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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Wiedergutmachung für gestern. Dass er sie nicht aus den Augen lassen könnte, war ganz offensichtlich eine Ausrede, schließlich hätte er sie auch einfach den ganzen Tag in ihrer Zelle einsperren können.
    Jemand zupfte an ihrem Mantel. Sie blickte hinunter und sah ein kleines Mädchen, das in die zur Plattform entgegengesetzte Richtung zeigte und sagte: »Mein Hund – bitte helfen Sie mir!«
    Alles, was Alana sah, war eine Gruppe von Kindern, die im Schnee hinter der Festwiese spielte, von ihren Eltern unbeaufsichtigt, denn fast jeder auf diesem Volksfest beobachtete entweder den Ringkampf oder war auf dem Weg dorthin. Also folgte sie dem kleinen Mädchen.
    Alana begriff bald, dass es nicht um einen richtigen Hund ging, sondern um ein Stofftier, das jemand ein paar Meter weit von dem Ort weggeworfen hatte, an dem die Kinder spielten. Einige der Jungen wären alt genug gewesen, um dem Mädchen zu helfen. Es hatte wahrscheinlich auch schon gefragt und war ignoriert worden. Aus irgendeinem Grund hatte das Kind Angst, sein Stofftier selbst zu holen.
    Alana erfuhr bald, warum, als sie durch den Schnee stapfte, der fast einen halben Meter hoch war. Die Kinder riefen ihr hinterher, sie solle zurückkommen, es wäre gefährlich. Versteckten sich wilde Tiere im Schnee?, fragte sie sich. Fast wäre sie umgedreht, aber das Stofftier war nur noch ein kleines Stück entfernt. Es war so leicht, dass es noch nicht im Schnee versunken war.
    Sie erreichte es nicht. Das Eis zerbarst unter ihren Füßen, und plötzlich war sie von unfassbar kaltem Wasser umgeben.

Kapitel 24
    C hristoph begann sich mit Karsten zu langweilen, aber er konnte zumindest noch ein paar Bemerkungen loswerden, während sie sich auf der Plattform balgten. »Ich habe gehört, du veranstaltest heute das Schlittenrennen. Fährst du selbst auch mit?«, fragte er.
    »Nein, aber ich habe meinen Schlitten angemeldet – und meinen Fahrer beauftragt, auf keinen Fall zu gewinnen«, antwortete Karsten.
    »Du willst dich also nur beim Volk einschmeicheln?«
    »Warum so überrascht? Ich bin der ideale Nachfolger von Frederick auf dem Thron. Wenn er mich ernennt, werden wir beide dafür sorgen, dass das Volk sich freut. Ich will doch nur, dass sie mich genauso mögen wie ihn. Und nein, ich versuche nicht , das Ganze zu beschleunigen. Frederick ist ein guter König. Ich liebe ihn. Er ist der Vater, den ich gern gehabt hätte.«
    Christoph schnaubte, als er zu Boden ging. Karstens Bemerkung verwunderte ihn. Christoph wusste, dass Karsten sich aktiv um die Gunst des Königs und des Volkes bemühte, aber es überraschte ihn, dass er es so offen zugab.
    Er schüttelte Karsten ab und stand wieder auf. »Aber wenn unser König einen Sohn bekommt, sind all deine Bemühungen vergebens.«
    »Warum vergebens? Der Junge würde junge, unverbrauchte Berater brauchen, nicht die alten Männer, die sich gegen jede Veränderung sperren. Ich werde diesem Land dienen, in jeder Rolle, die mir zufällt, genau wie du. Wir fühlen dasselbe, wenn es um Lubinia geht.«
    War das die Wahrheit oder ein listiger Versuch, sich mit dem königlichen Beschützer gutzustellen? Schwer zu sagen. Aber Christoph wollte den Ringkampf jetzt beenden. Er hatte nach Alana Ausschau gehalten und sie in der Menge nicht mehr entdecken können.
    Er hatte vor, Karsten auf die Schulter zu nehmen und einfach von der Plattform zu werfen. Doch dann bemerkte er, wie einige Zuschauer sich von der Menge entfernten und auf den See zurannten. Jeder kannte den kleinen See und machte einen großen Bogen darum. Beim nächsten Winterfest wäre er vielleicht zugefroren, aber diesmal war das Eis noch nicht dick genug. Christoph sah das Loch im Eis. Irgendein Dummkopf musste es getestet haben – oder jemand hatte nicht gewusst, dass sich dort ein See befand …
    Er sprang von der Plattform und rannte, so schnell er konnte. Der letzte Gedanke versetzte ihn in Angst und Schrecken. Jemand versuchte, ein Seil in die Richtung des Lochs zu werfen, aber dort war niemand, der es auffing.
    »Brecht das Eis auf!«, rief er zu einer kleinen Menschenmenge und rannte weiter.
    Schon nach ein paar Schritten barst das Eis unter seinem Gewicht. Er machte einen Sprung und stand sofort bis zum Bauch im Wasser. Mit den Ellbogen versuchte er, das Loch im Eis zu vergrößern. Dann tauchte er in das Eiswasser, um Alana zu suchen. Er erblickte sie in der Nähe des Lochs, in das sie gefallen war. Sie versuchte, sich vom Boden des Sees abzustoßen, um wieder

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