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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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wir dann nämlich nur noch Weltraumstaub sind«, erwiderte Khedryn. »Ich hoffe, das war nur ein dummer Scherz, denn andernfalls müsste ich dich wirklich für verrückt halten. Das ist völlig unmöglich. Ebenso gut könntest du versuchen, bei einem Gewitter den Regentropfen auszuweichen.«
    »Es ist nicht unmöglich«, erklärte der Jedi fest. »Nicht, wenn ich die Schrottkiste durch die Ringe steuere.« Er sah, wie Khedryn zögerte. Zweifel spiegelten sich in seinen Augen, und so beeilte Jaden sich, hinzuzufügen: »Ich werde es schaffen, Captain.«
    »Du willst das Schiff mit der Macht steuern?«, fragte Relin.
    Jaden nickte.
    »Stang!«, stieß Khedryn hervor. Er trat von einem Bein auf das andere, raufte sich die Harre. »Verdammt noch mal.«
    »Die Jäger kommen schnell näher«, informierte sie Marr per Komlink. Es war Jaden ein Rätsel, wie der Cereaner es schaffte, selbst in dieser Situation noch ruhig und gefasst zu klingen. »Jetzt wäre der richtige Moment, um etwas zu unternehmen, Captain.«
    »Ach, glaubst du?«, blaffte Khedryn. Einen Augenblick lang starrte er die Jedi noch an, dann hob er in einer hilflosen Geste die Arme und sagte: »Flieg uns auf die Ringe des Gasriesen zu, Marr! Jaden kommt gleich nach vorne. Er übernimmt dann das Steuer.«
    Ein kurzes Schweigen.
    »In die Ringe hineinzufliegen ist Wahnsinn, Captain.«
    »Ja, ich weiß. Tu es trotzdem.«
    Jaden klopfte ihm auf die Schulter. »Danke für dein Vertrauen«, sagte er.
    Relin kratzte sich am Kinn. »Ich weiß jetzt, dass Euer Schiff über keine Waffen verfügt. Was ich aber nicht weiß, ist, worüber es stattdessen verfügt.«
    Khedryn zuckte die Achseln. »Da ist nichts. Ein Traktorstrahlprojektor im Heck, um Wracks oder größere Schrottteile abzuschleppen, aber ansonsten …«
    »Zeigt es mir!«, forderte der Jedi.
    »Was habt Ihr vor?«, fragte Jaden.
    »Wir müssen eine Möglichkeit finden, uns zu verteidigen. In die Ringe hineinzufliegen mag unsere einzige Chance sein, aber wenn Ihr glaubt, dass die Jäger uns nicht dorthin verfolgen, irrt Ihr Euch, Jaden. Der Kommandant der Herold und ich – wir kennen uns. Er wird nicht eher ruhen, ehe ich tot bin.«
    »Und du wirst nicht eher ruhen, ehe er tot ist«, warf Khedryn ein.
    Der Jedi blickte finster drein, sagte aber nichts.
    »Wir nähern uns den Ringen«, meldete Marr. »Diese Jäger sind verflucht schnell, Captain.«
    Khedryn griff sich an die Stirn. »Das sind verkriffte Museumsstücke! Die können unmöglich so schnell sein wie meine Schrottkiste !«
    »Museumsstücke? Ich verstehe nicht, Captain. Was …?«
    »Vergiss es einfach … Wir reden später. Jaden ist gleich bei dir.«
    Noch einmal legte Jaden Khedryn die Hand auf die Schulter. »Wenn es dich beruhigt, werde ich was von Marrs KauStim nehmen.«
    »Nimm am besten gleich die ganze Packung!«
    Die Klingen quollen aus dem Rumpf der Herold wie ein Schwarm gamorreanischer Donnerwespen. In Keilformation rasten sie über den Hauptschirm auf das merkwürdige Jedi-Schiff zu, das nun begann, sich zu drehen. Sein Antrieb blitzte blau auf, dann schnellte es in Richtung des Gasriesen davon.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Llerd. Saes würdigte ihn keiner Antwort. Nach ein paar Augenblicken wurde ohnehin offensichtlich, wohin Relin und seine Verbündeten flohen. »Sie halten auf die Ringe zu«, stieß der Colonel hervor. Sein penetrantes Mitteilungsbedürfnis zerrte langsam an Saes’ Nerven. »Dort werden sie nicht lange überleben.«
    Der Sith beobachtete noch einige Sekunden lang stumm, wie seine Jäger das Schiff verfolgten und ihm dabei immer näher kamen, dann neigte er den Kopf. »Sollten sie tatsächlich zwischen die Ringe flüchten, möchte ich, dass die Klingen die Verfolgung fortsetzen. Dieses Schiff muss unter allen Umständen zerstört werden, verstanden, Colonel? Wenn wir zulassen, dass es aus dem Gravitationsfeld des Planeten entkommt, wird es in den Hyperraum springen. Das wäre absolut inakzeptabel.«
    Llerd nickte hastig. »Jawohl, Sir.«
    Nun wandte Saes sich an 8L6, den Ersatz für den zerstörten Wissenschaftsdroiden. »Berechne einen möglichst direkten Kurs nach Primus Goluud! Wir müssen zu Meister Sadow zurückkehren. Öffne außerdem die Subraumkanäle und versuche, die Omen zu erreichen.«
    Er bezweifelte zwar, dass Korsins Kreuzer sich in der Nähe befand, aber er musste natürlich sichergehen.
    »Captain, ich empfange sehr ungewöhnliche Signale«, sagte der Droide.
    Saes rutschte vor an den Rand der

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