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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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ihn ins Gefängnis! Aber durchsucht ihn zuerst, wahrscheinlich hat er den Generalschlüssel für die Gefängniszellen. Und stellt vier Wachen vor seine Zelle! Wenn er morgen nicht da ist, damit ich ihn befragen kann, ist hier die Hölle los!«
    Dann ging er in den Abstellraum zurück. Franz rang die Hände, und Boris versuchte, Alana zu beruhigen. Er schien keinen Erfolg zu haben, sie blickte noch immer völlig verängstigt drein.
    Christoph konnte ihr keinen Vorwurf machen. »Ich habe ihn geschnappt«, versicherte er ihr ruhig. »Sobald er wieder bei Bewusstsein ist, werde ich ihn verhören.«
    »Den Dieb?«
    »Ja.«
    »Ich wusste, dass das passieren könnte«, presste sie mit zitternder Stimme hervor. »Aber ich dachte nicht, dass es wirklich passieren würde, dass ich hier um mein Leben kämpfen muss.«
    Weil sie vollkommen außer sich war, kam er auf sie zu, um sie sofort von hier wegzubringen. Als sie ihn entsetzt ansah, hielt er inne. Hatte sie wirklich erst jetzt bemerkt, dass er unbekleidet war?
    Anscheinend wollte sie das behaupten, denn sie wandte sich ab und sagte mit gezierter Stimme: »Wie kannst du es wagen, so hierherzukommen?!«
    Er war wütend, vor allem auf sich selbst, weil er ihre Sorgen nicht ernster genommen hatte. Sie war soeben angegriffen worden, obwohl sie unter seinem Schutz stand. Aber sie hatte bewiesen, dass sie in der Lage war, einen solchen Angriff abzuwehren.
    »Wäre es dir lieber, ich würde mir erst einmal Zeit nehmen, um mich anzuziehen, statt dir sofort zu Hilfe zu eilen, wenn ich dich schreien höre?«
    Er wartete nicht auf ihre Antwort, sondern nahm ihre Hand, um sie hinauszuführen. Boris versuchte, eine Decke über ihn zu werfen, aber Christoph streifte sie ab. Seine Nacktheit bildete gerade seine geringste Sorge.
    Er ging mit Alana in sein Zimmer, um ungestört mit ihr zu sein. Er versuchte, seine Wut unter Kontrolle zu halten.
    Er schloss die Tür hinter sich und forderte sie auf: »Erzähl mir, was passiert ist!«
    »Einer deiner Männer versuchte, mich umzubringen. Aber ich habe ihn abgewehrt und um Hilfe gerufen.«
    Sie schien sich beruhigt zu haben, hatte sich aber noch nicht umgedreht, um ihn anzuschauen. Er wollte ihren Gesichtsausdruck sehen, ihre Augen, um zu wissen, was sie wirklich fühlte.
    »Dich umzubringen? Wie denn? Und sieh mich an!«
    »Nicht, solange du nicht angezogen bist!«
    Er lief seufzend zu seinem Kleiderstapel hinüber und zog seine Hose an.
    »Auch ein Hemd!«, beharrte sie.
    Er sah sie an, aber sie blickte noch immer nicht in seine Richtung. Hatte sie ihn verstohlen angesehen, oder meinte sie es ernst?
    Er schlug sich auf die Brust. »Das hier ist gar nichts.«
    Sie musterte ihn über die Schulter hinweg, wandte sich aber sofort wieder ab und entgegnete: »Da bin ich anderer Meinung. Bei jedem anderen Mann vielleicht, aber dein nackter Oberkörper lenkt mich zu sehr ab.«
    Er starrte auf ihren Rücken. Ein Kompliment mitten in diesem Chaos? Oder versuchte sie nur, seine Laune zu heben, weil sie seine Wut spürte, die er vor ihr zu verbergen suchte? Er zog sein Hemd wieder an und steckte es sogar in die Hose.
    »Und jetzt dreh dich um, und erzähl mir ganz genau, was passiert ist, und zwar von Anfang an!«
    Alana wandte sich langsam um. Sein Blick fiel sofort auf die Blutspritzer auf ihrem Morgenrock, Dunkelrot auf Weiß. Wenn einer seiner Männer das getan hatte …
    »Warte!«, sagte er.
    Er ging zu seinem Kleiderschrank und reichte ihr einen frischen Morgenrock. Sie schüttelte den blutverschmierten Morgenmantel ab, und er half ihr in den sauberen, wobei er ihre langen schwarzen Haare anhob. Das Blut war nicht auf ihr Nachthemd durchgesickert. Er stellte sich vor sie und band den Morgenrock zusammen.
    Dann legte er eine Hand an ihre Wange. »Besser? Ich schwöre dir, so etwas wird nicht noch einmal passieren – ab jetzt passe ich auf dich auf!«
    »Danke.«
    »Kannst du mir jetzt erzählen, was passiert ist?«, fragte er sanft.
    Sie nickte. »Ich habe geschlafen. Als jemand mir mein Kissen unter dem Kopf weggezogen hat, bin ich aufgewacht, aber ich war noch zu müde, um zu begreifen, dass ich in Gefahr war – bis er sich auf mich geworfen hat und ich keine Luft mehr bekommen habe. Dann drückte er das Kissen auf mein Gesicht, um mich zu ersticken. Ich habe versucht, sein Gesicht zu berühren, aber er war zu weit weg. Ich war so in Panik, ich weiß gar nicht, wie ich mich wieder erinnert habe, dass ich den Schlagstock neben mich in mein Bett

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