er mit äußerstem Unbehagen erkannte.
    Lisette schien ihn nicht zu bemerken, denn weder warf sie einen Blick in seine Richtung noch hieß sie ihn willkommen oder erkundigte sich danach, wie es ihm auf dem Duellplatz ergangen war. Nach einer Weile kam ihm der Verdacht, dass sie ihn bewusst ignorierte. Sie war also immer noch böse auf ihn. Das machte ihm nicht das Geringste aus, er hatte ihr Lächeln nicht nötig, solange sie nur in Sicherheit war. Dennoch drängte sich ihm die Frage auf, wie er reagieren sollte, falls sie ihn weiterhin mit Missachtung strafte.
    Als sich einer der Männer mit einer Verbeugung verabschiedete, wurde ein Platz im Zauberkreis um Lisette frei und Caid konnte sich die Schar ihrer Bewunderer näher betrachten. Dabei fiel ihm ein Fremder auf, der die kraftvolle Eleganz des Fechters ausstrahlte. Es war ein mittelgroßer Mann mit sandfarbenem Haar, das die Sonne an den Schläfen zu einem blassen Goldton gebleicht hatte. Er besaß regelmäßige Züge, Lachfältchen um den beweglichen Mund, vor Intelligenz sprühende blaue Augen, er strahlte das natürliche Selbstbewusstsein des hoch geborenen Mannes aus und gab sich zugleich den Anschein entspannter Sorglosigkeit. Letzteres war hingegen nur vorgetäuscht. Caid hätte jederzeit darauf gewettet, dass der Gentleman sehr genau wusste, was um ihn herum vorging. Er kannte ihn nicht, konnte sich aber denken, wen er hier vor sich hatte. Das musste Gavin Blackford sein, der neue englische Fechtmeister.
    Caid fasste sofort eine Abneigung gegen ihn.
    »Mexiko verfügt über eine enorm große Landmasse und seine Hauptstadt ist viele Meilen von der texanischen Grenze entfernt«, bemerkte soeben ein älterer Herr, der hinter Lisette stand. »Warum in Gottes Namen sollte sich die mexikanische Regierung überhaupt um die junge Republik Texas scheren, geschweige denn sich die Mühe machen, sie zu erobern?«
    »Ein Großteil der texanischen Bevölkerung ist spanischer Abstammung«, erwiderte Nicholas, »und das mexikanische Staatsoberhaupt rechnet zweifellos damit, dass es in Texas zu einem Aufstand zu Gunsten Mexikos kommt, der ihm zum Sieg verhelfen wird.«
    »Und später dann ein Vermögen an Steuergeldern in die Tresore in Mexiko City spült«, murmelte ein anderer mit sarkastischem Lächeln.
    »Ein

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