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Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Titel: Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisela Graichen
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Ignorieren die Attacken ins Leere laufen. Die Vorwürfe müssten ja wohl erst einmal von der Gegenseite bewiesen werden. Doch die Geschichten bleiben im Umlauf und erreichen Hollywood. Top-Regisseur Peter Hyams bringt 1977 seinen Science-Fiction-Film «Unternehmen Capricorn» in die Kinos. Er erzählt die Geschichte einer gefakten bemannten Mars-Mission – also im Grunde genau die Story, die der NASA von den Verschwörungstheoretikern unterstellt wird, nur eben auf einen anderen Himmelskörper bezogen. Auch in diesem Film werden drei Astronauten zum Schweigen gebracht, und zwar indem man mit der Ermordung ihrer Ehefrauen droht – eine Geschichte ganz nach dem Geschmack von Verschwörungstheorieanhängern. Im Jahr 2001 geht der als Dokumentation bezeichnete Film von John Moffet «Conspiracy Theory: Did We Land on the Moon?», an dem Bill Kaysing mitwirkt, beim US-Sender FOX über den Äther. Er wird wenig später auch in Deutschland ausgestrahlt. Erneut werden viele Behauptungen aufgestellt, die auf den ersten Blick durchaus glaubwürdig wirken. Der Bericht beschreibt auch die Ansicht der Mondlandungsleugner, wesentliche Teile der Apollo-Story seien in geheimen Filmstudios auf dem mysteriösen militärischen Sperrgebiet «Area 51» in der Wüste von Nevada gedreht worden. Alles scheint möglich, nur reale Mondlandungen nicht.
    Tricks und Täuschungen
    Wie man die öffentliche Meinung durch geschickten Einsatz von realen und gespielten Interviews, Szenen, Schnittfolgen und anderen Filmtechniken manipulieren kann, zeigte 2002 der tunesische Regisseur William Karel in seinem Film «Kubrick, Nixon und der Mann im Mond». In dieser komplett erfundenen Story entwickelt Präsident Nixon einen Plan B, falls Apollo 11 scheitern sollte. Um den Triumph in jedem Fall präsentieren zu können, lässt er von Stanley Kubrick, der gerade «2001 – Odyssee im Weltraum» dreht, nebenher die Mondlandungim Studio produzieren – mit Mitarbeitern der Regierung und natürlich alles top secret. Nach dem Erfolg der realen Mission werden alle beteiligten Darsteller ermordet, um die Zeugen des perfiden Plans zu beseitigen. Kubrick kann sich hingegen nach Großbritannien flüchten. Tatsächlich war Kubrick bereits verstorben, als Karel das Projekt in Angriff nahm. Sonst wäre es schwierig geworden. Für diese Mockumentary – eine «vorgetäuschte Dokumentation» – erhält Karel 2003 den Adolf-Grimme-Preis. Mit seinem fiktionalen Dokumentarfilm hatte er die Möglichkeiten manipulativer Methodik aufgezeigt. Allerdings standen und stehen diese Erkenntnisse beiden Seiten zur Verfügung. Somit ist klar: Die NASA hätte durchaus täuschen können. Das bedeutet aber auch, dass Täuschungsvermutungen der Verschwörungstheoretiker zunächst gar nicht so weit hergeholt sind, wenn gewisse Fakten Anlass dazu geben.
    Auch in Deutschland sind die als «Moonhoaxer» . (moon = Mond; hoax = Ulk, Streich) bezeichneten Mondlandungsleugner aktiv. Die umfangreichsten Sammlungen von Indizien im Sinne der Moonhoaxer schickt wohl der deutsche Autor Gernot L. Geise ins Rennen – in mehreren Büchern und auf einer entsprechenden Homepage. Er hat seine Ansichten auch zu dem aufsehenerregenden Film «Die Akte Apollo» von Willy Brunner und Gerhard Wisnewski beigesteuert, der 2002 vom WDR und anderen Sendeanstalten ausgestrahlt wird. Die Autoren breiten einen großen Teil des Moonhoax-Spektrums aus und präsentieren die gängigen Einwände der Komplott-Anhänger, ohne sich jedoch unverblümt auf deren Seite zu stellen. Eine reelle wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den einzelnen in Zweifel stehenden Details findet allerdings nicht statt. So dürften die meisten der für eine zuverlässige Einschätzung in aller Regel fachlich zu schwach gerüsteten Zuschauer nach dem Anschauen des Films zu der Annahme gelangen, an den Verdächtigungen könnte schon etwas dran sein. Da gilt der Satz eines deutschen Raketen-Spezialisten und engen Weggefährten von Wernher von Braun beim Apollo-Programm, Ernst Stuhlinger: «Der Weg zum Glauben ist kurz und eben, der Weg zum Wissen lang und steinig.»
    Diesem diffusen Gefühl, die NASA habe ja vielleicht doch geschummelt, mit Argumenten beizukommen, erweist sich für viele in den Medien aktive populärwissenschaftliche Moderatoren und Journalisten als schwierig. Einerseits muss man schon verdammt gut erklären können, um die physikalisch oft ziemlich verzwickten Phänomene verstehbar zu vermitteln. Andererseits liegt

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