Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Kraft, diese Gedanken in Töne umzuwandeln, die der FBI -Agent verstehen konnte: Sie haben Pedro erpresst. Araber kamen durch den Tunnel! Terroristen! Die haben mich erstochen! Sie haben mich erstochen! Jetzt sind sie in den Vereinigten Staaten. Sie haben es geschafft. Lasst mich nicht hier liegen. Ich will nicht sterben.
    Seine Gedanken waren zu schnell, zu ungeordnet, zu sprunghaft, als dass er sich länger mit ihnen hätte befassen können. Er hörte, wie Ansara seiner Mutter erzählte, dass man ihn getötet hatte.
    »Es tut mir so leid um Ihren Sohn.«
    Sein Tod wäre Schock genug, aber wenn sie dann noch von seinen Verbindungen zum Drogenkartell und zum FBI erfuhr? Er fürchtete, dass seine Mutter diese Nachrichten nicht überleben würde.
    Das war alles, woran er jetzt noch denken konnte. Er merkte nicht einmal, dass er aufgehört hatte zu atmen und das Kerzenlicht ausgegangen war.
    D er Mann hatte sich am Telefon nicht ausgewiesen, aber José begriff sofort, was hier vor sich ging. Die plötzliche Ankunft vier weiterer Autos und wenigstens eines Dutzends weiterer Sicarios machten ihm deutlich, dass dieser Mann, wer immer er sein mochte, über gute Verbindungen verfügte und dass es wohl besser war, seinen Befehlen Folge zu leisten.
    »Aber denken Sie immer daran«, machte sich José noch einmal wichtig. »Ich bin jetzt El Jefe. Corrales ist nicht mehr da.«
    »Ja, ist schon gut, Junge. Und jetzt machst du genau das, was ich dir sage. Du bist doch schon in diesem Bau wagen, oder? Siehst du den Safe unter dem Schreibtisch?«
    »Ja, sehe ich.«
    »Knie dich vor ihn hin. Drück auf den An/Aus-Schalter. Tipp die Zahl vier-drei-sechs-sieben-acht-null-null-neun ein und drück dann auf die Rautetaste. Alles verstanden?«
    José folgte den Anordnungen, tippte jedoch eine falsche Zahl ein und musste erneut nach ihr fragen. Schließlich schaffte er es und hörte ein leises Klicken. Der Safe öffnete sich. Als er mit dem Handy in ihn hineinleuchtete, verschlug es ihm den Atem. Das oberste Regal war vollgestopft mit gebündelten 20 - und 50 - US -Dollar-Noten. Er begann, sie sofort in die Taschen seines Leder-Trench coats zu stopfen, den er sich gekauft hatte, nachdem er gesehen hatte, wie cool Corrales in seinem aussah.
    »Hast du jetzt endlich das ganze Bargeld geklaut?«
    José zuckte zusammen. »Ich habe das Geld nicht angerührt.«
    »Okay, ich glaube dir«, sagte der Mann und kicherte. »Siehst du das Walkie-Talkie da drinnen?«
    »Ja.«
    »Das ist gar kein Walkie-Talkie. Wenn das Waffen-Team die gesamte Lieferung hindurchgebracht hat, schickst du sie wieder in den Tunnel zurück, und dann jagst du ihn hoch, solange sie noch drin sind. Du musst das Gerät nur anschalten und dann auf den roten Knopf drücken. Kannst du das für mich tun, José? Reicht dein verdammter Grips dafür aus? Wenn ja, darfst du auch das ganze Geld behalten.«
    »Sie können sich auf mich verlassen. Aber wer sind Sie überhaupt?«
    »Ich bin Fernando. Ich bin dein Boss. Ich arbeite für Los Caballeros. Und du bist ein ›Gentleman‹, so wie ich. Das ist alles.«
    A m Ende des Tunnels lag eine Treppe, die aus Kanthölzern und Sperrholz zusammengezimmert worden war. Kurz davor hörten die geräuschhemmenden Paneele auf und der Boden stieg um etwa 60 Zentimeter an. Von oben drang ein flackernder Lichtschein wie von Taschenlampen herunter. Dann glaubte Moore, leise Stimmen und das Geräusch eines sich öffnenden Rolltores zu hören.
    Sie hielten wieder einmal den Atem an. Mit Ansara weiterhin dicht hinter ihm, stieg er langsam die Treppe hinauf. Er lugte vorsichtig über den oberen Treppenrand und sah, dass der Eingang in einer Art Wartungsraum lag, der voller Pumpen, Schaltkästen und Reinigungsgeräte war. An der Wand standen nebeneinander mehrere Spinde. Die Zimmertür stand offen, sodass er in ein großes Lagerhaus hineinschauen konnte, dessen Decke bestimmt 6 Meter hoch war. Rechts und links standen in langen Reihen Paletten voller Baustoffe: Betonschalsteine, Zementsäcke und Betonstahlstäbe. Direkt vor ihm lud jedoch eine Gruppe von Männern die Waffenkisten in einen Ford Explorer, der rückwärts in das Lagerhaus hineingefahren war.
    Moore schaute zu dem immer noch auf der Treppe stehenden Ansara hinunter und gab ihm das Zeichen, stehen zu bleiben. Als er sich dann wieder umdrehte und den Kopf etwas höher streckte, um einen besseren Blick zu erhaschen, betrat plötzlich ein Gangster mit einem Ziegenbart und Koteletten, die zusammen

Weitere Kostenlose Bücher