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Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Titel: Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rigor Mortis
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aus und doch fühlte ich mich zertreten und zerquetscht.
    Wie sollte ich einen Mann wieder finden, der mich scheinbar nur flachlegen wollte und dann wortlos verschwand? Es dauerte zwei Tage, bis ich ihm wieder gegenüberstand. Mein Herz pochte so stark gegen meine Brust, dass es dem Bass der Boxen Konkurrenz machte. Wortlos sah er mir in die Augen und ich erkannte, was er wollte. Willenlos ließ ich mich mitziehen, doch dieses Mal war ich es, der verführen durfte.
    Seinen Körper erkunden, jede einzelne Stelle schmecken und seinen Schwanz in das Innere meiner Mundhöhle gleiten lassen. Den Geschmack seiner selbst, angehaucht mit gezuckerten Erdbeeren und den Hauch von Honig, fand ich auch hier. Während sich meine Finger mit seinem Inneren bekannt machten, schmeckte ich ihn und wollte nur noch mehr.
Sein Körper bebte unter meinen Fingern, drückte sich mir entgegen und doch kam kein Ton.
    Eine himmlische Ruhe erfüllte den Raum, was mich erregt aufseufzen ließ. Ich entließ sein Glied und schob mich über seinen Körper nach oben. „Du machst mich verrückt“, hauchte ich auf seine Lippen. „Sag mir deinen Namen!“, flehte ich ihn an, doch seine lustverhangenen Augen ließen mich bezweifeln, dass er es wahrgenommen hatte. Seine Beine umschlangen meine Hüfte und zogen mich näher.
    Wie von selbst fanden sich mein Glied und sein zuckender Muskel, der sich bereitwillig öffnete und mich willkommen hieß. So eng, so intensiv war diese Vereinigung, dass ich mich vergaß. Immer tiefer drang ich in ihn ein, verwöhnte seine Lippen und drang zwischen sie. Vollkommene Vereinigung, nicht anders war es zu beschreiben.
    Als der Körper unter mir verkrampfte, der Rücken sich durchstreckte, umschloss sein Innerstes mich und zusammen flogen wir. Es kam einer Mondmission gleich und ich wünschte mir, im Weltall bleiben zu dürfen. Die Sterne um uns rum, die Erde unter, die Sonne über uns. Ich wollte nie wieder landen, wollte diesen Engel in meinen Armen wissen und niemals mehr loslassen. „Bleib hier!“, hauchte ich in sein Ohr, beim Heimflug auf die Erde.
    „Ein Wort und ich werde dir gehören.“
    Seine großen braunen Augen sahen mich an, ich meinte die gleichen Gefühle zu erkennen, bis er sie schloss und wir gnadenlos auf dem Boden aufschlugen. Ein Hauch von einem Kuss, ein sanftes Streicheln meiner Wange, dann stand er auf, zog sich an und verschwand.
    Ich blieb liegen, starrte zur Decke und fragte mich, was falsch gelaufen war. Mein Körper war geschwächt, hielt das zerrissene Gefühl nicht mehr aus, es schmerzte und ließ mich einer ungesunden Ernährung frönen. Und als mein unbekannter Engel zwei Tage später wieder vor mir stand, hatte ich mir fest vorgenommen ihn wegzuschicken, doch ein Blick reichte. Ich war Wachs in seinen Händen, verlor Verstand und Herz an ihn.
    Es schien immer intensiver zu werden, das Schweigen seiner Lippen ließ mich verzweifeln. Gab es vor Tagen nichts Schlimmeres, als wenn ein Mann sich mit Akustik dem sexuellen Akt hingab, wünschte ich es mir bei ihm bald. Ich wollte seinen Namen erfahren, sein Ja hören, dass er bleiben würde, doch es kam nichts. Mein Verstand in den Weiten der Lust verschollen, gab ich mich ihm hin, ihm, dem Engel mit den braunen Haaren.
    Jeder Orgasmus brachte uns mehr der Grenze des Weltalls nahe, aneinander geschmiegt, festhaltend und vereint. Abermals küsste er mich zart, streifte meine Wange und stand auf. Mein Verstand rannte zu mir zurück und ließ mich nach dem Mann meines Herzens greifen. „Sag mir deinen Namen und bleib!“ Das sanfte Lächeln, sein gesenkter Blick, brachte mein Herz zum Krampfen. „Ich möchte nur deinen Namen wissen und einmal deine Stimme wahrnehmen, ist das zu viel verlangt?
    Wenn ja, dann geh und komm nicht zurück!“
    Da er keine Anstalten machte, ein Wort zu sagen, schob ich ihn aus meiner Wohnung, um dann am Türblatt hinab zu gleiten. Meine Augen wässrig, schluckte ich alles hinab, keine Schwäche zeigen, einfach aufstehen und weiter machen. Wer aufgibt ist schwach!
    Eine Woche, ich schaffte es wirklich eine Woche lang, seinen Blicken auszuweichen, seinen Berührungen zu entkommen, doch dann wurde ich von einem blonden Adonis an die Wand geschmissen und mir gingen die Lichter aus. Als ich erwachte, war ich in meinen Privaträumen. Verschwommen nahm ich den Adonis und meinen braunhaarigen Engel wahr.
    Wild gestikulierend standen sie da und ich war mir sicher, mein Gehör über diesen Überfall verloren zu haben.

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