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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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mit seinen Leibwächtern!« Jorge hatte sich schließlich überreden lassen, ihnen nur drei Mann mitzugeben. Miguel hatte sich bei seinem Vater für dieses Entgegenkommen überschwänglich bedankt. Was er nicht erwartet hatte, war jedoch Corrales’ flegelhaftes Benehmen. Miguel hatte allerdings diesem arroganten Schnösel bereits klargemacht, dass er Distanz wahren und Sonia nicht immer so angaffen sollte. Selbst Corrales’ Antwort »Ja, Señor« hatte jedoch ziemlich sarkastisch geklungen. Miguel war überzeugt, dass der Mann ihn hasste, weil er für seinen Reichtum nie hatte arbeiten müssen und man ihm alles auf dem sprichwörtlichen Silbertablett präsentiert hatte. Corrales selbst war jedoch wahrscheinlich ein armer Junge von der Straße gewesen, der das Glück hatte, einen Job bei Jorge Rojas zu bekommen.
    »Wann werden wir ankommen?«, fragte Sonia und blickte aus dem Fenster.
    »In etwa drei Stunden«, antwortete Miguel. »Wir müssen jedoch eine Zwischenlandung einlegen, um auf zutanken. Bist du schon einmal mit einem Hubschrauber geflogen?«
    »Ein paarmal mit meinem Vater. Da gab es diesen berühmten Radfahrer – ich kann mich nicht einmal mehr an seinen Namen erinnern, ich war damals erst zehn oder elf. Er war eine lebende Legende und besaß einen Hubschrauber. Einmal hat er uns damit in den Urlaub mitgenommen.«
    »Jetzt erzähle ich dir etwas Lustiges. Ganz oben auf dem Rotor befindet sich eine Mutter, mit der der Rotorkopf festgeschraubt ist. Weißt du, wie die Piloten die nennen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Sie heißt bei ihnen die ›Engelsmutter‹. Wenn sich diese nämlich einmal lösen sollte, weilen wir alle bald bei den Englein …«
    »Meine Güte! Jetzt fühle ich mich schon viel besser.«
    Sie schüttelte den Kopf. Ihr Haar glänzte im Licht, das durch das Fenster fiel.
    »Diese Stadt ist den Flug wert, glaub mir. Und wir kommen gerade recht zu einem Karneval, den sie dort für die Touristen veranstalten. Du wirst diesen Ort mögen.«
    Sie ergriff seine Hand und drückte sie. »Das weiß ich jetzt schon.«
    Consulado Inn
Juárez, Mexiko
    M oore, alias Scott Howard, war klar, dass er nicht in Dante Corrales’ Hotel zurückkehren durfte. Er hätte dann erklären müssen, wie seine Verfolger zu Tode gekommen waren. Trotzdem musste er bei der Vorstellung lächeln, dort aufzutauchen und ganz lässig an Ignacio vorbeizugehen, während dieser fragte: »Wie war ihr Tag, Señor?«
    »Großartig. Ich wurde von diesem Sicario vom Sinaloa-Kartell gekidnappt, aber Gott sei Dank verfolgten uns zwei von Corrales’ Jungs. Die haben dann meinen Kidnapper getötet, wurden anschließend allerdings selbst von ein paar anderen Kerlen getötet. Vielleicht war der Tag also gar nicht so großartig – denn eigentlich hatte ich ja gehofft, von den Sinaloas gekidnappt zu werden. Lange Rede, kurzer Sinn: Am Ende hat es doch noch geklappt. Habe ich Anrufe oder Päckchen erhalten? Außerdem soll mir das Zimmermädchen noch ein paar Extrahandtücher bringen.«
    Stattdessen wählte Moore die sicherere und weniger kühne Variante, das Hotel zu wechseln. Aber warum sollte er in der ganzen Stadt nach einem solchen suchen, obwohl Johnny Sanchez ihm doch bereits ein richtig nettes gebucht hatte, das auch noch in der Nähe des US -Konsulats lag? Und so bezog Moore ein Zimmer, das nur drei Türen von dem Johnnys entfernt war. Außerdem mietete er sich ein neues Auto. Johnny mochte dieses Arrangement überhaupt nicht und drohte damit, auszuziehen. Moore warnte ihn jedoch, dass er das keinesfalls tun sollte.
    VTF -Leiter Towers schickte ihm eine SMS : Rojas’ Sohn Miguel war gerade mit seiner Freundin in einem Hubschrauber in Richtung Westen abgeflogen. Dante Corrales und zwei weitere Männer begleiteten sie.
    Dass Rojas’ Sohn mit einem bekannten Kartellmitglied zu tun hatte, schien Rojas in gewisser Weise mit dem Kartell in Verbindung zu bringen. Diese Tatsache war jedoch für sich allein noch kein stichhaltiger Beweis.
    Trotzdem gab es da etwas, das Moore störte. Und zwar sehr. Ihrer Vereinigten Taskforce lagen ja von Anfang an Beweise vor, dass Dante Corrales ein Kartellmitglied war. Diese Beweise mussten also lange vor der Bildung ihrer Taskforce gesammelt worden sein. Außerdem war anzunehmen, dass die CIA ihre elektronischen und menschlichen Augen auf Corrales richtete, seit sie von seiner Zugehörigkeit zum Kartell wusste. Moore musste noch einmal alle Unterlagen genau durchsehen und klären, wie lange diese

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