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Gefühlscocktail (German Edition)

Gefühlscocktail (German Edition)

Titel: Gefühlscocktail (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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lauschen kann, während es in meinem Kopf anfängt zu arbeiten. Und wieder verschafft der Kurzmitteilungsignalton seines Handys mir einen Moment, um zu überlegen.
    „Ich kann nicht sagen ob ich sie liebe. Das ist so ein großes Wort. Wer kann mir schon genau sagen, was Liebe eigentlich ist? Ich bin, nein, ich war, gern mit ihr zusammen. Habe mich in ihrer Nähe wohlgefühlt und ich war auf jeden Fall verknallt. Ich war zufrieden damit, bis wir zusammengezogen sind und sie sich verändert hat. Plötzlich scheine ich sie nicht mehr zu kennen.
Wir haben keine Gemeinsamkeiten mehr. Vielleicht brauche ich nur die Bestätigung, dass sie mich betrügt, um die Kraft aufzubringen mich von ihr zu trennen. Irgendwie bin ich ja auch für sie verantwortlich. Ich habe sie aus ihrem Elternhaus gerissen und konnte sie nicht überzeugen ihre Lehrstelle zu behalten. Wäre sie bei ihren Eltern geblieben, dann hätte sie ihren Ausbildungsplatz wenigstens noch“, mache ich meiner Verwirrung Luft und fühle mich schlagartig unheimlich müde.
    „Sei mir nicht böse, bitte. Ich bin ein Idiot und hätte diesen Plan von Anfang an vergessen sollen. Könnten… könnten wir trotzdem befreundet sein?“, bringe ich schwerfällig heraus und er lächelt mich warm an. Nickt ganz leicht und formt mit seinen Lippen ein „Natürlich“, was ich nicht wirklich höre, weil mein Herzschlag vor Freude alles andere übertönt. Doch sein herzhaftes Gähnen hinter vorgehaltener Hand entgeht mir nicht.
    „Ich bring dich nach Hause, okay?“, sage ich sanft und erhebe mich ohne eine Antwort von ihm abzuwarten. Hilfsbereit strecke ich ihm meine linke Hand entgegen und helfe ihm lachend auf.
    Inzwischen ist es halb vier morgens und die Straßen sind kaum noch befahren, sodass wir relativ zügig vor Fabios Elternhaus ankommen. Die Fahrt war ruhig, weil jeder seinen eigenen Gedanken nachhing, doch jetzt wende ich mich ihm mit gedämpfter Stimme wieder zu.
    „Die Sache mit dem `Extreme` steht aber noch, oder?“, erkundige ich mich unsicher, als er den Gurt löst und sofort strahlen mich seine schönen braunen Augen wieder an. Dieser Glanz.
    „Ich freu mich drauf“, flüstert er.
    „Ich mich auch“, erwidere ich ehrlich, als er aussteigt und hebe kurz zum Abschied meine Hand, bevor ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung mache. Die ganze Strecke über, gehen mir Fabios Worte durch den Kopf. Brauche ich wirklich erst die Bestätigung, dass Leonie mich betrügt, bevor ich den scheinbar längst überfälligen Schritt gehen kann? Seufzend parke ich vor unserem Wohnhaus und steige nur widerwillig die Treppen hinauf. Leise schließe ich die Tür auf und mache mir erst gar nicht die Mühe Licht anzuschalten, sondern schlüpfe aus meinen Schuhen und der Jacke und tapse müde ins Schlafzimmer. Leonie ist nicht da.
    Enttäuschung breitet sich in meinem Körper aus und so lasse ich meine Klamotten unachtsam zu Boden fallen und schlüpfe unter meine Decke. Schlafe, unmittelbar dass ich bequem liege, schon ein und werde am nächsten Morgen um elf Uhr unliebsam von meinem Handywecker aus einem Traum gerissen. Völlig verpeilt richte ich mich im Bett auf und werfe einen flüchtigen Blick auf den schlafenden Körper neben mir. Ich habe nicht einmal bemerkt wann sie nach Hause gekommen ist und jetzt wird es mir plötzlich wirklich bewusst. Unsere Beziehung ist längst nicht mehr zu retten und so erhebe ich mich seufzend. Schleppe mich müde ins Badezimmer und mache mich fertig, um wie jeden Sonntag zu meinen Eltern zu fahren. Wie immer mache ich auch das alleine, weil Leonie mit meinen Eltern nicht klarkommt. Sie mag es nicht, dass meine Eltern ihr immer, wie sie es so schön nennt, auf den Sack gehen. Weil sie sich sorgen, was aus ihrer Zukunft werden soll, so ganz ohne Ausbildung und Job. Somit hat es sich eingebürgert, dass ich sonntags zum Mittag zu ihnen fahre und abends, wenn ich zurück bin, Leonie meistens schon wieder auf Partytour ist.
    „Hey Schatz, du siehst aber nicht gut aus. Wirst du krank?“, begrüßt mich meine Mutter herzlich und nimmt mich fest in den Arm, was so unendlich gut tut. Wie lange ist es her, dass ich ehrliche Zuneigung von jemand anderem genossen habe? Innig erwidere ich ihre Umarmung und genieße einfach ihre Nähe, bis mein Dad aus der Küche kommt und mich auch begrüßen will.
    „Hey Großer, alles klar?“, drückt er mich kurz an sich und schiebt mich dann bestimmend vor sich her ins Wohnzimmer. Der Esstisch ist bereits gedeckt

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