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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinen Pfahl.
    Halbhoch stand der Arm. Die Knöchel traten scharf hervor, so hart hielt er den Pfahl fest. In seinen Augen lag ein wildes Leuchten, Marek war fest entschlossen, seinem Beinamen alle Ehre einzulegen. Jetzt konnte ich ihn auch nicht stoppen.
    »Blutsauger, verfluchter!« brüllte er mit sich überschlagender Stimme.
    »Du wirst kein Unheil mehr anrichten, du nicht! Da hast du es…!«
    Er hatte kaum das letzte Wort gesprochen, als er nach vorn fiel, den Pfahl dabei drehte und ihn nach unten rammte.
    Ich sah nicht genau, was passierte, weil Marek mir die Sicht auf den Vampir mit seinem Körper nahm, aber ich hörte den Aufschlag und den danach folgenden Schrei. Es war der grausame Todesschrei eines Vampirs!
    Markerschütternd! Marek hatte ihn gepfählt!
    In gewisser Hinsicht war ich froh, andererseits hätte ich von dem Blutsauger gern noch etwas erfahren vor allen Dingen über Lady X und deren Aktivitäten.
    Das war nicht mehr drin.
    Ich hörte Marek sprechen. Es waren unzusammenhängende Worte, die er austieß. Er lag auf dem Blutsauger und kam vor Schwäche nicht mehr hoch. Marek war fertig.
    Meine Beretta steckte ich weg. Dann ging ich zu ihm, faßte ihn an beiden Schultern und zog ihn weg.
    Dabei gelang es mir, einen Blick auf den Blutsauger zu werfen. Er sah schlimm aus. Marek hatte ihn voll getroffen, soviel möchte ich nur sagen, und der Vampir zerfiel auch nicht zu Staub, er war noch ein junger Blutsauger.
    Der Pfähler schluchzte, als ich ihn zum Wagen führte. Die Tür des Lada stand offen. Ich drückte Frantisek Marek auf den Sitz und suchte nach einer Autoapotheke.
    Im Lada fand ich keine. In meinem Leihwagen jedoch hatte ich eine gesehen.
    Die mußte ich holen.
    »Warte hier«, sagte ich zu Marek und rannte los. Die Autoapotheke entsprach dem internationalen Standard. Ich lief wieder zurück und hatte schon das Kissen geöffnet, als ich den Lada erreichte. Marek schaute mich an Ich dachte an das verfluchte Rasiermesser. Zweimal war der Pfähler davon erwischt worden. Er hatte das gleiche Schicksal erlitten wie Kommissar Mallmann.
    »Bleib ganz ruhig alter Junge«, sagte ich zu ihm und drückte ihn zurück als er hochkommen wollte.
    Trotzdem ließ er sich nicht beirren. »John Sinclair, mein Freund!« flüsterte er. »Dich schickt der Himmel. Wo kommst du her?«
    »Später«, erwiderte ich und hantierte mit dem Pflaster. Frantisek Marek zuckte ein paarmal zusammen, als ich ihn verarztete. Fünf Pflaster verbrauchte ich, um seine Wunden zu versorgen. Im Innern des Wagens roch es nach Knoblauch. Mir fielen auch die Stauden auf, die im Rückraum lagen. Marek hatte sie nicht umsonst geholt. Die Vampire waren da.
    »Mein Kopf, verflucht!« flüsterte der Mann. »Dieser Treffer gegen den Schädel…«
    »Ich werde dich nach Petrila fahren.«
    »Mit meinem Wagen?«
    »Ja, den nehmen wir.«
    Da war Frantisek beruhigt. Ich schnallte ihn auf dem Beifahrersitz fest, räumte die aus dem Wagen gefallenen Knoblauchstauden wieder ein, schloß die hinteren Türen und startete.
    Der Baum lag noch immer über der Straße. Als ich auf Marek und den Vampir zugerannt war, hatte ich den sperrigen Zweigen ausweichen können.
    Mit dem Lada war es schwerer, sie zu umfahren. Ich mußte kurbeln und schaffte es schließlich, vorbeizukommen.
    Freie Fahrt!
    Ich ließ den Lada hinter meinem Leih-VW stehen, stieg noch einmal aus und löschte die Lichter an dem Käfer. Den Wagen wollte ich später holen, der Lada mit Marek und die Ladung Knoblauch waren jetzt wichtiger.
    Die Strecke gestaltete sich weiterhin als miserabel. Zahlreiche Schlaglöcher säumten den Weg. Der Wagen hüpfte darüber, seine Stoßdämpfer wurden strapaziert, aber der Lada war ja für Strecken wie diese gebaut. Er würde halten.
    Marek sprach zunächst einmal nichts. Er hing angeschnallt in seinem Sitz. Den Pfahl hielt er umklammert, sein Gesicht war bleich, auf seiner Stirn perlte Schweiß, manchmal bewegten sich seine Lippen, doch kein Wort drang daraus hervor.
    Nach einer Weile sprach er mich doch an. »Es war gut, daß ich ihn erledigt habe.«
    Ich nickte. »Weißt du, wie viele Vampire sich noch in der Gegend herumtreiben?«
    »Nein.«
    »Hast du auch sonst keine Anhaltspunkte?«
    »Ich hörte von der Burg des Barons. Man hat dort Licht gesehen.«
    »Das weiß ich inzwischen.«
    Der Pfähler drehte mir sein Gesicht zu. »Dann warst du schon in Petrila?«
    »Sicher.«
    »Klar, du bist ja aus der Richtung gekommen. Aber was hat dich hergetrieben,

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