Gegen Vaters Willen
Sachen einpacken, und meine Mum könnte heute doch noch zu Mrs. Lymati. Und ich brauch ja auch Wechselsachen, wenn ich … achso … ähm, darf ich denn hier schlafen?” Fragend huschte sein Blick von Mrs. zu Mr. Blake und zurück.
Diese erwiderten den Blick lachend und nickten zustimmend. Ryan bedankte sich leise, dann sah er wieder zu seiner Mutter.
„Also, alles geklärt, Mum.”
Mrs. McCoy schaute unschlüssig zwischen ihrem Sohn und den anderen hin und her, bis sie schließlich zustimmte.
„Fein. Ruf sie an und sag zu. Leon und ich fahren Klamotten holen.”
„Du sollst doch aber nicht rumlaufen”, erinnerte sie ihn tadelnd.
„Wenn wir zurückkommen, bin ich artig und steh nicht mehr auf. Ist das okay, Mr. Blake?”
„Ja, so kann ich es gelten lassen! Aber seien Sie vorsichtig”
Ryan stand auf, schnappte sich seinen Rucksack, der seltsamerweise noch immer neben Leons an der Tür lag und trat vorsichtig mit Leon nach draußen.
Die Abendluft war herrlich. Es dämmerte bereits, und Leon begann fröhlich zu pfeifen, als er das Auto aufschloss und Ryan sich auf den Sitz quälte.
Während der Fahrt sprachen sie nicht viel, sondern sangen leise die Lieder aus dem Autoradio mit.
„Kann ich dich was fragen?”, begann Leon.
„Klar!”
„Warum hast du Mic eigentlich nie eingeladen, für ein Date oder so?”
„Wer sagt, dass ich es nie getan habe?”
„Hast du?”
Ryan grinste leicht und schüttelte dann mit dem Kopf. „Nein. Ich weiß nicht. Früher habe ich mir immer gesagt, Mic ist so was wie meine kleine Schwester. Heute würde ich sagen, sie ist meine beste Freundin. Ich schätze, ich hätte Angst, dass es etwas verändern würde.”
„Ja, gut möglich, dass es so wäre. Aber sie ist schon heiß!”
Ryan lachte. „Ja, das ist sie. Ich denke sogar, sie ist das Heißeste, was in unserer Schule herumrennt.”
Leon fuhr wenig später auf das Tor zu, welches geschlossen war. Ryan stieg umständlich aus, hopste auf einem Bein auf das Eisentor zu und stieß es weit auf, damit Leon auf den Hof fahren konnte. Sofort kam ein Golden Retriever angelaufen und bellte, als der Wagen hielt.
Leon sah misstrauisch auf den großen, beigefarbenen Hund. „Oh, nettes Tier!”, sagte er und blieb demonstrativ sitzen.
„Na los, der beißt nicht.” Ryan streichelte das helle Fell. „Ist gut, Buster.”
Leon stieg aus, schaute den Hund skeptisch an, der Schwanz wedelnd vor ihm stand und schließlich an ihn hochsprang.
Ryan zog ihn am Halsband zurück, holte seinen Schlüssel aus dem Rucksack und öffnete die Tür. „Komm rein. Keiner da, der dich beißt”, lachte er. Er fand Leons offensichtliche Angst vor dem treuen, verschmusten und doch aufmerksamen Hund zu komisch.
Leon folgte Ryan in sein Zimmer, wo dieser seinen Rucksack auf dem Bett auskippte und Wechselklamotten einpackte. Dann ging er ins Schlafzimmer seiner Eltern, packte einige Dinge für seine Mutter ein und ging zurück zu Leon, der sich aufmerksam in Ryans Zimmer umschaute.
„Weißt du, was mich ehrlich beruhigt?”, fragte er grinsend.
„Na?”
„Das du genauso schlampig bist wie ich!” Leon ließ seinen Blick über die herumliegenden Klamotten, Bücher und CDs gleiten.
„Freut mich. So, hab ich alles?” Ryan überlegte und nickte schließlich. „Wir können los.”
Draußen fütterte er noch Buster, wobei Leon einen gebührenden Abstand hielt. Anschließend stellte er Ryans Rucksack und die Tasche von Mrs. McCoy auf den Rücksitz, während Ryan schwerfällig zum Tor humpelte und wartete, dass Leon durch war, damit er es schließen konnte.
Als sie zurück im Haus der Familie Blake waren, wartete der Rest bereits mit dem Abendessen. Nach dem opulenten Mahl verabschiedete sich Mrs. McCoy von ihrem Sohn und der Familie Blake, wobei sie sich vor allem bei Mrs. Blake für das wunderbare Essen bedankte.
„Es hat mich gefreut”, erwiderte diese ehrlich, „und wenn Sie mal die Gelegenheit haben, rufen Sie mich an, dann trinken wir zusammen einen Kaffee.”
„Das wäre schön”, freute sich Eileen McCoy, dann wünschte sie ihrem Sohn noch eine gute Nacht, fragte nach, ob er am nächsten Tag nach Hause kommen würde.
Der nickte bestätigend, umarmte seine Mutter und sah ihrem Wagen hinterher, bis er hinter der nächsten Kurve aus seinem Blickfeld verschwunden war.
„Sie ist eine sehr nette Frau. Es ist ein Jammer, wie sie an solch einen Mann geraten konnte. Tut mir leid, Ryan.” Megan Blake legte dem jungen Mann
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