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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nach oben zu kommen, aber ihre schweren Kleider zogen sie nach unten. Ihre Bewegungen waren zu langsam, sie konnte ihre Glieder kaum rühren. Er schwamm auf sie zu und zog sie zu der Öffnung im Eis. Es gab allerdings nicht genügend Platz für sie beide, also packte er den scharfen Rand der Eisdecke mit beiden Händen und brach ein Stück davon weg. Er konnte sie noch einmal auffangen, als sie wieder ins Wasser sank, und diesmal gelang es beiden, ihre Hände aus dem Wasser zu recken. Sie atmete, aber sie versuchte nicht einmal, sich an ihm festzuhalten. Er war außer sich vor Sorge, weil sie so lange unter Wasser gewesen war.
    Einige Männer hatten inzwischen das Eis aufgebrochen, bis hin zu dem Loch, das der Hauptmann gemacht hatte. Er entdeckte Karsten mit drei anderen Helfern, die sich weiter an der Eisdecke zu schaffen machte.
    »Halt den Atem an!«, befahl Christoph Alana. »Wir müssen ein Stück tauchen, das Eis ist hier zu dünn.«
    »Ich kann nicht.«
    Er drückte sie an sich. »Ich schwimme für uns beide, es ist nicht mehr weit.«
    Christoph hielt sie fest und strampelte sich durch das eisbedeckte Wasser. Er musste nur noch etwa zwei Meter weit schwimmen. Dann zog er Alana aus dem Wasser, nahm sie auf den Arm und ging den restlichen Weg ans Ufer zurück. Mehrere Frauen warteten dort schon mit Decken, in die sie die beiden einwickelten. Alle liefen zur nächstgelegenen Hütte, wo Christoph Alana auf einen Stapel Decken neben einer warmen Feuerstelle legte. Die Frauen versuchten, ihn zu verscheuchen, bevor sie Alana die vereiste Kleidung auszogen, aber er bewegte sich nicht aus dem Raum. Er sah, dass die Taubheit in ihren Gliedern langsam nachließ, denn sie zitterte trotz der angewärmten Decken, mit denen die Frauen sie umhüllten.
    Eine alte Frau schüttelte den Kopf und sagte: »Sie wissen, was sie braucht, Graf Becker. Sie ist Ihre Frau, also kümmern Sie sich um sie!«
    Sie brachte alle anderen Frauen dazu, mit ihr zusammen den Raum zu verlassen, und schloss die Tür. Christoph zögerte nicht. Schnell zog er sich vollständig aus und legte sich neben Alana vor die Feuerstelle. Er breitete ihre Decken über sie beide und schlang seine Arme und Beine um sie. Sie nahm es kaum wahr. Sie zitterte unaufhörlich, und es wurde nicht besser.
    Er begann, sie sanft zu küssen, erst die Wangen, dann den Hals. Er teilte seinen warmen Atem mit ihr, zog sie enger an sich und versuchte, sie warm zu rubbeln. Während er mit seinen Händen ihren Körper rieb, bemerkte er, dass ihre Wangen wieder etwas Farbe annahmen und ihr Atem gleichmäßiger wurde. Außerdem empfand er seine Zurückhaltung fast schon als schmerzhaft. Er fing an zu schwitzen. Ein paar Minuten später schwitzte sie auch.
    »Du solltest besser aus der Decke herausgehen«, sagte Alana schließlich mit dünnem Stimmchen.
    Auf einmal war ihm zum Lachen zumute. »Das sollte ich wohl, aber ich warne dich: Ich bin nackt.«
    »Ich weiß«, quiekte sie beinahe.
    Er legte eine Hand an ihre Wange. »Das war notwendig, Alana. Es gibt keinen Grund, sich zu schämen, wenn man Körperwärme abgibt, die jemand anders dringend braucht. Du hättest sterben können. Als ich dich gefunden habe, hattest du schon fast aufgegeben.«
    »Ich hatte nicht aufgegeben. Ich wusste nur nicht, wie ich mich bewegen sollte, und außerdem kann ich nicht schwimmen. Aber danke, dass du mich gesucht hast. Ich habe schon keine Luft mehr bekommen.«
    »Es war meine Schuld, ich hätte dir nicht von der Seite weichen sollen.«
    »Nein, du musstest tun, was du zu tun hattest. Ich verstehe das. Ach, übrigens, hast du gewonnen?«
    »Nein, ich bin von der Plattform gesprungen, um dich zu suchen.«
    »Wirklich? Dann musst du Karsten Bruslan noch einmal herausfordern. Du hättest gewonnen.«

Kapitel 25
    C hristoph bezweifelte nicht, dass seine Gefangene heute schnell einschlafen würde, nach dieser schrecklichen Begegnung mit dem Tod. Schon beim Abendessen konnte sie ihre Augen kaum offen halten. Er versuchte ebenfalls, zu schlafen, aber es gelang ihm nicht.
    Niemals würde er den Anblick ihres nackten Körpers vergessen. Schlank, athletisch, mit stolz hervorstehenden Brüsten. Keine weichen, sondern feste Kurven, ein straffer Körper, dem man ansah, dass er kräftig trainiert wurde. Ebenso gestern in der Zelle, wo sie ihn mit ihren grauen Augen angesehen hatte, während das lange schwarze Haar über ihre Hüften fiel, die nur von ihrer Unterwäsche bedeckt gewesen waren. Aber das Bild, das er am

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