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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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gelegt hatte, aber es ist mir zum Glück noch eingefallen.«
    »Das war also deiner?«
    »Ja, ich hatte ein Tischbein abgebrochen. Damit schlug ich zu, dorthin, wo ich seinen Kopf vermutete. Er muss sich allerdings weggedreht haben, denn ich traf ihn ins Gesicht. Auf jeden Fall habe ich ihn so gut erwischt, dass ich ihn von mir herunterwerfen konnte.«
    Christoph schwieg kurz. »Er lag auf dir? Bist du sicher, dass er sich nicht einfach nur über dich hermachen wollte?«
    Alana warf ihm einen finsteren Blick zu. »Und mich dabei umbringen? Er hat versucht, mich zu ersticken! Dort, wo ich herkomme, nennt man das Mord.«
    »Oder auch ein Mittel, um dich vom Schreien abzuhalten. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Palastwache sich an weibliche Gefangene heranmacht.«
    »Das ist erlaubt?«, fragte sie ungläubig.
    »Natürlich nicht«, gab er verärgert zurück. »Jeder, der dabei erwischt wird, wird öffentlich ausgepeitscht, bis er halbtot ist, und aus dem Palast geworfen.«
    Sie blickte ihn noch immer mit großen Augen an. »Das ist alles?«
    »Eine Schande, die das Leben eines Mannes für immer zerstört. Wir nehmen ein Leben für ein Leben. Wenn kein Leben genommen wurde …«
    »Ich verstehe! Und ich wünschte, ich hätte den Bastard umgebracht – wenn das seine Absicht war. Zumindest habe ich ihm die Nase gebrochen. Ja, danke, ich fühle mich schon viel besser. Aber im Gegensatz zu dir schließe ich nicht aus, dass er hier war, um mich umzubringen.«
    »Ich schließe es auch nicht aus.«
    »Gut, denn falls es dir noch nicht aufgefallen ist, habt ihr einen Verräter unter euch. Bist du deshalb so wütend?«
    »Ich bin wütend, weil jemand versucht hat, dir wehzutun.«
    »Wann glaubst du endlich, dass ich bin, wer ich sage, dass ich bin, und dass jemand – vielleicht sogar dieselben Leute, die mich vor achtzehn Jahren umbringen wollten – mir etwas Böses will? Ich – ich habe Angst.«
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn. »Ich werde der Sache auf den Grund gehen. Ich gehe jetzt gleich nachsehen, ob dieser Schuft schon wieder zu sich gekommen ist.« Christoph zog seine Stiefel und seinen Mantel an und ermahnte sie auf dem Weg zur Tür: »Sperr hinter mir die Tür ab!«
    Er glaubte, sie sagen zu hören: »Mit dem größten Vergnügen!«
    Aber es spielte keine Rolle. Sie konnte ihn nicht aussperren, denn er hatte noch einen Schlüssel in der Manteltasche. Aber er ahnte, dass sie schon schlafen würde, wenn er zurückkäme. Auch wenn es seinen Männern gelungen war, den Dieb zu stellen, würde er sich Zeit nehmen müssen, um ein Geständnis aus ihm herauszupressen. Er brauchte jetzt jemanden, an dem er seine Wut auslassen konnte.

Kapitel 26
    A lana fiel in einen unruhigen Schlaf. Zweimal wurde sie von Alpträumen geweckt. Sie hatte geträumt, dass sie ertrank und dass sie erstickte. Diese beiden schrecklichen Erlebnisse heute ähnelten sich so sehr – es überraschte sie nicht, dass beide sich in ihren Träumen miteinander verwoben. Doch dann erinnerte sie sich daran, dass Christoph ihr heute das Leben gerettet hatte; und außerdem hatte er ihren Angreifer gestellt. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart sicher, und das Wissen, dass er dort neben ihr lag, beruhigte sie so weit, dass sie wieder einschlafen konnte.
    Das große Bett war sehr bequem. Sie spürte nicht einmal mehr ihren Morgenmantel, der sie vorhin noch eingeengt hatte, als sie ins Bett gekrochen war. Anscheinend hatte sie ihn abgestreift, als ihr unter den Decken zu warm geworden war. Aber die Wärme war genau richtig, und Christophs Körper neben ihr trug einiges dazu bei. Genau wie vorher in der Hütte vor der Feuerstelle, als seine Körperwärme ihr Martyrium beendet hatte, war der Raum durch das lodernde Kaminfeuer in ein orangefarbenes Glühen getaucht.
    Es überraschte sie nicht, als sie bemerkte, dass Christophs Küsse in ihrer Erinnerung noch sehr präsent waren. Aber es wunderte sie, dass sie sich noch so genau an seinen Geschmack erinnern konnte. Dann wurde es ihr klar: Sie musste aufgeschrien und ihn geweckt haben. Und dann musste er sie auf diese Weise beruhigt haben, damit sie wieder schlafen konnte. Seine samtig weichen Lippen, seine raue Zunge, die Art, wie ihr Puls zu rasen begann, das Herzklopfen – wirklich nicht gerade beruhigend!
    Der winterliche Duft seines Haars stieg ihr in die Nase, als sein Mund ihren Hals berührte. Sie spürte ein Kribbeln bis in die Arme hinunter. Sie empfand alles, was sie zuvor gefühlt hatte, und

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