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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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leid. Seufzend ging sie zum Tisch, setzte sich auf den Stuhl ihm gegenüber und nahm sich die Suppenschüssel, die er an den Platz neben sich gestellt hatte.
    »Falls es möglich ist, meinen Vater kurz zu sehen, was mein sehnlichster Wunsch ist, werde ich ihn davon überzeugen, dass das hier kein Leben für mich ist. Poppie sagt, ich müsse hierbleiben. Aber ich bin anderer Meinung.«
    »Ein gutes Thema, dein Poppie. Ich würde gern mehr über ihn erfahren, zum Beispiel seinen richtigen Namen. Und dann wüsste ich auch gern, ob der kleine Junge und der Kutscher bei deinem Plan ebenfalls eine Rolle spielen.«
    Sie hob das Kinn. »Erst wirst du mir antworten.«
    Er hätte natürlich weiter insistieren können. Sie war erstaunt, dass er es nicht tat. Stattdessen entgegnete er in beinahe herablassendem Ton: »Wenn du jetzt endlich isst, dann vielleicht.«
    Wenn sie nicht so hungrig gewesen wäre, wäre sie seiner Aufforderung niemals gefolgt. Aber bevor sie die Suppe anrührte, langte sie über den Tisch und tauschte die Teller aus. Er lachte, aber das war ihr gleich. Immerhin versuchte er nicht, sie auszuhungern.
    Bald darauf trug Boris den Hauptgang auf, zwei große lockere Fleischpasteten. Sie konnte das Fleisch nicht identifizieren, es schmeckte leicht nach Wild und war kräftig gewürzt.
    »Ziege?«, riet sie.
    »Hast du Ziege schon einmal probiert?«
    »Nein, aber ich habe gehört, dass es hier viele Ziegenherden gibt. Aber das ist nicht eure einzige Fleischsorte, oder?«
    »Vor Jahrhunderten war es so, aber inzwischen nicht mehr. Wie soll ich dich eigentlich ansprechen? Ich meine, mit welchem Namen bist du aufgewachsen?«
    »Poppie konnte sich wohl nicht überwinden, meinen Vornamen zu ändern. Ich heiße schon immer Alana.«
    Sie nahm ein paar Bissen von der köstlichen Pastete, in der Hoffnung, die Röte würde wieder aus ihren Wangen weichen. Christoph hatte diese Frage wie zufällig eingestreut, und sie hatte geantwortet, ohne darüber nachzudenken. In Zukunft musste sie vorsichtiger sein.
    Es wurde kein Wein zum Essen serviert, für keinen von beiden. War das für ihn so üblich, oder galt dies nur für heute Abend? Hatte er Angst, dass schon ein einziges Glas seine Gedanken vernebeln könnte? Wenn sie nicht immer noch so entsetzt von ihm wäre, hätte sie bei diesem Gedanken schmunzeln müssen.
    Sie fragte: »Willst du meine Geduld auf die Probe stellen?«
    »Überhaupt nicht. Ich will dir nur den Appetit nicht verderben.«
    Das gefiel ihr gar nicht. Sie legte die Gabel nieder. »So wie gerade eben?«
    Er lachte. »Du bist ein würdiger Gegner, aber so weit sind wir noch lange nicht. Ich werde versuchen, dich nicht vorschnell zu verurteilen. Aber deine Anspannung ist nicht zu übersehen, und das ist kein gutes Zeichen. Darf ich dir einen Vorschlag machen?«
    Oh Gott, der sinnliche Ausdruck erschien wieder in seinen Augen und auf seinen Lippen! Sie wagte kaum, zu fragen, was der Hauptmann wohl vorhatte, um ihre Anspannung zu lindern.
    »Was denn?«, hörte sie sich dennoch fragen.
    »Wenn wir in mein Schlafzimmer gehen und etwas Zeit in meinem Bett verbringen, wäre das …«
    Alana rang nach Luft. »Darauf erwartest du keine Antwort!«
    Er zuckte mit den Achseln und grinste sie an. »Bist du sicher, Alana?«
    Was hatte er vor? Wollte er sie verführen, um das aus ihr herauszubekommen, was er für die Wahrheit hielt? Falls ja, würde er gewiss nicht sehr subtil dabei vorgehen! Aber konnte das funktionieren? Sie war bereits einmal willenlos gewesen. Er hatte sie bis zur Gedankenlosigkeit verwirrt. Sie war machtlos gegenüber den Gefühlen, die dieser Mann in ihr auslösen konnte. Sie wusste nicht und wollte auch nicht wissen, ob diese übermächtigen Gefühle sich auch gegen sie verwenden ließen.
    Sie errötete bei dem Gedanken an ihre Küsse, deshalb musste sie ihn daran erinnern, so schwer es ihr auch fiel: »Was zwischen uns geschehen ist, war ein Missverständnis. Bitte spiel nicht wieder darauf an!«
    »Es hat dir gefallen, in meinen Armen zu liegen.«
    »Hat es nicht!«
    »Lügnerin!« Er lachte trocken. »Was ist aus deiner absoluten Ehrlichkeit geworden?«
    Sie errötete noch stärker, aber diese Wahrheit musste sie nun aussprechen. »Es ist das Vorrecht einer Frau, darüber zu schweigen, und außerdem ist es für diese Diskussion nicht relevant.«
    Er grinste nur, aber die Leidenschaft brannte heiß in seinen Augen.
    Verzweifelt starrte Alana auf den Tisch. »Übrigens«, gelang es ihr zu sagen,

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