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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Augen ein Stück weiter, dann hielt sie sich allerdings sofort die Hand davor. Sie träumte nicht. Helles Licht fiel von den Fenstern im Gefängnistrakt direkt in ihre Zelle, da jemand den Vorhang von ihrer Tür entfernt hatte.
    »Guten Morgen, Lady – Farmer.«
    Sie wandte den Kopf in die Richtung der Stimme und erschrak, als sie Boris grinsend neben ihrem Bett stehen sah. Sie zog die Decke hoch und fragte erbost: »Was machst du hier?«
    »Ich bringe dir ein schönes Frühstück.« Er stellte ein Tablett am Fuße ihres Bettes ab. »Ich hätte dir auch einen Tisch gebracht, wenn ich gewusst hätte, dass dieser kaputt ist.«
    Sie errötete. Der Tisch, dem ein Bein fehlte, lag umgedreht auf dem Boden. Sie hatte nicht vor, eine Erklärung abzugeben. Sie wollte ihre Waffe schließlich behalten.
    »Ich bin überhaupt nicht ausgeschlafen. Wie spät ist es?«
    »Noch sehr früh. Der Hauptmann hat mich gebeten, dir etwas zum Anziehen zu bringen.« Er stieß mit dem Fuß gegen einen Sack, dann hob er den Tisch auf.
    »Ich nehme an, meine Kleider wurden noch nicht gewaschen?«
    »Nein. Und der Hauptmann wird gleich hier sein, also solltest du dich schnell anziehen. Und vergiss nicht, etwas zu essen!«, rief er, während er den Tisch wegbrachte.
    Sie bemerkte, dass er die Tür offen gelassen hatte. Aus Versehen? Oder hatte Christoph endlich begriffen, dass sie nirgendwohin gehen würde, bevor sie nicht ihren Vater gesehen hatte? Aber weil der Hauptmann gleich kommen würde, kletterte sie aus dem Bett und leerte den Kleidersack aus.
    Sämtliche Kleidung war aus grobem Stoff geschneidert. Als sie die Bluse anzog, musste sie außerdem feststellen, dass der Schnitt äußerst gewagt war. Wer würde heutzutage solche tief ausgeschnittenen Sachen tragen, die nicht einmal die Brüste anständig bedeckten? Das hauchdünne Unterhemd war noch schlimmer, es bedeckte kaum ihre Brustwarzen. Der Sack enthielt nichts, womit sie ihren Busen bedecken konnte, außer einem langen Schal, der wahrscheinlich für ihre Taille bestimmt war. Sie wickelte ihn sich um den Hals.
    Sie hatte ihr Frühstück erst halb gegessen, als Christoph schon in der Tür stand. Sofort sprang sie vom Bett auf. Er trug einen langen Mantel, aber nicht den Militärmantel von gestern Abend. Dieser Mantel war aus einem weniger feinen Stoff. Weil er nicht zugeknöpft war, sah Alana, dass er keine Uniform anhatte. Stattdessen trug er ein wollenes Hemd und weite Hosen, die in kniehohen Stiefeln mit Pelzbesatz steckten. Warum war er heute so zwanglos gekleidet?
    »Sehr farbenfroh«, stellte er fest, während er sie musterte.
    Sie bemerkte, dass er versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken, aber sie musste ihm Recht geben: Sie war wirklich sehr bunt angezogen. Der Rock war leuchtend gelb, die Bluse weiß und der Schal tiefrot.
    »Aber das geht so nicht«, fügte er hinzu.
    Gott sei Dank! , dachte sie nur, doch er kam auf sie zu und zog ihr die Schärpe vom Hals. »Was machst du da?!« Sie bedeckte mit den Händen, was er gerade freigelegt hatte.
    »Da, wo wir hingehen, musst du authentisch aussehen, nicht komisch.« Er wickelte den Schal mehrmals um ihre Taille und knotete ihn fest. »So, viel besser! Aber du brauchst noch einen Mantel. Wir nehmen den von Franz, er ist ungefähr so klein wie du. Und jetzt komm!«
    Sie bewegte sich nicht. »Wohin gehen wir?«
    »Ich muss heute zu einem Volksfest im Hochland – ein offizieller Anlass. Ziemlich schlechter Zeitpunkt, wo ich doch auf dich aufpassen muss. Und damit ich beiden Pflichten nachkommen kann, nehme ich dich mit.«
    »Ich kann aber nicht in diesen Kleidern gehen!«
    »Natürlich kannst du! Ich wollte dich eigentlich als meine Magd vorstellen. Aber jeder Mann, der dich ansieht, wird wissen, dass ich einem solch hübschen Ding nicht lange widerstehen könnte, also …«
    Alana schnappte nach Luft. »Wag es nicht, mich als deine Mätresse vorzustellen!«
    »Es ist nur für einen Tag, Alana. Wir müssen uns auf dem Fest unters Volk mischen und dürfen nicht auftreten wie Adlige, damit sich die einfachen Leute nicht unwohl fühlen. Es muss so aussehen, dass wir dort nur ein bisschen Spaß haben wollen wie alle anderen auch.«
    Der Gedanke, Spaß zu haben, gefiel ihr, wobei sie nicht sicher war, ob es mit ihm möglich war. Trotzdem, sie hörte auf, sich zu beklagen, und folgte ihm, als er sie mit einer Geste aufforderte, als Erste hinauszugehen. Wenigstens würde sie einen Mantel bekommen, um ihren entsetzlichen Aufzug zu

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