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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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schnellen Katamaran, mit dem sie hergebracht worden waren. Auf keinem der drei Boote war ein Lebenszeichen zu erkennen, aber Dirk war sich darüber im Klaren, dass sich zumindest auf dem größeren Schiff eine Notbesatzung aufhielt.
    Schließlich tauchte in der Ferne ein einsamer Wachposten auf, der langsam am Ufersaum entlanglief. Als er unter einem Flutlicht vorbeiging, konnte Dirk deutlich das schimmernde Sturmgewehr sehen, das er über der Schulter hängen hatte. Gemächlich schritt der Posten auf den Anlegesteg und an den drei Booten vorbei, dann blieb er ein paar Minuten nahe der großen Yacht stehen. Als es ihm langweilig wurde, begab er sich wieder an Land und lief einen langen, mit Steinen ausgelegten Fußweg in Richtung des Aufzugs, wo er sich in ein kleines Wachhaus am Fuß der Klippe zurückzog.
    »Das ist unser Mann«, flüsterte Dirk. »Solange er in der Hütte bleibt, ist ihm durch die größeren Boote die Sicht auf das Rennboot verdeckt.«
    »Dann wird’s höchste Zeit, dass wir es klauen, bevor er seine nächste Runde dreht.«
    Dirk nickte, worauf sich beide von den Felsen abstießen und lautlos zu dem Anlegesteg schwammen. Er behielt die Wachhütte im Auge, während er überschlug, wie lange es dauern dürfte, das Rennboot in der Dunkelheit kurzzuschließen, falls die Zündschlüssel nicht steckten.
    Sie hielten sich ein Stück abseits vom Anleger, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, bis sie in Höhe des Rennboots waren, und schwammen dann langsam darauf zu. Da sie noch immer Handschellen trugen, wirkten ihre Schwimmzüge etwas unbeholfen, aber sie achteten darauf, dass ihre Hände stets unter Wasser waren, und kamen auf diese Weise wenigstens lautlos voran.
    Als sie sich dem Anlegesteg näherten, war ihnen eine Zeit lang die Sicht auf die Wachhütte versperrt, bis sie das Heck des Bootes erreichten. Von dort aus sahen sie, dass sich der Posten noch immer im Inneren aufhielt, wo er auf einem Stuhl saß und eine Illustrierte las.
    Mit einer kurzen Handbewegung gab Dirk Summer zu verstehen, dass sie die Heckleine lösen sollte, während er nach vorn schwamm und die Bugleine übernahm. Als er sich am Bootsrumpf entlang nach vorn schob, ahnte er die Umrisse von Kangs hoch aufragender Yacht eher, als dass er sie sah. Er wollte sich gerade aus dem Wasser recken, um nach der Leine zu greifen und sich auf den Steg zu ziehen, als er plötzlich ein Klicken unmittelbar über sich hörte, worauf er mitten in der Bewegung erstarrte. Ein gelbes Licht flammte kurz auf, in dessen Schein er das vierschrötige Gesicht eines Postens sah, der sich am Heck von Kangs Yacht eine Zigarette anzündete, allenfalls drei Meter von ihm entfernt.
    Dirk stützte sich mit einer Hand am Bug des Rennboots ab und rührte keinen Muskel. Geduldig sah er zu, wie die rote Glut der Zigarette aufleuchtete, wenn der Posten einen Zug nahm. Er stellte fest, dass er unwillkürlich die Luft anhielt, nicht seinetwegen, sondern weil er Angst hatte, Summer könnte entdeckt werden. Fast zehn Minuten lang genoss der Wachposten seine Zigarette in vollen Zügen, dann warf er sie über die Reling. Die brennende Kippe landete knapp dreißig Zentimeter neben Dirks Kopf im Wasser, wo sie zischend ausging.
    Dirk wartete, bis er Schritte hörte, die sich von der Reling entfernten, tauchte dann unter und schwamm zum Heck des Rennboots. Unmittelbar hinter der Schraube tauchte er auf, wo Summer mit ungeduldiger Miene auf ihn wartete. Dirk schüttelte den Kopf, zog sich dann leise am Heck hoch und warf einen Blick ins Cockpit. In der Dunkelheit konnte er das Zündschloss kaum erkennen, aber er sah sofort, dass kein Schlüssel steckte. Er ließ sich wieder ins Wasser sinken, schaute Summer an und griff dann nach der Vertäuleine, die sie in der Hand hatte. Sie dachte zunächst, er wolle sie wieder am Anleger festmachen, aber zu ihrer Überraschung tauchte er unter, kam kurz darauf mit leeren Händen wieder nach oben und deutete nach draußen. Schweigend schwammen er und Summer von dem Boot weg. Als sie außer Hörweite waren, hielten sie inne und ruhten sich aus.
    »Was sollte das?«, fragte Summer mit säuerlichem Unterton.
    Dirk berichtete ihr von dem Wachposten am Heck von Kangs Yacht. »Ohne Zündschlüssel hat das keinen Sinn. Die Boote liegen so dicht beisammen, dass er mich sofort herumfuhrwerken hört, wenn ich die Zündung kurzschließe. Wahrscheinlich sind auf dem Katamaran ebenfalls ein, zwei Wachposten. Ich glaube, wir müssen das Skiff

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