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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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wir sind oder aus welchem Grund wir hier sind.«
    Ein Lächeln umspielte Hardys Lippen. »Das ist auch nicht nötig. Ich kenne Sie, Eileen.«
    Eileen runzelte die Stirn.
    Hardys Blick wanderte zu Meryem, und er nickte mit dem Kinn in ihre Richtung. »Und Sie, Meryem.«
    »Wie das?« Die Libanesin legte den Kopf schief. Wie ganz von allein schwenkte die Mündung ihrer Waffe in Hardys Richtung.
    Der Professor nahm es nicht einmal zur Kenntnis. »Sie haben das modifizierte Gen der Antaradim. Erinnern Sie sich denn nicht?«
    »Woran?«, fragte Eileen.
    »Daran, dass Sie schon einmal hier waren!«
    Eileen wechselte einen raschen Blick mit Meryem, die jedoch ebenso ratlos schien. Dallmer verfolgte verblüfft das Gespräch, während Inga einen Schritt an Eileen und dem Professor vorbeigetreten war und die angrenzende Halle bewunderte.
    »Ich war noch niemals hier«, sagte Eileen.
    Der Professor lachte. »Ich verstehe. Ihr Gedächtnis ist nicht wieder ganz auf Vordermann gekommen. Wir haben befürchtet, dass die entsprechenden Speicher leer gebrannt werden, und wussten, dass Sie sich im schlimmsten Fall nie wieder würden erinnern können.«
    Eileen spürte plötzlich, wie eine eisige Hand nach ihr griff, sie berührte, ihr langsam die Kehle zudrückte und dafür sorgte, dass sie das Atmen einstellte. Sie wankte und suchte nach Halt an der Wand, um sich abzustützen, doch als sie keinen fand, war es Professor Hardy, der ihren Arm griff und sie festhielt.
    Was sagte der Mann da? Sollte es sein, dass …
    »Misty Hazard!« , stieß sie atemlos hervor.
    »Zumindest das haben Sie nicht vergessen.«
    »Doch.« Meryem trat vor. Sie starrte den Professor an. »Was immer geschehen ist, wir haben alles vergessen. Wir wissen lediglich von einer Aufzeichnung der Generäle, dass wir Probanden von Misty Hazard waren. Aber die Erinnerungen daran fehlen uns.«
    »Shift-P sollte eigentlich …«, sagte Eileen, doch sie wurde von einem heftigen Lachen des Professors unterbrochen.
    Er ließ Eileen kurz los und sie wankte wieder, hielt sich aber an Meryems Schulter fest, ehe sie umkippen konnte.
    »Entschuldigen Sie, meine Lieben. Ich wusste nicht, wie weit die Lügen und Pläne der Generäle reichen würden. Was hat man Ihnen über Misty Hazard erzählt?«
    »Dass es sich um ein geheimes Experiment der SOCOM an fünfzehn freiwilligen Teilnehmern handelte.« Eileen sah zu Meryem, die ihren Mund öffnete, um etwas einzuwenden. Das Stichwort war vermutlich SOCOM gewesen. Den amerikanischen Hazardern konnte man weismachen, dass das United States Special Operations Command hinter allem steckte, aber in der Gleichung steckte ein gewaltiger Fehler, den Eileen nie hinterfragt hatte. Was war mit den europäischen Hazardern? Den arabischen, chinesischen, indischen? Sie unterstanden SOCOM nicht. Wie passten sie in die Geschichte?
    »Shift-P«, sagte Professor Hardy langsam und gedehnt, als würde er Studenten in einem Auditorium einen Vortrag halten, »ist ein Placebo. Der verzweifelte Versuch der Generäle, die Wirkungen von Misty Hazard auszulösen. Die Generäle haben von den Hazardern erfahren und wussten um ihren Gedächtnisverlust. Sie wollen sich ihre Fähigkeiten zu eigen machen, obwohl sie nicht einmal wissen, woraus diese bestehen. Sie hoffen, die Datenbank könnte ihnen Aufschluss über die Wirkungen von Misty Hazard geben. Genau genommen ist sogar der Codename auf ihrem Mist gewachsen. Nebulöse Gefahr … weil sie selbst im Dunkeln tappen.«
    »Shift-P soll einen Stamm des Renegade-Virus enthalten«, sagte Eileen.
    Hardy machte eine wegwerfende Handbewegung. »Propaganda. Shift-P ist nichts weiter als eine Kochsalzlösung mit einigen Farbzusätzen. Um des Effektes willen.«
    »Woher wissen Sie das alles?«, fragte Meryem.
    Inga kehrte zu ihnen zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und verfolgte das Gespräch, während Dallmer sich hinter Eileen zunehmend unwohler fühlte, ständig nach hinten sah und Ausschau nach den Verfolgern hielt, mit denen er jeden Moment rechnete.
    »Weil ich für die Generäle gearbeitet habe«, sagte Professor John Hardy und hob sofort abwehrend die Hände, als Meryems Gewehrmündung unter seine Nase schoss. »Undercover. Ich wollte und musste herausfinden, wie viel sie wussten und wozu sie fähig waren. Shift-P war sogar meine Erfindung. Ich schlug ihnen vor, die Hazarder mit einer Lösung zu konfrontieren, um unbewusst ihre Fähigkeiten zu aktivieren. Aber das Ganze war nur eine groß aufgezogene Show,

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