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Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)

Titel: Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisela Graichen
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Darstellungen der Maria Magdalena erklären sich aus der Tatsache, dass die Kirche ihr geweiht war, aber welchen Grund hatte Saunière, auch eine Statue des heiligen Antonius aufzustellen, der eigentlich in Ägypten zu Hause war? Und weshalb sind neben Maria Magdalena auf dem Altarbild auch ein Pergament sowie ein Schädel dargestellt? Anspielungen auf die Funde in seiner Kirche?
    Die Inschrift, die ursprünglich unter dem Bild angebracht war, ist heute nicht mehr zu lesen. Sie lautete: «Jesus erlöse uns von unserer Pein. Einzige Hoffnung für unsere Vergebung. Dank der Tränen Magdalenas tilgst du unsere Sünden.» Eine exakte Kopie der letzten Zeilen auf dem Pergament des Abbé Bigou!
    Die rätselhafteste Darstellung befindet sich jedoch im Altarraum, denn dort trägt sowohl die Statue des Josef wie auch die der Maria ein Kind auf dem Arm.

Von der Sünderin zur Heiligen
    «Aus königlichem Geschlecht, edel, reich und minniglich, trug sie ihr Gemüt hoch. Eine Burg in Magdala ist ihr Besitz, und weil es ihr so wohl ist, wird sie zur Sünderin.» So beschreibt Papst Gregor der Große im Jahre 591 Maria aus Magdala, eine schöne Sünderin, die der Hölle näher stand als dem Himmel.
    In der Bibel findet sich darüber nichts, weder über das königliche Geblüt noch die Sünde. Hier wird von einer Maria aus Magdala berichtet, die sich Christus und seinen Jüngern anschloss, nachdem er ihr sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Weiter erzählt der Bibelbericht, dass Maria im Folgenden eine enge Verbindung zu Jesus aufbaute. Ihr Name wird sehr viel öfter als die der anderen Frauen im Umfeld Jesu genannt. Ausdrücklich wird erwähnt, dass sie bei seiner Kreuzigung auf Golgatha bitterlich weinte, und auch, dass sie dort ausharrte, bis sein Leichnam abgenommen und ins Grab gelegt worden war. Nur den folgenden Tag verbrachte sie zu Hause, da es ein Sabbat war. Gleich am darauffolgenden Morgen kam sie wieder zum Grab, um den Leichnam Jesu zu salben. Dort trat ihr aber der auferstandene Jesus entgegen und sprach zu ihr die berühmten Worte: «noli me tangere», «berühre mich nicht», als sie ihn offensichtlich umarmen wollte.
    Zur Sünderin wurde sie erst im 4. Jahrhundert. Damals flossen gleich drei Frauengestalten, die in der Bibel Erwähnung finden, zu einer einzigen zusammen. Die eben genannte Maria aus Magdala, die namenlose Sünderin, die nach der Beschreibung des Apostels Lukas die Füße Jesu mit kostbarem Nardenöl salbte, und Maria, die mit ihren Geschwistern Lazarus und Martha in Bethanien lebte, wurden zu einer einzigen Person.
    Damals begann der Siegeszug der Ikone Maria Magdalena als reuige Sünderin. Tausendfach wurde sie seitdem gemalt – immer kostbar gekleidet und meist auch mit einem Salbgefäß in der Hand. Ihr zu Ehren wurden Hunderte Kirchen und Kapellen errichtet. Eineder berühmtesten steht in einem Ort mit dem seltsamen Namen Saintes-Maries-de-la-Mer, «Die heiligen Marien vom Meer».
    Eine frühchristliche Legende berichtet, dass Maria Magdalena am Rande des Rhone-Deltas strandete, nachdem sie im weit entfernten Palästina von ihren Feinden in einem Boot ohne Segel ausgesetzt worden war. Mit ihr im Boot waren ihre Geschwister Lazarus und Martha, Josef von Arimathäa, zwei weitere Frauen namens Maria sowie deren Dienerin, Schwarze Sara genannt, und der Kelch, der in der Folgezeit zum Heiligen Gral wurde.
    In Erinnerung an die wunderbare Rettung wurde der Ort «Saintes Maries-de-la-Mer» genannt. Während sich die beiden anderen Marien mit ihrer Dienerin hier niederließen, soll sich Maria Magdalena zunächst zur Buße in eine einsame Höhle in den Bergen zurückgezogen haben. Später sei sie dann durch Südfrankreich gezogen, um die Lehre des Christentums unter den Franken zu verbreiten. Betrachtet man die schiere Anzahl von Kirchen, die in Frankreich Maria Magdalena geweiht sind, hatte sie damit ganz offensichtlich Erfolg.
    Glaubt man der Prieuré de Sion, dann hatte Maria Magdalena aber noch einen weiteren Grund, sich von den anderen zu trennen. Denn in ihrer Begleitung befanden sich nicht nur die eben erwähnten Personen, sondern auch ihr Ehemann Jesus Christus. Zusammen mit ihm habe sie sich zurückgezogen, um in aller Verborgenheit das gemeinsame Kind zur Welt zu bringen, mit dem die Blutlinie Jesu ihren Anfang nahm.
    Tatsächlich stehen die Angehörigen der Prieuré mit ihrer Behauptung, Maria Magdalena und Christus seien ein Paar gewesen, nicht allein.

Erinnerungen aus dem alten

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