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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Leben und ihre Zukunft. Du bist ein feiner Kerl, aber in beidem ist kein Platz für dich.«
    Caid konnte sich nicht in aller Öffentlichkeit mit einer Dame streiten und so blieb ihm nur übrig, sich umzudrehen und zu gehen. Doch ihre Worte drückten wie ein harter, heißer Klumpen in seiner Brust.

Neuntes Kapitel
    Ein wahres Hochgefühl überkam Lisette, als sie den leichten Phaeton auf die erhöhte Uferstraße lenkte. Der Kutschwagen aus blau lackiertem Korbgeflecht mit seinen quastenverzierten Polstern aus weichem Samt lag wunderbar auf der Straße. Das Schutzverdeck ließ sich zurückklappen und hinten am Wagen befand sich ein kleiner Sitz für einen Lakaien. Der graue Wallach, den sie zusammen mit Caid und Gavin Blackford ausgesucht hatte, war ein lammfrommes Tier mit gleichmäßiger Gangart. Alles war genau so, wie sie es sich ausgemalt hatte, und sie war Blackford außerordentlich dankbar, dass er ihr beim Kauf des Gespanns behilflich gewesen war. Und, nun ja, Caid natürlich auch, obwohl er nur so widerwillig mitgeholfen hatte, dass es kaum zählte.
    Der Besuch beim Wagenbauer und in den Ställen war äußerst unbehaglich verlaufen, obwohl Maurelle die beiden begleitet hatte. Die Herren waren so hartnäckig unterschiedlicher Meinung darüber gewesen, was Lisette benötigte, dass sie schließlich um des lieben Friedens willen den von Blackford ausgesuchten Wagen und das Pferd, das Caid vorschlug, genommen hatte. Trotzdem hatte sie dabei keineswegs ein schlechtes Geschäft gemacht und war ganz hingerissen von ihren Neuerwerbungen.
    Gott sei Dank lagen nun endlich die Promenade und die Docks hinter ihr, wo sie sich zwischen Lastwagen mit Maultiergespannen und Fässer rollenden Schauerleuten hindurchschlängeln und gleichzeitig die Fallreeps und
    Bugspriete der Schiffe umfahren musste. Sie brauchte Platz, um sich an die Handhabung der Zügel zu gewöhnen und ein Gefühl für den schnittigen kleinen Phaeton zu bekommen. Die Equipage, die sie auf dem Land gelenkt hatte, war viel schwerfälliger gewesen - mit der alten Stute und dem schwereren Phaeton, einem Relikt aus der Jugendzeit ihres Vaters.
    Doch verfahren konnte man sich auch hier kaum. Zur einen Seite des Uferdamms zogen sich meilenweit die gelbbraunen Fluten des Mississippi hin, während die andere Seite der Straße von Speicherhäusern gesäumt war, stabilen Backsteingebäuden, an die sich Fachwerkbauten lehnten, die wohl noch aus dem vorigen Jahrhundert stammten. Fuhr man noch weiter aus der Stadt hinaus, wurden sie von Schuppen und Hütten abgelöst, doch schließlich blieben auch diese zurück und das Sumpfland begann.
    Lisette war ohne Begleitung und das schien schon ein wenig wagemutig, denn die Bewohner der Hütten galten als nicht sehr gesetzestreu, sofern sie überhaupt wussten, dass es so etwas wie ein Gesetz gab. Und die sumpfigen Wälder boten sowohl entlaufenen Sklaven als auch den Anhängern des Voodoopriesters Dr. John Unterschlupf. Aber Lisette hatte weder Agatha noch Felix auf diese Probefahrt mitnehmen und womöglich in Gefahr bringen wollen. Nicht auszudenken, dass sie den Wagen umstürzte und die Passagiere sich dabei womöglich Arme, Beine oder gar das Genick brachen! Außerdem wollte sie nicht allzu weit fahren und genoss es, einmal ganz allein zu sein. Agatha war eine reizende Person, deren Gesellschaft sie sehr schätzte, aber diese wenigen Minuten, die sie ganz für sich hatte, waren ihr kostbar.
    Der Graue war so gut ausgebildet, dass sie ihn auf der Uferstraße nur leicht zu führen und lediglich darauf zu achten brauchte, dass ihn nichts ablenkte. Lisettes Gedanken wanderten einige Tage zurück zu ihrem Salon und bei der Erinnerung an den Erfolg empfand sie wieder das warme Gefühl von Stolz. Sie hatte solche Angst gehabt, dass niemand erscheinen würde! Ob die Gäste wiederkommen würden, war eine andere Frage, doch sie war da ganz zuversichtlich. Vor allem die Anwesenheit der Fechtmeister hatte ihren Salon in Mode gebracht, zumindest bei den etwas leichtlebigeren Zeitgenossen. Die braven Bürger würden sie dafür eher schief ansehen.
    Doch das kümmerte Lisette nicht. Zurzeit war ihr überhaupt nicht nach übertriebener Vorsicht zumute. Diese Haltung schien Caid zu stören, worüber sie sich amüsiert hätte, wenn es nicht so lästig gewesen wäre. Sie konnte ihm einfach nicht begreiflich machen, dass sie sich von der Hautevolee keine Vorschriften machen lassen würde. Warum sollte sie auch, wo die Spitzen der Gesellschaft

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