Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefühlscocktail (German Edition)

Gefühlscocktail (German Edition)

Titel: Gefühlscocktail (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
Vom Netzwerk:
loszulaufen.
    „Wohin?“, hake ich misstrauisch nach, woraufhin er meine Hand greift und mich hinter sich herzieht.
„Wirst du schon sehen“, antwortet er knapp.
~ Kapitel 16 ~
    Unsicher werfe ich einen suchenden Blick über meine Schulter, um Fabio vielleicht irgendwo auszumachen, während dieser Sandro mich unerbittlich an meinem Handgelenk hinter sich herzieht. An der Bar vorbei, drängt er sich durch eine Menschenansammlung hindurch, die logischerweise nur aus Kerlen besteht. Von denen uns einige lüsterne, beziehungsweise süffisant grinsende, Blicke zuwerfen. Als wüssten sie alle ganz genau, was wir beide jetzt vorhaben. Womit sie ganz klar schlauer sind als ich. Denn ahnungslos und mit einem mehr als mulmigen Gefühl im Bauch, stolpere ich hinter diesem mir völlig fremden Jungen hinterher. Doch bevor mein Verstand meinen
Bewegungsapparat wieder im Griff hat und ihn zur Gegenwehr animieren kann, reißt dieser Typ eine Tür mit der Aufschrift `PRIVAT` auf und befördert mich hinein. Schiebt mich erbarmungslos den langen Gang entlang, bis er mich vor einer weiteren Tür stoppt. Ungläubig sehe ich ihn an, woraufhin er auch diese öffnet und mich grinsend hineinschubst. Warum ich mir das alles gefallen lasse, kann ich selber nicht genau erklären und schiebe es einfach auf den noch anhaltenden Schock den dieser Torsten in mir ausgelöst hat.
    Der kleine Raum, in dem ich nun stehe, ist mit dunklem Laminat ausgelegt und an den Wänden entlang sind in den Boden kleine runde Halogenleuchten eingebaut, die ein sanftes Licht abgeben. Mitten im Zimmer präsentiert sich einzig und allein ein rotes Ledersofa auf das dieser Sandro nun mit seinem Zeigefinder deutet.
„Setzt dich da hin“, fordert er umgehend von mir, bevor er sich abwendet und den Raum wieder verlassen will.
    „Warum? Was soll das hier werden?“, bringe ich endlich mal eine, meiner Meinung nach berechtigte, Frage heraus. Woraufhin der Typ sich wieder umdreht und mich besänftigend ansieht.
    „Setz dich einfach hin. Ich bin gleich wieder da. Wird dir schon keiner was tun“, zwinkert er lächelnd, mit samtweicher Stimme, und ohne dass ich meinem Körper die Erlaubnis dazu erteilt habe, lässt er sich resignierend auf das Sofa sinken. Was dieser Junge mit einem zufriedenen Grinsen quittiert und mich schließlich allein zurück lässt. Irgendwie wirkt dieser Ort fast schon ein wenig unheimlich auf mich. Keine Fenster und vier schwarze Wände, die mich umgeben. Irgendwo aus dem Hintergrund nehme ich erst jetzt wahr, dass sich hier ein Lautsprecher befinden muss, aus dem ein Lied erklingt, das ich schon Mal im Radio gehört habe. Von dem ich aber weder sagen kann, wie es heißt, noch wer es singt. Genauer darüber nachdenken kann ich eh nicht, weil sich in die Melodie ein seltsames Geräusch mischt und sich die Wand vor mir plötzlich öffnet. Wie ein Rollo zieht sie sich in Richtung Decke und lässt mich unruhig auf meinem Sitzplatz herumrutschen. Prüfend blicke ich mich immer wieder in dem kleinen Raum um, als könnte ich irgendwoher endlich eine Erklärung für das alles finden und drehe meinen Kopf ruckartig nach vorne, als die Mechanik der Wand mit einem deutlichen Klacken einrastet. Die Musik wird eindeutig lauter und mein Blick richtet sich auf eine Art kleine, erhobene Tanzfläche.
    Sofort breitet sich in meinem gesamten Körper ein angenehmes Prickeln aus und ich fühle mich nicht mehr so verloren. Wie eine Welle der Erleichterung verspüre ich, dass Fabio ganz in der Nähe sein muss, weil mein Puls nur solche Sprünge macht, wenn er sich in meiner unmittelbaren Umgebung befindet. Ein Gefühl innerer Ruhe überkommt mich und gleichzeitig stockt mir der Atem, als Fabio atemberaubend schön, mit einem betörenden
Augenaufschlag, im Takt der Musik die Hüften schwingend durch einen Vorhang heraustritt und mich brennend fixiert.
    Meine Empfindungen fahren wieder einmal Achterbahn. Erleichterung, Ruhe, Entspannung und dagegen Herzrasen, Kribbeln, Erregung. Alles auf einmal und immer wieder im Wechsel, überfordern mich meine Gefühle geradezu und ich bemerke erneut, was für eine unerklärliche Wirkung mein Süßer auf mich hat. Vergessen ist der Groll, weil er mich da draußen einfach hat sitzen lassen. Verdrängt die Begegnung mit Torsten. Jetzt zählt nur eins. ER.
    Und auch, wenn ich ihn schon zuhause eingehend und ungeniert betrachtet habe, lasse ich meinen Blick erneut verlangend über seinen schlanken Körper gleiten, der sich

Weitere Kostenlose Bücher