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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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blanker Neugier, als sie bemerkte, dass Christoph nicht allein gekommen war. Sie war in dunklen gewagten Farben gekleidet: Burgunderrot, Schwarz und Violett – Farben für ältere Damen, wie man in England sagen würde, wo für junge unverheiratete Frauen lediglich Pastellfarben angebracht waren. Aber in Lubinia gab es diese Sitte wohl nicht, musste Alana sich in Erinnerung rufen. Sie fühlte sich im Vergleich zu Nadia geradezu unsichtbar in ihrem grauen Mantel. Das würde sich auch nicht ändern, wenn sie ihn auszöge, denn ihr Kleid war hellblau, zwar elegant, aber fast farblos.
    »Was verschafft mir die Ehre dieses Besuchs?«, wandte Nadia sich an Christoph. »Du warst schon so lange nicht mehr in diesem Haus – ich kann mich gar nicht erinnern, wie viele Jahre das her ist.«
    Christoph hatte sich von dem Moment an, als sie hereingekommen war, langsam auf Nadia zubewegt, und blieb erst auf halbem Weg zwischen ihr und der Tür stehen, damit es nicht auffiel, dass er ihr den Ausgang versperrte. Dies zwang Nadia, Poppie den Rücken zuzudrehen, der auf der anderen Seite des Raumes stand.
    »Wir müssen dringend über deine letzten Aktivitäten reden und darüber, mit wem du Umgang pflegst«, antwortete Christoph.
    Nadia lachte. »Nein, das müssen wir nicht. Das geht dich überhaupt nichts an.«
    »Doch, Nadia, nachdem ich herausgefunden habe, dass dein Liebhaber einen seiner Kameraden ermordet hat. Kein schwerer Verlust, da es sich nur um einen weiteren Halunken handelte. Aber ich weiß auch, dass er direkt für die Bruslans arbeitet.«
    »Er ist kein Rebell«, leugnete sie schnell.
    Christoph erwiderte spitz: »Ich habe nicht behauptet, dass er ein Rebell ist. Aber es ist in der Tat sehr interessant, dass du die Rebellen mit den Bruslans in Verbindung bringst. Wenn ich es nicht schon wüsste, dann müsste ich mich bei dir für diese Aussage bedanken.«
    Nadias Wangen verfärbten sich zornesrot. »Ich habe dir nichts mehr zu sagen!«, zischte sie und marschierte zur Tür.
    Sie kam keine zwei Schritte weit. Christoph legte eine Hand auf ihren Arm. Sie begann, um Hilfe zu schreien, bis er sie fest packte und schüttelte.
    »Du willst uns die Sache bestimmt erleichtern, Nadia, indem du kooperierst. Wenn ich dich in den Palast bringen muss, wirst du …«
    »Hände weg von meiner Tochter!«
    Eberhard Braune stand plötzlich in der Tür. Er war blond mit beginnendem Graustich und gut gekleidet. Er trug immer noch seinen Umhang, weil er gerade von draußen hereingekommen war. Der Lauf der Pistole in seiner Hand zeigte direkt auf Christoph.
    Aber dieser hatte nicht vor, seinem Befehl zu gehorchen. Er drehte sich um, so dass Nadia als menschlicher Schutzschild zwischen ihm und ihrem Vater stand. Die Gefahr war dadurch jedoch nicht gebannt, da Eberhard die Waffe stattdessen auf Alana richtete.
    Alana erschrak und versteckte sich sofort hinter dem Sofa. Dann kroch sie an die Seite, von wo aus sie Christoph und Poppie sehen konnte. Die Tür hatte sie allerdings nicht im Blick, ebenso wenig wie Nadias Vater, also wusste sie nicht, dass Nadia zu Eberhard gerannt war und er sie zu ihrer Sicherheit aus dem Raum geschoben hatte. Aber sie vermutete, dass die Pistolenmündung wieder auf Christoph gerichtet war, da er nun mit leeren Händen dastand.
    Sie hätte ihre eigenen Waffen zurückfordern sollen, sobald sie in den Palast eingezogen war, aber sie hatte nicht daran gedacht, da sie inzwischen unter dem Schutz der Männer ihres Vaters stand. Sie hätte Braune mit einem gezielten Schuss entwaffnen können, während Christoph ihn ablenkte. Poppie wartete bestimmt schon darauf. Aber alles, was sie bei sich trug, war sein langes Messer, das sie im Schlitten an sich genommen hatte, und im Gegensatz zu ihm war sie nur mittelmäßig gut im Messerwerfen. Sie wusste zwar, wie sie sich mit einer Klinge verteidigte, allerdings nicht gegen eine Pistole!
    Sie zog das Messer aus ihrem Stiefel und zeigte Poppie, dass das alles war, womit sie arbeiten konnte. Dann bewegte sie sich leise auf das andere Ende des Sofas zu, von wo aus sie Braune im Blick hatte. Vielleicht gelang es ihr wenigstens, ihn abzulenken, damit Christoph ihn überwältigen konnte. Zumindest wollte sie versuchen, dafür zu sorgen, dass er die Pistole fallen ließ.
    »Wissen Sie überhaupt, was Ihre Tochter treibt, während Sie nicht hier sind?«, fragte Poppie den Hausherrn, um seine Aufmerksamkeit von Christoph abzulenken.
    »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Weißt du es,

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