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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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tatsächlich in Syrien eine Spur der Datenbank gefunden hat, dann müssen wir sie unbedingt in die Hände bekommen.«
    Der General aus London hob eine Hand. »Ich stimme mit dir überein, Bruder, aber zunächst müssen wir Schadenbegrenzung betreiben. Die Dinge geraten außer Kontrolle. Ein Zwischenfall, der nicht durch uns initiiert wurde, ist nicht kontrollierbar. Es kann Jahre dauern, bis wir die Sache wieder in den Griff bekommen.«
    »Was schlägst du vor?« Zwölf holografische Rauchkringel stoben in die Mitte des Konferenzraumes, ehe sie einfach verschwanden, da sie aus dem Aufnahmewinkel der Holokameras flogen. Nur der dreizehnte Rauchkringel blieb sichtbar in der Luft hängen.
    Der General aus London räusperte sich. »Wichtiger als die Datenbank ist, das zu schützen, was wir bisher aufgebaut haben. Jemand von uns muss in die Vereinigten Staaten, um dort das Ruder wieder an sich zu reißen. Nicht umsonst haben wir zwei unserer Brüder dort postiert. Wir dürfen die Kontrolle über das mächtigste Land dieses Planeten nicht verlieren.«
    Ein anderer nickte. »Danach bleibt immer noch Zeit, sich um die Datenbank und den Gegner zu kümmern. Wir wissen nicht einmal, ob die Spur heiß ist.«
    »Also ist es beschlossen?«, fragte der General aus Russland.
    Die anderen nickten einstimmig.
    »Gut, Bruder«, der russische General nickte mit dem Kinn in Richtung des Mannes aus London. »Du wirst dich sofort nach Lynchburg in die Basis begeben und sie übernehmen. Der britische Sektor wird ab sofort von unserem westeuropäischen Bruder mitverwaltet. Er erhält Unterstützung von unserem Bruder der nördlichen Mittelmeerregion.«
    Die beiden angesprochenen Generäle mit Sitz in Deutschland und Italien nickten.
    »Die Ordnung muss wiederhergestellt werden.«
    Alle murmelten etwas in Worten, die Mrs Stylez nicht verstand. Dann verblassten die holografischen Projektionen und nur noch eine einzige Gestalt blieb in dem Konferenzraum sitzen.
    Gordana Stylez schnappte nach Luft. Das bedeutete einen Umzug für sie. In die Staaten. Und sie schrieben den früheren General aus Lynchburg ab. Damit waren von den ursprünglich fünfzehn mächtigsten Männern der Welt nur noch dreizehn übrig. Mrs Stylez hoffte, dass es nicht noch weitere Verluste gab.
    Als sie ein letztes Mal auf die Brillenprojektion sah, überkam sie ein eisiger Schauer. Der General legte den Kopf in den Nacken und blickte direkt in die Überwachungskamera.
    Er wusste, dass Mrs Stylez gelauscht hatte.
    Er lächelte.
    Ein Rauchkringel stob nach oben und hüllte die Kameralinse in einen dichten, grauen Nebel.
        
     

Syrien
Unter dem östlichen Mittelmeer
14. Dezember, 14:12 Uhr
     
    Es war verrückt. Eileen eilte hinter dem Professor her, der mit weit ausgreifenden Schritten durch den Gang hetzte. Sie wünschte sich eine Pause. Um abzuschalten. Nachzudenken. Kraft zu schöpfen. Doch sie spürte, dass sie erst zur Ruhe kommen würde, wenn sie das Mysterium um die Datenbank gelöst hatte.
    Der Korridor bestand offenbar aus Felsgestein, war jedoch glatt und rund geschliffen. Vereinzelt war er von Ornamenten verziert und hin und wieder gewährte eine schießschartenähnliche Aussparung einen Blick nach draußen in die Bahnhofshalle. Es gab keine sichtbare Beleuchtung, obwohl der Gang von einem warmen, orangefarbenen Ton erhellt wurde.
    Eileen sah über die Schulter zurück. Direkt hinter ihr ging Inga mit einem faszinierten Leuchten in den Augen. Ihr schlossen sich Meryem Taha und Lars Dallmer an, beide mit angespannter Miene.
    Sie gelangten an eine Kreuzung. Der Professor hielt kurz inne, als müsste er sich orientieren. Er schwenkte nach rechts ab und folgte einem bogenförmigen Gang, der nach zwanzig Schritten in eine T-Kreuzung mündete. Hardy wählte diesmal den linken Abzweig. Der Korridor machte nach vielleicht fünfzig Metern einen scharfen Rechtsknick und endete keine fünf Schritte dahinter an einem Torbogen, der von Säulen gestützt wurde. Hinter dem offenen Tor grenzte eine Halle an den Gang. Bevor Hardy die Schwelle des Bogens erreichte, holte Eileen ihn ein.
    »Professor Hardy, warten Sie!«
    Er hielt inne und drehte sich zu ihr um. Sein Blick war eine Mischung aus Begeisterung und Gereiztheit. Offenbar wollte er sich durch nichts und niemandem von seinem Vorhaben abbringen lassen, den Neuankömmlingen seine Entdeckung zu präsentieren.
    »Was ist denn?«, fragte er ungehalten.
    »Sie … Sie sind einmalig. Sie haben uns nicht mal gefragt, wer

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