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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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über diese Sache zu reden, kommen Sie einfach wieder hierher. Ich möchte Ihre Geschichte hören. Ich bin ein alter Mann. Und ich bin ein guter Zuhörer.«
    A uf der Rückfahrt dachte Moore viel über »seine Geschichte« und die dunklen Wasser, in die er hätte geraten können, nach …
    In seinem ersten Jahr an der Fairview High School in Boulder, Colorado, hatte er einen Jungen namens Walter Schmidt kennengelernt. Schmidt war ein Jahr älter als alle anderen, weil er die Anfangsklasse wegen mangelnder Leistungen wiederholen musste. Walter war darauf sogar noch stolz. Er brüstete sich damit, regelmäßig die Schule zu schwänzen, gegen die Lehrer zu stänkern und auf dem Schulgelände »Gras« zu rauchen. Dabei versuchte er immer wieder, Moore für sein verschlamptes Leben zu begeistern, und Moore verspürte tatsächlich eine starke Versuchung. Der Gedanke, dem Chaos der Scheidung seiner Eltern zu entkommen, war unglaublich verführerisch. Trotzdem blieb Moore stand haft. Allerdings war er selbst kein guter Schüler und bestand seine Kurse meist nur mit knapper Not. Voller Neid musste er verfolgen, wie Walter immer beliebter wurde und alle hübschen Mädchen betörte, die dann auch noch mit ihm vögelten. Jedes Mal, wenn er Moore begegnete, schien er ihm zuzuzwinkern, als wolle er ihm sagen: Dieses Leben hättest auch du haben können, Alter.
    Am Ende des Schuljahrs war Moores Widerstand beinahe gebrochen. Er beschloss, eine von Schmidts berühmt-berüchtigten Partys zu besuchen. Er würde dort zum ersten Mal Gras rauchen, da ein Mädchen dort sein würde, das er verehrte und von dem er wusste, dass es regelmäßig Marihuana konsumierte. Als er sich mit seinem Rad Schmidts Haus näherte, bemerkte er schon von Weitem die Blinklichter einiger Streifenwagen. Gerade als er dort ankam, konnte er beobachten, wie zwei Polizisten Schmidt wie einen tollwütigen Hund aus dem Haus zerrten. Schmidt wehrte sich gegen die Handschellen, fluchte und spuckte sogar einem der Cops ins Gesicht.
    Moore stand einfach nur sprachlos da, während die übrigen Partygäste ebenfalls verhaftet und weggebracht wurden – einschließlich des Mädchens, das er an himmelte.
    Er schüttelte den Kopf. Nur knapp war er selbst der Verhaftung entgangen. Nein, das war kein Leben. Zumindest nicht sein Leben. Er würde es nicht wegwerfen wie diese Idioten. Dies hier würde ihm eine Lehre sein. Bisher hatte ihm sein Vater, ein Computerfreak, der für IBM arbeitete, immer seine Ziellosigkeit vorgeworfen und ihm prophezeit, dass er so keine Zukunft habe.
    In dieser Nacht traf Moore eine Entscheidung, Er würde endlich auf jemand hören, der ihn seit Langem zu inspirieren und zu begeistern versuchte: sein Turnlehrer, Mr. Loengard, ein Mann, der etwas in ihm entdeckt hatte, das bisher niemand anderem aufgefallen war, ein Mann, der ihm vermittelte, dass sein Leben etwas wert war und dass er einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der Welt leisten konnte. Er entschloss sich, die Herausforderung anzunehmen und ein ganz besonderer Krieger zu werden. Er wollte zu den US -Navy- SEAL s gehen.
    Moores Vater hatte ihm erklärt, dass die Navy etwas für Trunkenbolde und Idioten sei. Nun, er würde seinem alten Herrn das Gegenteil beweisen. Von nun an blieb er auf dem rechten Weg und machte seinen Highschool-Abschluss. Am Ende dieses Sommers meldete er sich im Navy-Rekrutenausbildungszentrum in Great Lakes, Illinois, zur achtwöchigen Grundausbildung. In dieser Zeit bekam er beigebracht, wie man sich auf einem Schiff, vor allem bei einer Havarie, zu verhalten hatte. Er wurde an den unterschiedlichsten Waffen ausgebildet und musste gleich zweimal den berüchtigten Hindernisparcours absolvieren. Am Ende steckte man ihn in die gefürchtete »Selbstüberwindungskammer«, in der er seinen vollen Namen und seine Sozialversicherungsnummer aufsagen musste, während zu seinen Füßen eine Tränengaskartusche zischte.
    Nach dem erfolgreichen Abschluss zog Moore seine US -Navy-Baseballkappe auf und wurde auf die Navy-Strafverfolgungsakademie in San Antonio geschickt, wo er in sechs Wochen zum Bootsmann mit Polizeibefugnissen ausgebildet wurde. Er fand diesen Kurs deshalb so aufregend und interessant, weil er dort alle möglichen Waffen ausprobieren konnte. Seine Ausbilder erkannten, dass er ein ausgesprochen talentierter Schütze war. Dies half ihm bei seiner nächsten Bewerbung. Tatsächlich wurde Moore zum Seaman (E- 3 ), zum Obergefreiten zur See, befördert und nach Coronado,

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