Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)
sah er Alana und Christoph eine Weile an und sagte: »Ich wünsche euch beiden ein glückliches Leben zusammen. Ich habe versucht, zu ignorieren, dass ihr beide euch liebt, obwohl es so offensichtlich ist. Aber es ist in Ordnung.« Er bemühte sich um ein Lächeln, aber es gelang ihm nicht ganz. »Ich bin sowieso noch nicht bereit für eine Ehe.«
Alana errötete, nicht wegen dem, was Karsten gesagt hatte, sondern weil sie ihren Vater fluchen hörte. »Was war ich für ein Idiot, dass ich das nicht selbst bemerkt habe!«, brummte Frederick und blickte erst sie und dann Christoph an. »Kannst du mir verzeihen, Christoph? Mir ist klar, dass es keinen besseren Mann für meine Tochter geben kann als dich.«
Alana verschlug es erneut die Sprache. Sollte das etwa heißen … Nervös suchte sie Christophs Blick und wartete auf seinen Widerspruch. Auch wenn er vielleicht nicht wollte, dass sie Karsten heiratete – den Grund dafür kannte sie nicht. Es könnte an einer alten Rivalität zwischen den beiden liegen. Jedenfalls hatte er kein einziges Mal gesagt, dass sie stattdessen ihn heiraten sollte.
Christophs Antwort bestand in einer formellen Verbeugung vor dem König. Und so war Alana auf einmal mit dem Barbaren verlobt.
Kapitel 53
I n zwei Tagen ist die Hochzeit?!«
Frederick nahm mit Alana in ihrer Suite das Frühstück ein. Er schien besorgt, dass Christoph sich einer Prinzessin nicht wert fühlte. Aber zwei Tage! Natürlich wusste sie, warum ihr Vater die Heirat so schnell vorantrieb, sie musste gar nicht erst fragen. Weil die Möglichkeit bestand, dass sie ein Baby bekam. Er brauchte es nicht zu sagen – und dann tat er es doch!
»Ich würde ihm mein Leben anvertrauen, Alana. Es gibt niemanden, dem ich dein Leben lieber anvertrauen würde. Und vielleicht trägst du schon sein Kind in dir, mein Enkelkind. Deshalb bin ich so schnell auf Nikolas Vorschlag eingegangen, wobei sie inzwischen zugegeben hat, dass es Aubertas Idee war und nicht ihre. Aber mach ihr daraus bitte keinen Vorwurf! Sie liebte die alte Dame wie eine Mutter. Sie hat ihr vertraut – wie wir alle. Aber das ist der Grund, warum deine Hochzeit mit Karsten so schnell wie möglich stattfinden sollte. Es darf keinen Zweifel an der Legitimität des künftigen Thronerben geben.«
Alana fragte sich, ob ihre Wangen wohl noch heißer werden konnten. Ihr Vater war ebenfalls verlegen, aber aus einem ganz anderen Grund.
»Wenn ich nicht so wütend auf Christoph gewesen wäre, hätte ich dich gar nicht erst mit Karsten behelligt.« Er seufzte. »Ich hätte sofort merken müssen, dass Christoph der bessere Mann für dich ist. Ich verdanke ihm so viel. Er hat mir sogar das Leben gerettet, weißt du. Mir ist nie etwas eingefallen, womit ich ihn angemessen entlohnen könnte – bis jetzt. Und du bist einverstanden?«
Diesmal sollte sie also auch etwas dazu zu sagen haben? Trotz ihrer Verlegenheit und der Bestürzung über das Hindernis, das Frederick eingebaut hatte, war sie außer sich vor Freude, da sie endlich bekommen würde, was sie sich wünschte.
Also nickte sie schüchtern. Er lächelte und fuhr fort: »Das Brautkleid deiner Mutter wird gerade gesucht, und die Adligen, die wir zur Hochzeit einladen, werden benachrichtigt. Meine einzige Sorge ist nur noch Christoph. Ich habe ihm mehrmals zugesichert, dass er in unserer Familie willkommen ist. Aber ich denke, er muss es auch noch einmal von dir hören, damit er es wirklich glaubt.«
Christoph hatte gestern Abend zwar eingewilligt, aber Alana wusste, dass er immer noch ablehnen könnte, wenn er nur genügend Zeit hatte, darüber nachzudenken. Diese Hochzeit schien ihrem Vater sehr viel zu bedeuten, und sie wollte ihn glücklich machen.
»Vielleicht könnte ich ihn zum Abendessen einladen. Natürlich nur, wenn es schicklich ist, dass ich allein mit ihm bin.«
Ihr Vater blickte einen Moment lang nachdenklich drein und meinte dann: »Nachdem ihr beiden in zwei Tagen Mann und Frau seid, sehe ich keinen Grund, der dagegenspricht. Eigentlich ist das sogar eine ganz hervorragende Idee. Sag ihm, welche Gefühle du für ihn im Herzen trägst, Alana.«
Das konnte sie ihm allerdings nicht sagen, zumindest nicht, solange sie nicht wusste, was er für sie empfand. Karsten hatte eine Vermutung geäußert, als er sagte, dass es offensichtlich wäre, dass sie und Christoph sich liebten. Ihr Vater schien dieselbe Vermutung zu haben. Ob Christoph sie wirklich liebte, war jedoch viel zu wichtig, um sich nur auf
Weitere Kostenlose Bücher