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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Ihrer Heimat fort?«
    »Ich bin hergekommen, um einen Verwandten kennenzulernen – einen Verwandten, von dem ich bisher nichts wusste«, antwortete Alana vorsichtig.
    Hendrik brach in Lachen aus. »Das klingt auch vertraut, oder, Ella?«
    Nach alldem, was Christoph heute von seiner englischen Großmutter erzählt hatte, begriff Alana sofort, wie die Bemerkung gemeint war. »Christoph hat mir ein wenig von Ihrer Familiengeschichte erzählt.«
    »Wirklich?«, fragte Ella interessiert.
    Alana hätte beinahe geseufzt. Christophs Mutter versuchte anscheinend immer noch, etwas über die Beziehung zwischen Alana und ihrem Sohn herauszufinden. Genau wie Hendrik hätte sie es wohl gern gesehen, wenn er heiratete und eine Familie gründete.
    Damit es nicht so klang, als hätte er ihr diese Informationen freiwillig mitgeteilt, fuhr sie fort: »Ich war überrascht, als ich herausgefunden habe, dass er zum Teil Engländer ist. Ich wollte die Erklärung dafür hören. Lebt Ihre Mutter denn noch in England?«
    Ella schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Ja, sie kommt uns auch jeden Sommer besuchen, aber ich konnte sie nie überreden, hierherzuziehen. Sie bleibt wegen ihrer Kunst in London. Dort hat sie ein schönes Atelier in ihrem Haus und bekommt alle Materialien, die sie braucht. Sie hat eine endlos lange Auftragsliste für Porträts. Sie ist hochtalentiert und findet, dass sie ihr Talent hier nur verschwenden würde, weil die Lubinier einen anderen Kunstgeschmack haben. Aber ich hoffe, dass sie dieses Jahr ihre Meinung ändert, ansonsten muss sie aufhören, uns zu besuchen. Die letzten Jahre kam sie immer völlig erschöpft hier an. Sie ist zu alt für diese weiten Reisen.«
    »Sie wird niemals aufhören, uns zu besuchen«, sagte Christoph, der gerade ins Zimmer kam. »Und sie ist viel zu starrsinnig, um zuzugeben, dass sie zu alt dafür ist.«
    »Du bist schon zurück?«, fragte Alana überrascht.
    Christoph schüttelte seinen Mantel ab. »Es hat nur ein paar Minuten gedauert, um zu erkennen, dass die beiden Männer tot waren.«
    »Hast du die Leichen für die Wölfe deines Vaters mitgebracht?«, erkundigte Hendrik sich. »Man kann sie erst begraben, wenn der Boden getaut ist, aber die Wölfe könnten sich gut um sie kümmern.«
    Christoph lachte über Alanas Gesichtsausdruck. »Er macht nur Spaß, Mädchen!«
    »Dein Vater hat also keine Wölfe?«, fragte sie verunsichert.
    »Doch«, antwortete Christoph, während er sich neben sie auf das Sofa setzte. »Er züchtet sie, weil sie so einzigartig sind.«
    Einen Moment lang war sie fassungslos. Er hätte sich überall hinsetzen können, auch neben seine Mutter. Ella hatte es auch bemerkt, sie blickte zwischen den beiden hin und her.
    Mehr um abzulenken, als um zu widersprechen, korrigierte Alana ihn: »Wölfe sind nicht einzigartig.«
    »Diese Wölfe schon. Erzähl es ihr!«, forderte Christoph seinen Großvater auf.
    Hendrik grinste. »Als Christophs Vater Geoffrey noch ein kleiner Junge war, nahm ich ihn jeden Sommer auf die Jagd mit, hoch oben in den Bergen, wo der Schnee niemals schmilzt. Einmal sind wir höher gestiegen als sonst. Es war ein klarer Tag, keine Wolken am Himmel. Und ganz dort oben haben wir eine seltsame Kreatur entdeckt, einen Albinowolf, wie er nie zuvor in Lubinia oder sonst wo in Europa gesehen wurde, zumindest nicht dass ich wüsste. Er hätte einen guten Pelz abgegeben. Ich wollte, dass Geoffrey ihn erschießt. Ich konnte nicht so gut mit Pfeil und Bogen umgehen wie er. Aber er weigerte sich. Stattdessen wollte er das Tier einfangen, um es zu zähmen. Ich dachte, es wäre eine gute Lektion für ihn, dass man wilde Tiere auch wild leben lassen soll. Ich hätte nie gedacht, dass er es schafft. Aber in weniger als einem halben Jahr gehorchte die weiße Wölfin all seinen Befehlen. Noch bevor sie starb, fand er einen Gefährten für sie.«
    »Und jetzt züchtet er immer noch weiter?«
    »Warum auch nicht? Sie sind zahm, zumindest bei ihm!« Hendrik lachte. »Im Winter geht er mit ihnen auf die Jagd nach Frischfleisch. Viele Jagden hoch oben in den Hügeln enden schnell, weil der viele Schnee die Sicht beeinträchtigt. Aber den Wölfen macht das nichts aus.«
    Alana hätte nur zu gern diese einzigartigen Tiere gesehen, aber wahrscheinlich wurden sie draußen gehalten, und es schneite noch immer stark, also fragte sie stattdessen nur: »Jagen Sie hier immer noch mit Pfeil und Bogen und nicht mit Gewehren?«
    »Ich habe zwar noch nie gesehen, dass eine

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