Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)
…
Die Glut loderte weiter in ihr. Auch nachdem er das schöne Geschenk mit ihr geteilt hatte und erschöpft über ihr zusammengesunken war, drückte sie ihn fest an sich. Er hauchte einen weichen Kuss auf ihren Hals und einen auf ihre Wange, dann rollte er sich auf die Seite. Aber er war noch nicht fertig mit ihr. Er zog sie eng an sich und umschlang sie mit seinen Armen. Mit einer Hand strich er ihr sanft das Haar aus dem Gesicht.
Alana seufzte in tiefster Zufriedenheit und schmiegte sich völlig entspannt an ihn. »Das war schön«, sagte sie schläfrig, und keine Sekunde später ließ sie sich von süßester Müdigkeit überwältigen und sank in den Schlaf.
Kapitel 27
W as für ein unglaublicher Tag war das gestern, dachte Alana. War das alles wirklich an einem einzigen Tag geschehen, sogar …? Sie erschrak bei dem Gedanken.
Sie hatte keine Ahnung, wie spät es war. In Christophs Schlafzimmer gab es kein Fenster, nur eine Lampe brannte auf dem Kaminsims. Aber sie fühlte sich ruhiger und irgendwie erfrischt. Sofort war sie hellwach, als sie bemerkte, dass ihr Kopf nicht auf einem Kissen lag, und dass es auch nicht die Decke war, die sie an Po und Rücken so sehr wärmte. Er hielt sie eng umschlungen! Das Kaminfeuer war irgendwann ausgegangen, aber es war auch nicht nötig. Er war heiß wie ein Ofen.
»Wie geht es dir heute?«
Woher wusste er, dass sie wach war? Sie hatte sich nicht bewegt und wagte kaum zu atmen, um ihn nicht zu wecken, bevor sie ihre Gedanken ein wenig sortiert hatte.
»Ich habe letzte Nacht mein Bestes getan, um dich zu beruhigen, nachdem du von diesem Alptraum aufgewacht bist«, fuhr er in nachdenklichem Ton fort. »Ich freue mich, dass du es auch wolltest. Das Bedürfnis nach menschlicher Nähe ist völlig normal nach einem traumatischen Ereignis.«
Sie versuchte, sich aufzurichten, aber sein Griff um sie wurde fester, ebenso wie seine Stimme. »Das war kein Traum, Alana.«
»Ich weiß. Es war nur ein Scherz, als ich das letzte Nacht gesagt habe. Aber es hätte trotzdem nicht passieren dürfen.«
»Wir können es aber auch nicht rückgängig machen. Ein solches Vergnügen bleibt einem für immer im Gedächtnis – so wie alle schönen Erinnerungen.«
Sie stöhnte. »Bitte, lass uns nicht darüber sprechen!«
Sofort legte er sie flach auf den Rücken. Christoph stützte sich auf einen Arm und blickte auf sie herab. Nur um zu sehen, wie rot ihre Wangen geworden waren? Nein, eigentlich lächelte er sie an, ein Lächeln, das ihren Atem stocken ließ. Als er sich langsam zu ihr hinunterbeugte, hielt sie weiter die Luft an in der Erwartung seines Kusses.
Aber er gab ihr nur einen Schmatzer auf die Nase, grinste und sagte: »Guten Morgen. Oder ist es vielleicht schon Nachmittag?«
Sie atmete geräuschvoll aus. Eigentlich müsste sie wütend sein, wegen allem, besonders aber wegen letzter Nacht. Er hatte sich wie ein Barbar benommen und die Situation schamlos ausgenutzt. Doch tief in ihrem Herzen wusste sie, dass das so nicht stimmte. Er war gut und liebevoll zu ihr gewesen. Sie wehrte den Gedanken ab, es war ihr unheimlich, wie sehr sie ihn inzwischen mochte.
»Ist es wirklich schon Nachmittag?«
Er zuckte mit den Achseln. »Höchstwahrscheinlich. Ich habe vor einiger Zeit etwas gegessen. Ich dachte schon, du würdest überhaupt nicht mehr aufwachen, aber ich schätze, du hast die Extraportion Schlaf gebraucht.«
Eine Untertreibung. Aber – wie, er war schon auf gewesen?
Dann hatte er sich wieder zu ihr ins Bett gelegt, während sie noch schlief? Sie hoffte, das bedeutete nicht, dass er dort weitermachen wollte, wo sie letzte Nacht aufgehört hatten. Sie versuchte erneut aufzustehen. Und wieder verstärkte er seinen Griff um ihre Taille.
Dieses Mal sagte er jedoch: »Soll ich dich wirklich aufstehen lassen, obwohl du nackt bist? Du könntest dich zwar in die Decke wickeln, aber dann liege ich hier nackt und ohne Decke. Was ist dir lieber?«
Sie schnaubte. »Ich würde mich gern unter dieser Decke verstecken, während du das Zimmer verlässt. Wäre das machbar?«
Er lachte. »Nein.«
Vorwurfsvoll entgegnete sie: »Warum bist du überhaupt noch hier, wenn es schon so spät ist? Solltest du nicht längst deine Arbeit machen?«
»Nein.«
»Weil das hier deine Arbeit ist?«, sagte sie aufs Geratewohl.
»Ja, und es ist mir ein Vergnügen.«
Oh, gütiger Gott, der Charmeur lag neben ihr im Bett? Sein jungenhaftes Grinsen vernebelte Alana die Sinne. Und der Arm, den er um sie
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