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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als einen Lada identifizierte.
    Und Marek fuhr einen Lada!
    Ich kickte den Fernlichthebel hoch.
    Das Licht strahlte auf, erhellte vor mir die Szene, und ich sah zwei Männer. Einer lag auf dem Boden, der andere über ihm. Letzterer attackierte den Mann am Boden. Womit, war nicht zu sehen, wobei mich ein helles Blitzen irritierte.
    Der andere wurde ebenfalls durch die beiden aufgeblendeten Scheinwerfer abgelenkt.
    Sein Kopf ruckte hoch.
    Selbst aus dieser Entfernung erkannte ich, daß der Mann keine Haare hatte. Da fiel mir die Beschreibung des deutschen Kommissars Will Mallmann ein.
    Hatte er nicht von Blasek gesprochen und dabei gesagt, daß der Mann ohne Haare herumlief?
    Natürlich!
    Hellwach war ich sowieso. Nun wurde ich schnell, wuchtete die Tür auf und wieselte aus dem engen VW! Gleichzeitig streckte ich noch meine Hand aus und hämmerte auf den Hupring.
    An dem Wagen funktionierte alles, auch die Hupe, die ich zum erstenmal betätigte. Das Geräusch zerriß die Einsamkeit des Berglandes und störte auch den Glatzkopf.
    Er sprang auf die Füße und schaute mir entgegen.
    Ich rannte bereits. Die Beretta hatte ich gezogen. Wenn ich einen Vampir vor mir hatte, konnte ich ihn mit geweihten Silberkugeln erledigen, und das wollte ich auch.
    Diese Bestie stellte eine Gefahr für die Menschheit dar, Zudem hatte ich die begründete Furcht, zu spät gekommen zu sein, denn Marek, der Pfähler, lag am Boden und rührte sich nicht.
    Sollte er das gleiche Schicksal erlitten haben wie seine Frau? Als ich daran dachte, umklammerte ein eisiger Reif mein Herz, und meine Befürchtungen steigerten sich.
    Natürlich hatte Blasek bemerkt, was sich da anbahnte. Er sprang über Marek hinweg Im selben Augenblick bewies der alte Mann, daß er doch nicht so fertig war, wie es den Anschein hatte. Er hob seinen Arm, und es gelang ihm, das Bein seines Gegners in Höhe der Wade festzuhalten. Damit hatte Blasek nicht gerechnet. Er verlor den Halt, sein Standbein wurde weggerissen, und genau in dem Monent, als ich abdrückte, landete er am Boden.
    Das Echo des Schusses rollte über den Weg. Mehr Erfolg erzielte ich nicht. Meine Kugel fehlte, und Blasek konnte sich losstrampeln. An den Pfähler dachte er nicht mehr. Für ihn allein war wichtig unterzutauchen Dazu bot sich der Wald an.
    Er wurde nicht mehr von dem eingeschalteten Fernlicht erfaßt, und der Vampir sprang mit einem heftigen Satz auf das Unterholz zu, wobei ihn die Dunkelheit verschluckte.
    Sein Entkommen war nicht im Sinne des Erfinders. Er sollte nicht verschwinden Ich beschleunigte mein Tempo, sprang mit gewaltigen Sätzen über Aste und herumliegende Baumstämme und war doch zu langsam.
    Das Glück ist mit dem Tüchtigen, so heißt ein Sprichwort. Ob ich nun tüchtig war oder nicht, möchte ich einmal dahingestellt lassen, jedenfalls hatte ich Glück.
    Der Vampir war bei seinem Fluchtversuch wie ein Wilder in das Unterholz hineingestürmt.
    Das rächte sich. Die sperrigen Äste und Zweige hatten ein regelrechtes Netzwerk in Hüfthöhe über dem Boden gebildet. Für Menschen war es eine gefährliche Falle.
    Nicht nur für Menschen, sondern auch für Vampire. Er reagierte in Panik. Sein Schrei war entsprechend. Voller Zorn stieß er ihn aus. Er schlug mit den Armen und Beinen um sich. Ich vernahm das Brechen und Knacken der Zweige, seine wütenden Schreie gaben mir Mut, und beim Näherkommen sah ich, was geschehen war. Der Glatzkopf hing fest.
    Zwei Sekunden später hatte ich die Stelle erreicht und blieb stehen, die Beretta dabei auf den Blutsauger gerichtet.
    Auf dem Rücken lag er. Arme und Beine hatten sich innerhalb des Astnetzwerks verfangen. Rühren konnte er sich kaum noch. Und wenn er es versuchte, dann wühlte er sich nur tiefer in die zumeist nadellosen Zweige und Äste der Tannen oder Fichten.
    »Bist du Blasek?« sprach ich ihn auf deutsch an.
    Er öffnete den Mund und fauchte. Deutlich waren seine beiden Vampirzähne zu sehen. Die Augen rollten in den Höhlen, und ich sah in seiner rechten Hand etwas blitzen.
    Es war die Klinge eines Rasiermessers.
    Dann hörte ich Schritte hinter mir. Der Vampir konnte mir momentan nicht gefährlich werden, deshalb riskierte ich es, drehte mich um und wandte dem Blutsauger für einen Moment den Rücken zu. Marek kam.
    Er blutete aus einigen Kopfwunden. Sein Gesicht war verzerrt. Ich hatte das Gefühl, als würde er mich überhaupt nicht erkennen. Mit unsicheren Schritten näherte er sich mir, aber in der rechten Hand hielt er

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