Gegenschlag Kopernikus
Kampfkombinationen, bildeten Spalier. Die Garde der Zyklopen war aufmarschiert.
Dann traten acht Hypnos auf. Die Masken der Schauspieler wirkten verblüffend echt. Die riesigen Kombiorgane der Fremden, die wie ein ovales, nach vorn gewölbtes Auge die gesamte Gesichtsfläche bedeckten, schienen eine tödliche Drohung auszustrahlen. Dies war die erste Probe, bei der sämtliche Mitwirkenden Antitron-Helme trugen.
Nur die monströsen Geschöpfe, darunter die Zyklopen und die blauen Zwerge, schienen diese Helme nicht nötig zu haben. Die voluminösen Kopfteile einzelner Masken ermöglichten es, die flachen Schutzhauben unter den Kostümen zu tragen.
Dieser Gag war uns in letzter Minute eingefallen. Es mochte psychologisch äußerst wirkungsvoll sein, den Hypnos vorzuführen, daß nicht jedes Lebewesen eine besondere Schirmvorrichtung tragen mußte, um die Suggestivimpulse abwehren zu können.
Ein Kommodore meiner Raumflotte, der Befehlshaber der beiden Schlachtschiffe, die ich zum Abfangmanöver in den Raum geschickt hatte, meldete die Abordnung.
Ich lehnte mich in meinem Prunksessel zurück, legte die Elektropeitsche auf die Tischplatte und sah den Fremden entgegen.
Die Dialoge konnte ich frei gestalten. Ich hatte nur den roten Faden der Regieanweisung zu beachten. Wir schrieben den 15. November 2009. In zweimal vierundzwanzig Stunden brach der Stichtag an.
Wenn wir die Mentalität der Hypnos nicht völlig falsch eingestuft hatten, mußten sie erscheinen. Sie waren ein Volk, das infolge seiner parapsychischen Naturgaben noch nie besiegt worden war. In dieser Hinsicht schien der Mensch tatsächlich etwas Besonderes zu sein, auch wenn er sich in der Annahme, er wäre das einzige vernunftbegabte Geschöpf im Universum, jahrelang getäuscht hatte.
Ein fürchterliches Brüllen klang auf. Durch einen Nebeneingang schritt der Moolo in den Arbeitsraum des Herrschers. Jedermann wich zurück. Die Zyklopen gingen blitzschnell in Schußstellung. Nur ich blieb ruhig sitzen.
Der vierarmige Saurier kam näher. Als ich lockend die Hand ausstreckte, legte sich das Ungeheuer flach auf den Boden und kroch auf mich zu. Knurrend und gelegentlich aufheulend, dulde te es meine Liebkosungen.
Ich hatte den Moolo angeblich völlig in der Gewalt. Er war mein halbintelligenter Leibwächter. Die zwei Panolis machten ihre Sache gut.
Der Panzersaurier, der wie ein hünenhaftes Känguruh mit dem Kopf eines Krokodils aussah, kauerte sich zu meinen Füßen nieder. Lauernd blickte er mit seinen kleinen Augen zu der Hypnogruppe hinüber.
Nun begann das Verständigungsproblem. Wir wußten, daß die Hypnos tragbare Simultantranslatoren besaßen, die nach kurzer Programmierungszeit eine fehlerfreie Übersetzung lieferten.
Hier offenbarte sich eine weitere schwache Stelle in unserer Gesamtplanung. Wir gaben vor, über eine vollendete Technik zu verfügen, aber wir konnten keine Translatoren einsetzen. Das ließ sich auch nicht mit Tricks überspielen.
Es kam infolgedessen darauf an, die Hypnos unauffällig zu überlisten. Ein Simultanprogramm war vorbereitet worden. Wir verfügten über ein funktionsklares Marsgerät, das die Geistesbilder eines Menschen auf einem großen Schirm sichtbar werden ließ. Die Handhabung war relativ einfach. Man brauchte sich nur etwas vorzustellen.
Ein Kugelkopf reichte mir den Elektrodenbügel. Aus dem Sockel des Tisches schob sich ein ovaler Bildschirm. Die Hypnos mußten ihn sehen.
Ich begann mit der Sendung. Auf der Röhre wurde das vernichtende Forschungsschiff erkennbar. Bildsymbole waren
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