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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Weg nach Hause, aber jetzt bin ich hier gelandet.«
    »Das ist doch völlig in Ordnung, Nadia«, versicherte Ella freundlich. »Du weißt, dass du hier immer willkommen bist.«
    »Nein, das ist sie nicht mehr«, widersprach Christoph. »Und das weiß sie auch.«
    Ella schnappte nach Luft. »Christo!«
    »Er war ziemlich gemein zu mir, Lady Ella«, klagte Nadia in kummervollem Ton. »Er hat mit meinen – Gefühlen gespielt. Und dann hat er mir verboten, ihn wieder zu besuchen.«
    Christophs Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Niemand konnte missverstehen, was die blonde Schönheit gerade angedeutet hatte. Aber Alana zweifelte nicht daran, dass es stimmte. Es passte zu diesem Barbaren, eine Affäre so grob zu beenden, wie sie es schließlich auch miterlebt hatte.
    Ella schien ihr ebenfalls zu glauben. »Unsere Nachbarin, Christo? Wie konntest du nur?«
    »Ich habe ihr nichts getan, also beruhige dich, Mutter! Nadia ist auf ihre alten Tage nur etwas rachsüchtig geworden.«
    Nadia keuchte auf. Hendrik fand etwas an der Decke, was es zu betrachten gab. Ella nickte, sie glaubte ihrem Sohn ohne weitere Erklärungen.
    Ganz die höfliche Engländerin, sagte Ella zu der jungen Dame: »Nadia, wärm dich ruhig ein paar Minuten am Kaminfeuer auf. Unser Kutscher wird dich gleich nach Hause bringen. Hendrik, kannst du ihm bitte Bescheid geben?« Doch Hendrik hatte nicht vor, den Raum zu verlassen, und rief in bellendem Ton nach einem Diener. Ella seufzte. »Das hätte ich auch machen können.«
    Etwas steif lief Nadia zum Kamin. Man sah ihr die Verärgerung darüber an, dass sie nicht willkommen war. Als sie am Sofa vorbeikam, schaute sie zuerst Alana mit zusammengekniffenen Augen an, dann fixierte sie Christoph.
    »Ist das nicht die Dame , die du an jenem Tag in dein Quartier im Palast mitgenommen hast?«, fragte sie gehässig. »Du beleidigst deine Mutter, indem du deine Mätresse hierherbringst?«
    Christoph brach in schallendes Gelächter aus. Alle Wut war verflogen. Er stand auf und warf Alana ihren Mantel zu. »Komm, meine Dame!«, forderte er sie auf und lachte wieder, wahrscheinlich, weil er sie schon des Öfteren selbst so genannt hatte. »Ich zeige dir die Wölfe, für die du dich so interessiert hast.«
    »Ich komme mit«, warf Hendrik ein und fügte glucksend hinzu: »Dort draußen ist es im Moment wahrscheinlich wärmer als hier.«
    »Ich gehe auch mit«, erklärte Ella, aber sie verließ den Raum als Letzte und blieb im Türrahmen stehen, um Nadia zu ermahnen: »Ich weiß nicht, warum er so wütend auf dich ist. Es ist mir auch gleich. Aber ich warne dich: Versuch nie wieder, mich gegen meinen Sohn aufzubringen! Wenn wir zurück sind, bist du hier verschwunden!«

Kapitel 37
    A lana brauchte zuerst einmal ein paar Minuten für sich allein, bevor sie wieder hinausging. Unten im Haus der Beckers gab es eine kleine Toilette. Hendrik lief schon hinaus, um den Weg vom Schnee freizuschaufeln. Ella erklärte Alana, wo sie sie finden würde, wenn sie fertig war. Wahrscheinlich wollte sie zuvor ein paar Minuten allein mit ihrem Sohn sprechen. Christoph, dieser Barbar, fragte Alana, ob er sie begleiten sollte. Sie schlug ihm die Toilettentür vor der Nase zu.
    Sie erwartete nicht, eine moderne Toilette mit Spülung vorzufinden. So etwas gab es selbst in England nur in den wenigsten Häusern. Stattdessen stand hier eine Art Nachbau, ein Block aus glattpoliertem Holz mit einem Nachttopf aus Keramik, der zum Glück leer war. Sie benutzte die Toilette und wusch sich die Hände, als plötzlich die Tür hinter ihr aufging.
    Sie drehte sich um und war nicht besonders überrascht, Nadia zu sehen. Der Blick, den die Blondine ihr im Wohnzimmer zugeworfen hatte, war so böse gewesen, dass sie schon ahnen konnte, dass sie noch lange nicht miteinander fertig waren. Alana hätte den Mund halten sollen, aber Nadia hatte sie direkt angegriffen, indem sie sie als Christophs Mätresse bezeichnet hatte. Sie hatte wütend und unbesonnen reagiert, und nun musste sie die Konsequenzen tragen.
    Sie dachte darüber nach, ob sie sich einfach an der Frau vorbeischieben und sie ignorieren sollte. Andererseits war sie viel zu neugierig. Sie wollte wissen, ob Nadia wirklich so niederträchtig war, wie Christoph angedeutet hatte, oder ob sie sich für ihre Bemerkungen entschuldigen wollte. Alana konnte verstehen, warum Nadia damals im Palast so außer sich gewesen war. Anscheinend hatte Christoph sie gebeten, zu gehen, sie hatte sich geweigert, und er

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