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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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seid ja ver­rückt!« stam­mel­te Re­ling.
    Er ern­te­te ein ho­me­ri­sches Ge­läch­ter. Trotz­dem dau­er­te es noch ei­ne Wei­le, bis sich un­ser sonst so un­er­schüt­ter­li­cher Chef wie­der ge­faßt hat­te.
    »Sie woll­ten mir wohl so­fort einen nach­hal­ti­gen Ein­druck Ih­rer Ar­beit ver­mit­teln, wie?« fuhr er mich an. »Mr. Kon­nat, das ken­ne ich be­reits! Ich ha­be schließ­lich die­se Mas­ken in Auf­trag ge­ge­ben.«
    Bo­ris run­zel­te die Stirn. »Wie, tat­säch­lich? Da­nach ha­ben Sie sich aber gar nicht ver­hal­ten, Sir. Mir scheint, Ih­nen ist das große Zit­tern ziem­lich ge­kom­men. Oder stimmt das et­wa nicht?«
    Knur­rend schritt Re­ling da­von. Vor den mar­sia­ni­schen Schalt­ti­schen blieb er ste­hen. Nach­denk­lich sah er zu den Bild­schir­men hin­auf.
    Re­ling dach­te meis­tens et­was schnel­ler und weit­sich­ti­ger als an­de­re.
    »Das war ein­fach groß­ar­tig«, gab er zu. »Mei­ne Her­ren, ich glau­be bald auch dar­an, daß Ih­nen das Un­mög­li­che ge­lingt. Das Auf­tre­ten des Tu­madschin Khan war frag­los ei­ne Im­pro­vi­sa­ti­on. Ich wur­de da­von über­wäl­tigt. Wenn schon mir so et­was pas­siert, dürf­ten Frem­de eben­falls schwach wer­den. Ich muß Sie spre­chen, Kon­nat, kom­men Sie.«
    Re­ling nick­te den Sol­da­ten der Zen­tral­be­sat­zung zu und ging auf die stäh­ler­nen Schie­be­tü­ren zu. Da­hin­ter la­gen die Re­gie­rungs- und Wohn­sek­to­ren mit großen Sä­len, die von uns aus­ge­baut wor­den wa­ren. Dort be­fand sich auch mein Ar­beits­zim­mer. Na­tür­lich war es mei­ner Wür­de ent­spre­chend ein­ge­rich­tet.
    »Die Da­men und Her­ren des mi­li­tä­ri­schen, tech­ni­schen, wis­sen­schaft­li­chen und künst­le­ri­schen Sta­bes sind ein­ge­trof­fen«, flüs­ter­te mein Ad­ju­tant in vor­neh­mer Zu­rück­hal­tung.
    Zu­sam­men mit Pe­tron­ko, An­ne Bur­ner, dem Chef­re­gis­seur Alf Tront­mey­er, Cap­tain Jim Do­gen­dal und mei­nem Hof­dich­ter, Ma jor In­chin­ger, schritt ich auf die Tür zu.
    Zwei Panzer­zy­klo­pen hiel­ten Wa­che. Sie stie­ßen einen Gruß aus und schlu­gen sich mit bei­den Fäus­ten ge­gen die Brust­har­ni­sche, in de­nen – of­fen­kun­dig sicht­bar! – je zwei »Ener­gie­feld­pro­jek­to­ren« ein­ge­baut wa­ren.
    »Lau­ter und grau­si­ger rö­cheln«, rüg­te Pe­tron­ko. »Ma­he­le, die Haut­schup­pen an Ih­rem rech­ten Un­ter­arm sind be­schä­digt. Las­sen Sie das so­fort re­pa­rie­ren.«
    »Ja­wohl, Sir«, sag­te der mas­kier­te Mas­sai.
    Wir be­tra­ten die Vor­räu­me. Der für die­sen Be­zirk ver­ant­wort­li­che Of­fi­zier ver­zich­te­te aus­nahms­wei­se auf die Emp­fangs­ze­re­mo­nie. »Nor­ma­ler­wei­se« schmet­ter­ten die Fan­fa­ren ei­nes Ro­bo­ter­kom­man­dos, das aus nach­ge­ahm­ten Mars­ma­schi­nen be­stand. Die Män­ner, die die­se Ver­klei­dung zu tra­gen hat­ten, muß­ten Ath­le­ten sein.
    Lei­der war es uns noch nicht ge­lun­gen, die Kampfro­bo­ter der Mar­sia­ner be­triebs­klar zu ma­chen.
    In den Ar­se­na­len hat­ten wir bis jetzt et­wa hun­dert­tau­send Ro­bo­ter ent­deckt, die reg­los auf ih­ren Ab­ruf­be­fehl war­te­ten. Wir kann­ten die Kampf­kraft die­ser 2,50 Me­ter ho­hen Ma­schi­nen, die über ein so hoch­ent­wi­ckel­tes Steu­er­ge­hirn ver­füg­ten, daß un­se­re fä­higs­ten Hoch­fre­quen­z­in­ge­nieu­re und Ky­ber­ne­ti­ker rat­los wa­ren.
    Wenn es uns ge­lun­gen wä­re, nur ei­ni­ge hun­dert Ver­nich­tungs­werk­zeu­ge die­ser Art zu pro­gram­mie­ren und in Be­trieb zu neh­men, wä­re mir we­sent­lich woh­ler ge­we­sen.
    Die über­all sicht­ba­ren Re­pa­ra­tur- und War­tungs­ro­bo­ter konn­ten wir für un­ser Schau­spiel zwar eben­falls gut ge­brau­chen, aber an kampf­kräf­ti­gen Spe­zi­al­kon­struk­tio­nen fehl­te es. Wahr­schein­lich gab es ir­gend­wo ei­ne Steu­er­zen­tra­le, auf de­ren Im­puls­ge­bung die seit 187.000 Jah­ren war­ten­den Ma­schi­nen rea­gier­ten.
    Wir hat­ten uns lan­ge Zeit ge­fragt, wie­so wir von ih­nen nicht an­ge­grif­fen wor­den wa­ren. Schließ­lich ge­hör­ten wir nicht hier­her. Dann wa­ren wir zu dem Schluß ge­kom­men, die

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