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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Vermutungen zu verlassen. Sie musste sich unbedingt etwas überlegen, was sie ihm sagen konnte. Vielleicht wiederholte sie einfach nur, was ihr Vater ihm schon versichert hatte, nämlich dass er mit offenen Armen in ihrer Familie empfangen würde.
    Sie schickte eine Einladung los, trug den Palastköchen auf, etwas Besonderes für das Abendessen zuzubereiten, und empfing die zehn Schneiderinnen, die ihr das Hochzeitskleid ihrer Mutter zur Anprobe brachten. Es passte perfekt! Danach blieben ihr noch drei Stunden bis zum Abendessen, die sie allesamt damit verbrachte, sich schön zu machen. Sie nahm ein ausgiebiges Bad und ließ sich die Haare waschen. Sie fragte eine ihrer Zofen, ob ihre Stiefmutter ein schönes Parfum besäße, das sie sich ausborgen könnte, und das Mädchen kam mit einem ganzen Korb voll Düften zurück. Dann ließ Alana sich frisieren. Zuerst konnte sie sich nicht entscheiden, was sie anziehen sollte, doch dann wählte sie eines ihrer Lieblingskleider, ein blassgoldenes seidenes Abendkleid mit weißen und goldenen Bordüren.
    Sie bemerkte kaum, wie viel Zeit sie auf ihr Aussehen verwandte, obwohl es nur um ein einfaches Abendessen ging, bis man sie daran erinnerte, dass ihr Fiancé gleich erscheinen würde. Aber sie musste immer wieder daran denken, was sie ihm zu sagen hatte, nämlich dass er nicht sein zukünftiges Glück opfern müsste, nur weil er sich dem König gegenüber verpflichtet fühlte. Sie mochte ihn – nein, dachte sie, und ihre Augen füllten sich mit Tränen –, sie liebte ihn so sehr, dass sie ihn aus dieser Ehe sofort freilassen würde, wenn es sein Wunsch war. Seine Gefühle bedeuteten ihr mehr als ihre eigenen.
    Genau zur verabredeten Zeit klopfte es an der Tür. Das Essen war aufgetragen worden. Sie bat das Küchenpersonal und ihre Dienstmädchen, zu gehen. Alle defilierten an Christoph vorbei durch die Tür, dann trat er ein. Sie wartete am Tisch und war plötzlich so nervös wie noch nie in ihrem Leben.
    Er ging auf sie zu. Seine Uniform sah anders aus als sonst. Die Farben waren zwar dieselben, aber heute Abend schienen sie viel mehr zu glänzen. Alana fiel unerklärlicherweise auf, dass die Knöpfe das Licht der Lampen widerspiegelten wie poliertes Glas. Die Schärpe, an der sein Säbel hing, war aufwendig verziert. Sogar der Griff seines Säbels sah anders aus als sonst. Ihr wurde klar, dass dies seine Galauniform für besondere Anlässe war. Er hatte sie extra für sie angezogen!
    Als er vor ihr stand, verbeugte er sich formell aus der Taille heraus. Dann nahm er ihre Hand, führte sie an seine Lippen und küsste sie.
    Sie war so überrascht, dass er lachen musste. »Ist das nicht barbarisch genug für dich?«
    Sie errötete und fragte sich, ob er wohl jemals aufhören würde, sie an ihren ersten Eindruck von ihm zu erinnern. Sie erwiderte: »Mein Vater hat mir versichert, dass seine Untertanen keine Barbaren sind. Dazu gehörst auch du.«
    Er grinste. »Und du hast ihm geglaubt?«
    Sie wollte etwas antworten und öffnete den Mund, doch er nahm sie in seine Arme, setzte sich auf einen Stuhl und zog sie auf seinen Schoß. »Was hast du vor?«, fragte sie.
    »Ich werde dich füttern. Du kannst gern widersprechen, aber nur, wenn du es schaffst, von meinem Schoß aufzustehen. Glaubst du, das gelingt dir?« Er grinste.
    Sie wusste sehr genau, dass er sie dort festhalten konnte, wenn er wollte. »Ich nehme an, du hast deine Argumente?«
    »Mehrere sogar. Es wird mir eine Freude sein, dich zu füttern, und ich habe beschlossen, nicht um Erlaubnis zu fragen, weil ich weiß, dass es auch dir eine Freude sein wird. Und es ist mir sogar eine noch größere Freude, dich auf meinem Schoß zu haben. Es mag sein, dass ich, was das Kräftemessen angeht, dir gegenüber im Vorteil bin. Aber wenn du endlich einmal aufhörst, Anstand und Schicklichkeit vorzuschützen, musst du wohl zugeben, dass es dir auch gefällt. Du bringst den Barbaren in mir zum Vorschein, meine liebe Alana. Findest du das wirklich so schlimm, obwohl du doch weißt, dass ich dir niemals wehtun würde?«
    Die rote Farbe wich nicht aus ihren Wangen, aber sie wusste, dass er Recht hatte. Es war schön für sie beide, es brauchte sie nicht zu kümmern, dass er durch seine Körperkraft im Vorteil war. Waren Anstand und Schicklichkeit wirklich so wichtig, um darauf zu bestehen, dass sie bis zur Ehe warten mussten? Angesichts der Tatsache, dass sie bereits miteinander geschlafen hatten, erschien ihr das doch ziemlich

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