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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Kampf­kom­bi­na­tio­nen, bil­de­ten Spa­lier. Die Gar­de der Zy­klo­pen war auf­mar­schiert.
    Dann tra­ten acht Hyp­nos auf. Die Mas­ken der Schau­spie­ler wirk­ten ver­blüf­fend echt. Die rie­si­gen Kom­bi­or­ga­ne der Frem­den, die wie ein ova­les, nach vorn ge­wölb­tes Au­ge die ge­sam­te Ge­sichts­flä­che be­deck­ten, schie­nen ei­ne töd­li­che Dro­hung aus­zu­strah­len. Dies war die ers­te Pro­be, bei der sämt­li­che Mit­wir­ken­den An­ti­tron-Hel­me tru­gen.
    Nur die mons­trö­sen Ge­schöp­fe, dar­un­ter die Zy­klo­pen und die blau­en Zwer­ge, schie­nen die­se Hel­me nicht nö­tig zu ha­ben. Die vo­lu­mi­nösen Kopf­tei­le ein­zel­ner Mas­ken er­mög­lich­ten es, die fla­chen Schutz­hau­ben un­ter den Ko­stü­men zu tra­gen.
    Die­ser Gag war uns in letz­ter Mi­nu­te ein­ge­fal­len. Es moch­te psy­cho­lo­gisch äu­ßerst wir­kungs­voll sein, den Hyp­nos vor­zu­füh­ren, daß nicht je­des Le­be­we­sen ei­ne be­son­de­re Schirm­vor­rich­tung tra­gen muß­te, um die Sug­ge­s­ti­vim­pul­se ab­weh­ren zu kön­nen.
    Ein Kom­mo­do­re mei­ner Raum­flot­te, der Be­fehls­ha­ber der bei­den Schlacht­schif­fe, die ich zum Ab­fang­ma­nö­ver in den Raum ge­schickt hat­te, mel­de­te die Ab­ord­nung.
    Ich lehn­te mich in mei­nem Prunk­ses­sel zu­rück, leg­te die Elek­tro­peit­sche auf die Tisch­plat­te und sah den Frem­den ent­ge­gen.
    Die Dia­lo­ge konn­te ich frei ge­stal­ten. Ich hat­te nur den ro­ten Fa­den der Re­gie­an­wei­sung zu be­ach­ten. Wir schrie­ben den 15. No­vem­ber 2009. In zwei­mal vier­und­zwan­zig Stun­den brach der Stich­tag an.
    Wenn wir die Men­ta­li­tät der Hyp­nos nicht völ­lig falsch ein­ge­stuft hat­ten, muß­ten sie er­schei­nen. Sie wa­ren ein Volk, das in­fol­ge sei­ner pa­ra­psy­chi­schen Na­tur­ga­ben noch nie be­siegt wor­den war. In die­ser Hin­sicht schi­en der Mensch tat­säch­lich et­was Be­son­de­res zu sein, auch wenn er sich in der An­nah­me, er wä­re das ein­zi­ge ver­nunft­be­gab­te Ge­schöpf im Uni­ver­sum, jah­re­lang ge­täuscht hat­te.
    Ein fürch­ter­li­ches Brül­len klang auf. Durch einen Ne­ben­ein­gang schritt der Moo­lo in den Ar­beits­raum des Herr­schers. Je­der­mann wich zu­rück. Die Zy­klo­pen gin­gen blitz­schnell in Schuß­stel­lung. Nur ich blieb ru­hig sit­zen.
    Der vier­ar­mi­ge Sau­ri­er kam nä­her. Als ich lo­ckend die Hand aus­streck­te, leg­te sich das Un­ge­heu­er flach auf den Bo­den und kroch auf mich zu. Knur­rend und ge­le­gent­lich auf­heu­lend, dul­de te es mei­ne Lieb­ko­sun­gen.
    Ich hat­te den Moo­lo an­geb­lich völ­lig in der Ge­walt. Er war mein hal­b­in­tel­li­gen­ter Leib­wäch­ter. Die zwei Pa­no­lis mach­ten ih­re Sa­che gut.
    Der Pan­zer­sau­ri­er, der wie ein hü­nen­haf­tes Kän­gu­ruh mit dem Kopf ei­nes Kro­ko­dils aus­sah, kau­er­te sich zu mei­nen Fü­ßen nie­der. Lau­ernd blick­te er mit sei­nen klei­nen Au­gen zu der Hyp­no­grup­pe hin­über.
    Nun be­gann das Ver­stän­di­gungs­pro­blem. Wir wuß­ten, daß die Hyp­nos trag­ba­re Si­multan­trans­la­to­ren be­sa­ßen, die nach kur­z­er Pro­gram­mie­rungs­zeit ei­ne feh­ler­freie Über­set­zung lie­fer­ten.
    Hier of­fen­bar­te sich ei­ne wei­te­re schwa­che Stel­le in un­se­rer Ge­samt­pla­nung. Wir ga­ben vor, über ei­ne vollen­de­te Tech­nik zu ver­fü­gen, aber wir konn­ten kei­ne Trans­la­to­ren ein­set­zen. Das ließ sich auch nicht mit Tricks über­spie­len.
    Es kam in­fol­ge­des­sen dar­auf an, die Hyp­nos un­auf­fäl­lig zu über­lis­ten. Ein Si­mul­tan­pro­gramm war vor­be­rei­tet wor­den. Wir ver­füg­ten über ein funk­ti­ons­kla­res Mars­ge­rät, das die Geis­tes­bil­der ei­nes Men­schen auf ei­nem großen Schirm sicht­bar wer­den ließ. Die Hand­ha­bung war re­la­tiv ein­fach. Man brauch­te sich nur et­was vor­zu­stel­len.
    Ein Ku­gel­kopf reich­te mir den Elek­tro­den­bü­gel. Aus dem So­ckel des Ti­sches schob sich ein ova­ler Bild­schirm. Die Hyp­nos muß­ten ihn se­hen.
    Ich be­gann mit der Sen­dung. Auf der Röh­re wur­de das ver­nich­ten­de For­schungs­schiff er­kenn­bar. Bild­sym­bo­le wa­ren

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